62 - Angie

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Angie war so froh so tolle Töchter zu haben.

Sie hatten die Neuigkeit beide so gut aufgenommen und freuten sich sogar auf ihr neues Geschwisterchen.

Doch an der Situation mit German hatte sich auch im mittlerweile wieder vergangenen Monat nichts getan.

Er saß immernoch ständig in seinem Büro und war nur am arbeiten.

Und auch die Tatsache, dass er jetzt nochmal Vater werden würde hatte rein gar nichts geändert.

Nö, er machte einfach weiter, als ob nichts wäre.

Und das tat Angie in der Seele weh.

Diese Schwangerschaft war fast genau so, wie die mit Vilu.

Sie war auch diesesmal wieder komplett auf sich alleine gestellt.

Aber sie hatte auch nichts anderes erwartet.

Doch was diesmal anders war war, dass sie jetzt Vilu hatte, die ihr half wo sie nur konnte und auch Valu versuchte ihrer Mama das Leben ein bisschen einfacher zu machen.

Wenn auch nicht immer mit Erfolg, aber sie versuchte es.

Sie tat auf jeden Fall schon mal mehr, als ihr Papa.

Apropo German.

Angie saß gerade im Wohnzimmer auf der Couch und trank ihren Tee, als sich die Bürotür öffnete und German herauskam.

Innerlich durchfuhr Angie ein Gefühl von Erstaunen und Freude, doch äußerlich wollte sie sich davon nichts anmerken lassen.

Er sollte ruhig merken, was er hier angerichtet hatte.

Sie riss die Augen weit auf und schlug beide Hände vor ihren geöffneten Mund.

A: Oh mein Gott das neunte Weltwunder! Der werte Herr hat seine Höhle verlassen.

Genervt sah er zu ihr rüber.

Seit über 12h war er wach, da wollte er nicht auch noch ein schlechtes Gewissen gemacht bekommen, ein schlechteres als er sowieso schon hatte.

G: Angie hör auf.

Angie ging gar nicht darauf ein, sondern redete fast schon ein wenig verwundert weiter.

A: Was verschafft uns die Ehre dieses Wunders?

Wütend fuhr German herum.

G: ANGIE!

Sie zog die Augenbrauen zusammen, dass diese Frage zum größten Teil ehrlich gemeint und nur zu einem ganz kleinen Teil provokant gemeint war, hatte er wohl nicht gemerkt.

A: Was?

Er fuhr sich über sein übermüdetes Gesicht und sagte dann immer noch in einem etwas unbeherrschten Ton:

G: Hör auf dich über mich lustig zu machen!

Nun ist Angie diejenigen, die wütend wurde.

A: Sonst was ? Sonst wirfst du mich raus ? Hm? Ist es das, was du willst ? Du musst es mir nur sagen dann nehm ich meine Sachen und gehe.

Mit einem verzweifelten Stöhnen lehnte sich German an die Wand.

G: Angie...

Unschuldig hob sie die Hände und stand auf.

A: Ich geh. Du musst es nur sagen. Hhmm? Soll ich?

So langsam platze auch German der Kragen, Angie konnte doch nicht wirklich glauben, dass er wollte, dass sie ging.

Das sollte ihn doch bloß weiter provozieren.

G: ANGIE!

So langsam wurde ihr Mann sauer, aber so leicht wollte sie es ihm nicht machen.

Er sollte um sie kämpfen, wenn ihm wirklich noch etwas an ihr lag.

Erwartungsvoll sah sie ihn an, verschränkte die Arme vor der Brust bzw. auf ihrer Bauch und zog die Augenbrauen hoch.

A: Was ? Du musst es nur sagen.

Kurz herschte unangenehme Stille dann stieß sich German von der Wand ab und brüllte.

G: Arrrrr. Ja, verdammt dann machs doch. Geh. Geh und lass mich in Ruhe!

Mit diesen Worten war der brünette Mann wieder in sein Büro verschwunden und knallte die Tür hinter sich zu.

Gut wenn er es so wollte, sollte er bekommen.

Die blonde Frau stellte ihren leere Teetasse auf den Couchtisch und machte sich auf den Weg nach oben.

Vilu war gerade mit Valu auf dem Spielplatz also ging sie als erstes in deren Zimmer und bedann den Koffer ihrer Jüngsten zu packen.

Danach noch Vilus und als letztes ihren.

Nach knapp einer Stunde war sie fertig mit allen drei Koffern und gerade dabei sie runter ins Wohnzimmer zu schleppen.

Was gar nicht so einfach war.

Eigentlich durfte sie gar nicht so schwer heben, aber das war ihr gerade sowas von egal.

Sie wollte nur noch hier weg.

Ein letztes mal bestieg sie die Treppe um noch ihren Koffer zu holen, den schwersten der dreien.

Die hälfte der Treppe hatte sie geschafft, doch da verfehlte sie eine Stufe und stürzte Kopf vor den kompletten Rest der Treppe hinunter.

Dabei auch mehrmals auf den Bauch und auch der Koffer traf sie einige male.

Das letzte, was sie mitbekam waren die Rufe eines Mannes. German?

Sie wusste es nicht, dann wurde alles schwarz.

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So hier ist Kapitel 62.
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»C&L«

Leihmutter - verliebt in den Vater meines Kindes «Germangie»Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt