Breaking the Rules

1. Das erste Treffen

14 Jahre später

Ash's Sicht:
Ash wachte auf.
Ein lautes, schallendes Geräusch riss sie aus dem Schlaf, jemand klingelte Sturm.
Sie griff auf ihren Nachttisch, der neben ihrem Bett stand, nach ihrem Handy.
Sie schaltete ihr Handy an und wartete, bis der Bildschirm anfing, hell zu leuchten.
7:43 Uhr.
Wer auch immer das ist, der kann etwas erleben!

Sie sah es definitiv nicht ein, so früh, an einem Samstagmorgen aufzustehen.
Wütend stampfte sie die Treppen runter, um dem ungebetenen Gast mal ordentlich ihre Meinung zu sagen.
Denn dieser hatte immer noch nicht mit dem Sturmklingen aufgehört.

Ash riss die Tür auf und schrie: »Was zur Hölle soll...«, doch dann hielt sie inne.
Vor ihrer Tür stand der mit Abstand heißeste Typ, den sie jemals, in ihrem ganzen Leben gesehen hatte.
Er hatte dunkelblonde gestylte Haare und braune Teddyaugen, in denen man sich sofort verlieren könnte.
»Was starrst du mich so an?«, sagte er auf einmal abfällig. 
Sie schaute schnell weg und merkte, wie die Röte ihr ins Gesicht stieg. Unmittelbar danach merkte sie, wie sie eigentlich gerade aussah. Reflexartig griff Ash sich in ihre Haare, die sie gestern Abend zu einem Dutt zusammen gebunden hatte und die jetzt wahrscheinlich total verstrubbelt aussahen.
Außerdem war sie ungeschminkt und hatte noch ihren Pyjama an.
Sie konnte förmlich spüren, wie sie noch röter wurde und fragte sich dann, ob das überhaupt noch ginge.
»Tut..tut mir leid«, Ash merkte plötzlich, dass sie kein ordentliches Wort rausbrachte und holte tief Luft, »ich hab mich nur gefragt, wer du bist und was du hier willst.«
Er sah sie schnippisch an.
»Die Frage ist eher, wer du bist und was du hier machst.«
Ash! Reiß dich jetzt zusammen! Eigentlich ist dieser Typ gar nicht so heiß und du redest jetzt normal mit ihm! Und hör auf ihn so anzustarren!
»Ich wüsste nicht, was dich das angeht.. Also verschwinde endlich!«

Beide hörten Schritte.
Hinter Ash tauchte Aiden auf, er sah den fremden Typen entsetzt an.
Ash war verwundert, kannte Aiden ihn etwa?
»Daemon«, sagte Aiden und schaute ihn dabei immer noch entsetzt an, »was machst du denn hier?«
Daemon also.
»Wir waren verabredet, hast du das etwa vergessen?«, sagte der Fremde, der anscheinend Daemon hieß und verdrehte dabei die Augen.
Aiden schlug sich gegen die Stirn und sah ihn mit einem entschuldigenden Blick an: »Verdammt ja, stimmt..«
Ash's Blick wanderte zwischen Aiden und Daemon hin und her.
»Ihr kennt euch? Woher?«
»Ja«, sagte Daemon, »wir haben uns in der G..«
Aiden sah  Daemon, mit einem strengen Blick an und fiel ihm ins Wort: »Wir haben uns in einem Club kennen gelernt«
Daemon sah Aiden fragend an, dann wandte er sich Ash zu: »Wer bist du jetzt eigentlich?«
Ash wollte ihm gerade antworten, doch Aiden kam ihr zuvor: »Das geht dich gar nichts an und jetzt komm mit in mein Zimmer!«
Daemon war sichtlich genervt, aber ging mit Aiden in sein Zimmer und ließ Ash, an der Tür stehen.
»Jungs...«, murmelte Ash.

Auf dem Weg in ihr Zimmer, hörte sie aus Aidens Zimmer laute Stimmen.
Die beiden stritten, das war ganz offensichtlich. Eigentlich wollte Ash ihren Bruder nicht belauschen, aber sie blieb trotzdem vor der Tür stehen.
Sie konnte hören das Aiden Daemon anschrie. »Komm nie wieder hier her! Ich hab dir schon immer gesagt, das du niemals herkommen darfst.. Ich wollte sie aus allem raushalten! Ich wollte, dass sie dich niemals kennenlernt!«
Ash war komplett verwirrt.. redeten die etwa über sie?
Es war doch wohl ganz offensichtlich, oder?
Warum sollte sie Daemon niemals kennen lernen?
Sie verstand gar nichts mehr..
Ash wusste zwar, dass ihr Bruder einen sehr großen Beschützerinstinkt hatte, aber so sehr, war er noch nie ausgerastet.

Da Ash Angst hatte, das sie beim lauschen erwischt würden werde, ging sie zurück auf ihr Zimmer, jedoch mit tausenden Fragen im Kopf.
Nur wenige Minuten später hörte sie, wie jemand Aidens Zimmertür lautstark aufriss. Und unmittelbar danach, wie die Haustür zugeknallt wurde.