"WER AUCH IMMER DA IST, DU MACHST SOFORT DIE TÜR WIEDER AUF!", schrie Bernd,schlug und trat dabei gegen die Tür. Jetzt wurde er doch tatsächlich mit Marc-André ter Stegen in die Speisekammer gesperrt! Auf so eine dumme Idee konnten nur zwei kommen...
"Und was machen wir jetzt?", seufzte Marc, ließ sich an der Wand hinuntergleiten,sodass er schlussendlich auf dem Boden saß. "Wehe du musst wieder auf die Toilette."
Bernd verdrehte die Augen und sahzu dem anderen Torwart. Er konnte ihn und seine nahezu immer schlechte Laune einfach nicht ausstehen!
"Oh, vielleicht hast du ja einen Schlüssel oder so, denn den bräuchten wir, weil jemand gerade die gottverdammte Tür verriegelt hat!", fuhr Bernd den anderen Blonden nun an.
"Und ist das meine Schuld?!", feuerte Marc zurück, sah seinen Gegenüber böse an.
"Vielleicht schon!",rief Bernd. "Vielleicht wären wir ohne dich nie hier!"
"Ohne mich wärst du alleine hier!", fauchte Marc, stand nun wieder auf, um Bernd auf Augenhöhe gegenüber zu treten.
"Wärst du nicht hier, würde ich auch nicht mit dir streiten und dann würde ich auch nicht hier sitzen! Ich muss nämlich echt auf die Toilette!"
Marc stöhnte genervt und vergrub das Gesicht in den Händen. Was hatte er in seinem vorherigen Leben falsch gemacht, dass er sich mit so etwas abgeben musste?
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Matthias machte sich gerade auf den Weg zu seinem Zimmer, weil er noch Empfang gesucht hatte und deswegen draußen war, als ihm jemand entgegen kam,den er zu gut kannte, aber mit dem er hier nicht gerechnet hatte."Chris?", fragte er verwundert. Der junge Amerikaner drehte sich um und sah Matthias grinsend an. "Matt, nice to see ya."
"Was machst du hier?", fragte der Verteidiger verwirrt.
"Uhm... Ich... hatte ein paar problems, to be honest", gestand Christian und spielte nervös mit den Fingern. "Ich hab Felix gesearcht."
Matze zog eine Augenbrauehoch. "Warum denn das?"
"Wir sind... waren - Idon't know – ein couple." Christian holte tief Luft. "Tell ich dir später mal genauer, I have to find Felix", entgegneteder Jüngere bevor Matthias ihn mit weiteren Fragen löchern konnte,denn das konnte er nun überhaupt nicht gebrauchen.
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"Du bist so still", stellte Toni fest und sah zu Erik, der mal wieder auf dem Bett lag und Trübsal blies. "Weißt du, ich hab das nicht ernst gemeint, dass wir dich im Moor sterben lassen, wenn du weiter so viel redest. Das ist definitiv besser als wenn du dich zu Todeschweigst. Also los, was bedrückt dich?"
Doch der Dortmunder antwortete nicht, drehte sich nur auf die Seite und wendete dem Älteren so den Rücken zu.
Toni spielte wieder mit dem Gedanken, Julian Weigl Bescheid zu geben, doch er wollte denJungen nicht immer hierher bestellen. Wenn Erik etwas hatte, was wichtig war, dann würde er auch wissen, dass er jederzeit damit auch mit Toni sprechen konnte.
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Julian Weigl war wirklich beschäftigt. Er war damit beschäftigt, Bernd und Marc zu suchen, denn niemand hatte sie gesehen und dann waren da noch Lukas und Basti, die die ganze Zeit gekichert hatten und da hatten alle Alarmglocken bei Julian geschrillt. Das konnte nicht gut sein. Und so schlich er durch die Flure und horchte, ob da gerade jemand schrie,weil er zu Tode gestochen wurde. Aber alles war still.Julian war sogar kurz davor, bei Lukas und Basti einzubrechen, um zu gucken, ob sie die beiden Torhüter nicht aneinander gefesselt in ihrem Schrank versteckten, aber dann kam Christine um die Ecke, das Telefon am Ohr,und da hatte er ganz schnell das Weite gesucht, so, als wenn Christine seine Gedanken lesen könnte, wenn sie ihn sehen würde. Jetzt war er gerade vor dem Zimmer von Marc und Bernd angekommen und begutachtete die Tür. Abgeschlossen. Er konnte auch keine Kratzspuren sehen, die darauf hingedeutet hätten, dass die Opfer gewaltsam aus ihrem Zimmer gezogen wurden. Es musste also etwas anderes passiert sein.
Die beiden waren beim Abendessen. Das war auch das letzte Mal, dass sie jemand gesehen hatte. Was war also in der Zeit passiert?
Julian ging die Gänge auf und ab, wieder und wieder, dabei schrien seine Beine nach Ruhe, da er sich diese viel zu selten gönnte.
Als er nach der neunten Runde immer noch nichts fand, begab er sich seufzend auf den Weg zur Küche, eine Banane oder ein Apfel würde jetzt garantiert nicht schaden.
Kurz vor der Küche angekommen, fiel ihm etwas ein. Er sah vor sich diese silberne Tür,die große, schwere Tür, hinter der die Speisekammer lag. Es war nur so eine Stimme im Hinterkopf, ein fast durchsichtiger Gedanke, der fast zwischen seinen Finger zeronn, sobald er ihn gefasst hatte, doch er war da und das war die Hauptsache.
Grinsend nahm er den Schlüssel, der oben auf dem Türrahmen lag und öffnete die Tür. Er musste einige Male blinzeln, bevor seine Augen sich an das gedämmte Licht gewöhnten, doch kaum hatten sie es getan, machte er auch schon zwei Gestalten in der Dunkelheit aus. Volltreffer.
"Aufwachen, Jogi wird euch umbringen, wenn er euch hier findet", rief Julian grinsend.Die beiden Torhüter, die beide so weit wie möglich voneinander entfernt saßen und wohl geschlafen hatten, schreckten hoch, standen schnell auf und eilten zu Julian. Marc zog den Borussen in eine Umarmung. "Du hast mein Leben gerettet."
"Meins auch",fügte Bernd monoton hinzu, verschwand dann.
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Thomas Müller wollte einfach nicht aufhören zu reden. Er redete und redete und redete und das ohne Punkt und Komma. Leroy war am verzweifeln. Wie konnte er den Bayernspieler denn zum Schweigen bringen, ohne ihn mit einem Kissen zu ersticken? Das war ein Ding der Unmöglichkeit!"Thomas, könntest du-"
"Und weißt du, was ich dann gemacht habe? Ich hab meine Wasserflasche genommen und sie über seinen Kopf ausgeleert. Arturo wollte mir nachts ein Tattoo stechen, stell dir das mal vor!", unterbrach der Ältere Leroy.
Dieser antwortete aber nicht, sondern stand einfach auf und verließ das Zimmer. Als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, seufzte er. Diese Ruhe...
Mit schnellen Schritten lief er zum Zimmer von Philipp und Miro und klopfte. Philipp Lahmmusste wohl schon geschlafen haben, denn er öffnete gähnend und sah den Jüngeren verschlafen an. "Leroy, was ist los?"
"Wie bekomme ich einen Thomas Müller dazu, endlich still zu sein?", fragte Leroy verzweifelt.
Phips zog die Augenbrauen zusammen, brauchte etwas, bis er verstand, was Leroys Problem war. "Also...das... das habe ich mich auch immer gefragt", gestand der ehemalige Spieler und lehnte sich an den Türrahmen.
"Also hast du keine Taktik?" Der letzte Funke Hoffnung schwand dahin und Leroy ließ seine Schultern hängen.
"Leider nein",entgegnete Philipp. "Die Stille ist wohl das einzig Positive nach meinem Ende." Und dann grinste er und Leroy verabschiedete sich und lief weiter. Dann müssten sich Bene und Jule halt wieder ein Bett mit ihm teilen müssen.
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Matze beobachtete Timo. Er wollte nicht rüberkommen wie ein Stalker, aber es war einfach zu verlockend, dem Leipziger beim schlafen zuzugucken. Er wirkte so entspannt, entspannt und befreit von allen Sorgen der Welt und ohne Sorgen sah man kindlicher aus. Und das ging Matthias auf eine komische Art und Weise nahe und er wollte sich nicht eingestehen,warum das so war.
Ich hatte für die Lesenacht vier Kapitel geplant und das hier ist das dritte, das heißt, es würde noch eins kommen.
Und? Was denkt ihr, was ist mit Matthias los? Und wie bekommt man einen Thomas Müller zum Schweigen?
Lasst was da, würde mich freuen ^^
-Jojo
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WM-Trainingslager - Ein Haufen Chaoten und ein Ball
HumorJogi hatte eigentlich nur vor, seine Jungsch auf die nächste Weltmeisterschaft vorzubereiten und sich ein Bild davon zu machen, wen er mit nach Russland nehmen sollte. Aber er hätte nicht damit gerechnet, dass große Gefühle die Fußballwelt erschütte...