44. || Auf den Dächern der Stadt

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Während des Abendessens kam Bernd Leno auf Felix Götze zu. Erst wollte der Jüngere die Flucht ergreifen, immerhin hatte er den Torwart geküsst und war dann abgehauen, nachdem er Chris bemerkt hatte. Aber als Bernd einfach nur lächelte, runzelte Felix die Stirn und entschloss sich, doch noch etwas zu bleiben.

"Felix, ich wollte mich bei dir bedanken", sagte der Ältere leise. Felix zog eine Augenbraue hoch. Jetzt war er komplett verwirrt.

"Wäre das zwischen uns... nun ja, hättest du mich nicht... du weißt schon,dann wäre ich mir nicht bei einer Sache sicher gewesen und dann hätte das nie zu dem geführt, was jetzt momentan ist",erklärte der Leverkusener in einem Atemzug.

"Äh Bernd, falls das so was wie ein Geständn-"

"Nein, du verstehst mich falsch", unterbrach Bernd ihn schnell. "Ich wollte mich einfach nur bedanken. Mehr nicht."

Felix sah ihn verdutzt an."Okay... Bitte?" Er lachte nervös, klopfte dem Älteren dann aber auf die Schulter. "Freut mich, wenn ich helfen konnte."

°°°

Lukas und Basti hatten das Gespräch mitbekommen, aber sie wussten nicht, bei was Felix dem Leverkusener geholfen hatte. Die beiden ehemaligen Nationalspieler warfen sich gleichzeitig einen Blick zu, wussten, was der jeweils andere meinte, und nickten dann.

Es wäre doch gelacht,wenn sie das nicht herausfinden würden.

°°°

"Ich fand es schade,dass wir nicht so offensichtlich wie Leon und Julian vorhin sein konnten", murmelte Bernd und strich durch Marcs Haar. Der andere Torhüter hatte seinen Kopf auf die Brust des Älteren gelegt und die Augen geschlossen, genoss voll und ganz, wie Bernd ihm immer und immer wieder Haarsträhnen aus der Stirn strich, nur damit diese wieder zurück fielen. Aber das machte Bernd nichts aus, nur zu gerne wiederholte der Leverkusener seine Tätigkeit.

"Die beiden sind ja auch zusammen", nuschelte Marc.

"Sind wir das nicht?",fragte Bernd verwundert. Marc öffnete die Augen und sah seinen Zimmerkollegen an. "Vielleicht sollten wir das klären, oder?"

Bernd seufzte, ließ seine Hand sinken. Marc grummelte unzufrieden. "Vielleicht sollten wir das."

Dann war es still.

Bernd bewegte sich nicht.Marc ebenfalls nicht. Er blieb einfach nur so liegen und wartete,dass Bernd etwas zuerst sagte. Aber genau auf das hoffte der Leverkusener selbst. Als Bernd dann nach zehn Minuten immer noch nichts gesagt hatte, seufzte Marc und sagte zögerlich: "Ich finde, wir sollten nichts überstürzen."

Bernd schluckte.

"Das heißt nicht,dass ich nichts mit dir anfangen will", redete der Jüngere leise weiter, "Ich will mir einfach nur ganz sicher sein. Ganz ganz sicher."

Bernd nickte, fing dann wieder an, mit Marcs blonden Haaren zu spielen. Kaum merklich atmete der Kleinere erleichtert aus, redete dann weiter. "Wir können erst einmal so weiter machen und dann, wenn das alles hier vorbei ist, dann gucken wir, ob wir mit der Entfernung klar kommen. Ist das ein Deal?" Marc schaute nach oben, suchte Bernds Blick. Als dieser dann leicht lächelte, fühlte Marc sich leicht. Bernd strich ihm vorsichtig über die Wange.

"Deal", murmelte der Ältere, beugte sich dann herunter, um den Barca-Keeper zuküssen.

°°°

"Ey Basti,lass mal Kramer aufs Dach schleppen."

"Oh mein Gott,lass echt mal machen!"

°°°

Marco dachte, dass Mario schlief, bis dieser sich plötzlich umdrehte und den Größeren ansah. "Ich kann nicht schlafen", nuschelte Mario.

WM-Trainingslager - Ein Haufen Chaoten und ein BallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt