Breaking the Rules

15. Endlose Leere

Ash's Sicht:
Ash wachte mit einem glücklichen Gefühl, im Magen, auf.
Sie dachte an gestern.
Oder genauer, an gestern Abend.
Dabei musste sie lächeln.

»Ich wünschte dieser Abend würde niemals enden.«

Das hätte Daemon zu ihr gesagt... er konnte so süß sein. Ash drehte ihren Kopf zur Seite und sah Daemon neben sich liegen. Sie waren eng aneinander gekuschelt und Daemon umschlang Ash's Körper, mit seinem muskulösen Arm. Er sah so unglaublich süß und friedlich aus, wenn er schlief.
Und schon wieder musste Ash lächeln.

Sie schaute Daemon noch eine Weile von der Seite an. Dann rutschte sie noch etwas näher zu Daemon, wenn das überhaupt möglich war, strich ihm liebevoll durch die Haare und gab ihm einen Kuss.
Daemon wachte überrascht auf und erwiderte den Kuss sofort. Und Ash konnte spüren, wie er kurz lächeln musste.

»Morgen«, murmelte Daemon verschlafen.
Ash zog scharf die Luft ein.
Seine Morgenstimme hörte sich so heiß ein.
»Worüber denkst du nach?«, fragte er sie und grinste.
Ash wurde rot und verdrehte die Augen.
»Aha, es war definitiv über mich«, sagte Daemon triumphierend,»und es war etwas, das du nicht laut aussprechen würdest!«
Ash musste lachen und schlug ihm dabei leicht auf den Arm.
»Hör auf!«, sagte Ash gespielt böse.
Überraschend spürte sie, wie sich Daemons weiche Lippen auf ihre legten.

Der Kuss war so überraschend und zärtlich, dass sie eine Gänsehaut bekam.
Hoffentlich merkt Daemon das nicht..
Plötzlich grinste er.
»Immer schön zu merken, wie du auf meine Berührungen reagierst..«, hauchte er gegen ihre Lippen.
Ash merkte wie ihr Gesicht auf einmal total warm wurde und sie rot anlief.
Er grinste immer noch.
Arschloch.
Sie verbarg ihr Gesicht in ihren Händen.
»Jetzt lass es!«, nuschelte sie.
»Ist ja gut», lachte Daemon.

Er nahm sein Handy vom Nachtisch, um zu schauen wie spät es überhaupt war. Auf einmal sah er, das er eine neue Nachricht von Aiden hatte.
Hey
Ich komme heute schon zurück. So gegen 15:00 Uhr sollte ich da sein.
Bis dann. Aiden :)

»Fuck!«, rief Daemon auf einmal.
»Was ist los?«, fragte Ash ihn verwirrt.
»Aiden kommt heute schon zurück!«
»Heute schon? Hat er gesagt wann?«
»Ja, so gegen 15:00 Uhr«, erwiderte Daemon.
»Und wie spät ist es jetzt?«
12:32
»Wir haben nicht mehr so viel Zeit.. lass uns am besten noch einmal schwimmen gehen und dann nach Hause fahren«, schlug Daemon etwas niedergeschlagen vor.
Ash nickte.

Im See zog Daemon Ash so nah zu sich, das sie nur noch wenige Millimeter trennten. Es gab gefühlt keinen einzigen Punkt, an dem sich ihre Körper nicht berührten. Ash merkte, das  es überall prickelte. Es fühlte sich an, als wäre ihr Körper elektrisch aufgeladen. Sie konnte die Spannung zwischen ihnen förmlich spüren.
»Ash?«, murmelte Daemon ihren Namen zärtlich in ihr Ohr.
»Ja«
»Das waren wirklich die zwei schönsten Tage, die ich jemals hatte..«, flüsterte er ihr zu, obwohl es um sie herum komplett still war.
Sie kicherte kurz.
»Ja, das finde ich auch«, sagte sie lächelnd.
Daemon umschlang sie fester und schaute ihr in die Augen. Nach einer Zeit wanderte sein Blick zu ihren Lippen und er küsste sie.
Dieser Kuss war zärtlich und wieder voller Gefühle.

Auf dem Weg nach Hause, schwiegen sie sich wieder an. Doch es war, wie auf der Hinfahrt, kein unangenehmes Schweigen. Doch trotzdem war dieses Schweigen anders. Die letzten zwei Tage hatten sowieso alles verändert, da war sich Ash sicher. Zu Hause angekommen, beschlossen sie, sich ins Wohnzimmer zu setzen und zu warten, bis Aiden kam.
Sie setzten sich auf die Couch und Ash legte ihren Kopf auf Daemons Brust. Sie redeten die ganze Zeit und genossen ihre letzte Zeit zusammen. Denn beide wussten, dass das alles vorbei sein würde, wenn Aiden wieder da war. Doch leider verging die Zeit viel zu schnell und im nächsten Moment klingelte es auch schon an der Tür.
Ash sprang auf, rannte zur Tür und öffnete sie.
»Aiden!«, rief sie und umarmte ihn.
Er lächelte sie an und küsste sie liebevoll auf die Stirn. Daemon erschien auch im Flur und die Jungen machten ihren Handschlag.
Ash konnte die Blicke von Daemon, auf ihr, förmlich spüren. Doch diese waren nicht, wie die in den letzten Tagen. Warm und liebevoll. Sie waren kalt und herablassend. Sie lächelte ihn an, doch seine Miene rührte sich nicht.
»Und wie waren die letzen Tage?«
»Ganz gut«, erwiderte Ash strahlend, vielleicht etwas zu fröhlich.
»Haha, wie hältst du das nur mit ihr aus? Ash ist wirklich das nervigste Wesen, was es auf der Welt gibt! Sie ist einfach noch so kindisch! Sowas mach ich nicht noch mal«, sagte er mit einem herablassenden grinsen.
Arschloch.
Ash zog scharf die Luft ein. Sie wusste zwar, das sie nicht so weitermachen konnten, wie in den letzten Tagen. Doch das musste echt nicht sein! Er hatte sie schon wieder, sowas von,  verletzt. Es fühlte sich so an, wie tausend kleine Messerstiche, die sie genau ins Herz trafen.
Das einzige was sie spürte, war endlose Leere.
Aiden verdrehte nur die Augen und lachte.
Ich hätte auf Skye hören sollen..