7. || Fußballer oder Dramaqueen

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„Die haben ja echt was miteinander", raunte Sven Bender seinem Bruder zu. Lars sah nur kurz von seinem Sandwich auf, um einen Blick auf Manuel und Joshua zu werfen, die sich gerade lächelnd ansahen, nickte und aß dann weiter.

„Aber warum... müssen die das denn vor allen anderen machen?", redete Sven weiter, stützte seinen Kopf auf seiner Hand und beobachtete das Paar weiter. Lars zog die Augenbrauen zusammen, schlug Svens Hand unter seinemKopf weg, sodass dieser fast auf den Tisch knallte, und murmelte:„Jetzt guck nicht so wie 'ne rollige Katze."

„Wie eine was?!", stieß Sven hervor.

„Nicht so laut, die anderen gucken schon", ermahnte Lars den Dortmunder.

„Es ist mir egal, ob sie gucken oder nicht", entgegnete Sven.

„Stimmt, weiß eh jeder, dass du schwul bist." Lars biss seelenruhig von seinem Sandwich ab und schaute dann zur Uhr. Sein Bruder starrte ihn nur ungläubig an. „Ich bin nicht schwul?!", zischte er dann, nahm einen Schluck von seinem Tee und knallte die Tasse dann demonstrativ auf den Tisch. Lars zog nur eine Augenbraue hoch.

„Hey Sven!", grinsteMarco und ließ sich neben seinem Teamkameraden fallen. „Du kennst doch Felix, oder? Felix Götze?"

„Klar doch", antwortete Sven und nahm wieder einen Schluck von seinem Tee.

„Hast du was mit ihm?"

Sven verschluckte sich, spuckte seinen Tee augenblicklich wieder aus und erstickte fast an einer folgenden Hustattacke. Anstatt seinem Bruder zu helfen, kicherte Lars nur und hielt sich die Hand vor dem Mund, um nicht laut loszulachen.

„Was zum Fick, nein!", rief Sven und sah den Blonden ungläubig an. „Warum denkt jeder, dass -"

„Okay okay", Marco hatte beschwichtigend die Hände gehoben. „War nur eine Frage, du solltest dich nicht angegriffen fühlen oder so." Schnell erhob er sich von seinem Platz und eilte davon.

Lars sah seinen Bruder an und brachte nur prustend hervor: „Jetzt sei mal nicht so eine Dramaqueen."

Julian Brandt setzte sich neben Lars Bender, rieb sich müde die Augen und sah sich um. Als er die beiden Zwillinge sah, einer kichernd und nach Luft japsend, den anderen total geschockt und nach Worten suchend, fragte er nurverwirrt: „Was ist hier denn los?"

°°°

„So Jungsch, das ist Christine", rief Jogi und sofort verstummten alle Gespräche im Saal. Die Fußballer sahen die blonde Frau mit den braunen Augen zu Jogis Rechten an. Sie lächelte und begrüßte dann die Spieler. „Wie gesagt, ich bin Christine und habe dieses wundervolle Gebäude gemeinsam mit meinem Bruder von unserer Tante geerbt. Seitdem bieten wir Programme für Teams an oder stellen ihnen einfach nur Unterkünfte und Plätze zum Trainieren zu Verfügung."

„Morgen Vormittag trainieren wir ganz normal. Nachmittags starten wir dann eine Gruppenaktivität", erklärte Jogi. Christine neben ihm lächelte immer noch und nickte zustimmend. „Frühstück gibt es von sieben bis acht, das Mittagessen müssen jedoch immer zwei von euch selbst zubereiten."

„Was immer auch passiert, lasst Christoph niemals in die Küche!", rief JonasHector und warf Kramer einen Blick zu. „Er hat meine fast abgefackelt als er Pfannkuchen machen wollte!"

Sofort lachten die Männer und auch Jogi konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Christoph jedoch verdrehte nur die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust.

°°°

„Jule?"

„Hm?"

„Du meintest das aber nicht ernst vorhin, oder?"

Julian drehte sich auf der Matratze um, sodass er Benedikt ansehen konnte. Es war dunkel und eigentlich wollten sie schlafen, aber Benedikt schien wohl irgendwas zu beschäftigen. „Was meinst du?"

„Du hast gesagt, dass du Angst hattest, dass ihr ins Meer stürzt", murmelte der Schalker.

„Nein, also, der Motor hat nicht ausgesetzt oder so, nicht, dass du dir Gedanken machst, wir sind ja sicher angekommen und so", redete der Pariser vor sich hin.

„Nein, Julian, ich meine eher, dass du gesagt hast, dass ihr auch ins Meer hättet abstürzen können", seufzte Benedikt.

Julian blieb still.

„Wie konntest du deinen Abschluss schaffen, wenn du dachtest, dass zwischen Paris und Deutschland Wasser ist?", prustete nun der Schalker Kapitän los.

Julian stöhnte genervt und drehte sich um. „Du kannst mich mal."

„Ich meine das ernst", lachte Benedikt. „Wasser. Zwischen Paris und Dortmund. Hach, das war herrlich. Und ich dachte, ich wäre schlecht in Erdkunde gewesen. Was hattest du denn? Eine sieben?"

„Nicht lustig", murmelteJulian zerknirscht, biss die Zähne zusammen.

„Nein, nur peinlich", grinste Benedikt.

°°°

Als Matthias Ginter morgens aufstand, sich zum Frühstück fertig machte und dann seinZimmer verließ, runzelte er die Stirn. Vor seiner Tür stand ein Koffer.

Langsam schlich er darauf zu und umrundete ihn. Nichts. Kein Kärtchen. Dann lauschte er. Es könnte ja eine Bombe sein, da hatte er sich schon zu oft sämtliche Horrorszenarien ausgemalt. Doch da war auch nichts.

Verwirrt zog er die Augenbrauen zusammen und starrte den Koffer einfach nur an. Was machte der hier? Wie kam der hier her? Und vor allem: Wem gehörteer?

Wie findet ihr denn die Bender Zwillinge? Habt ihr eine Idee, wem der Koffer gehören könnte?

Wie ihr vielleicht gemerkt habt, wurde die Geschichte geschrieben, als einige Transfers noch nicht geschehen sind. Sie werden aber im Laufe der Geschichte mit eingebracht.

Außerdem haben wir ein One Shot Buch veröffentlicht, wo ihr auch schon die ersten OS finden und ihr euch auch welche wünschen könnt ^^

Guckt doch mal vorbei, würde uns freuen :D

- Jojo & Ellie

WM-Trainingslager - Ein Haufen Chaoten und ein BallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt