26 - German

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Dieses eher unschöne Ereignis war jetzt auch schon wieder fast zwei Monate her und ja Angie hatte Germans Verlobte kennengelernt.

Eines Mittags war er einfach mit ihr im Arm hereinspaziert und da Angie jetzt mittlerweile im neunten Monat war, was bedeutete, dass sich ihre kleine Prinzessin jeden Tag auf den Weg machen konnte, hatte German Angie zu dauerhafter Bettruhe verdonnert, die sie, wie eigentlich die komplette Schwangerschaft schon, auf der Couch verbrachte.

Und da diese nunmal im Wohnzimmer stand bekam Angie alles mit, was so im Haus abging.

So kam sie auch um Priscilla nicht drumherum.

Und vom ersten Anblick an war diese Frau Angie sowas von unsympatisch gewesen.

Viel zu viel Schminke, Designer Handtasche, perfekt gestylt, falsches Lächeln, böser Blick.

Angie merkte, dass ihre Unsympatie wohl auf Gegenseitigkeit beruhte.

Zum Glück war sie nicht lange geblieben, doch ihre Besuche häuften sich.

Nach Angies Geschmack war diese Frau viel zu oft zu Besuch und German hatte nur noch Augen für Pricilla.

Am Anfang der Schwangerschaft hatte German Angie mit Hilfe erdrückt und jetzt wenn sie seine Hilfe mal wirklich brauchte, beim Aufstehen oder Schuhe anziehen, dann war er nicht da oder mit dieser Frau beschäftigt.

So auch wieder heute.

Er war schon weg gewesen als Angie zum Frühstück runter gekommen war und bis jetzt noch nicht wieder zurück.

Und genau heute hatte die blonde Frau ein ganz ungutes Gefühl alleine zu sein, denn auch Olga und Ramallo waren nicht da.

Und ihr Gefühl sollte sie nicht täuschen.

Sie saß gerade mal nicht auf der Couch, sondern stand vorm Kühlschrank und suchte nach etwas Essbarem, als sie plötzlich ein stechender Schmerz durchzog.

Doch diesmal war dieser anders, als bei den Übungswehen, diesmal war er intensiver.

Der blonden Frau war sofort klar, dass das richtige Wehen waren, da sie regelmäßig kamen und sie wusste aus Zeitschriften und Büchern auch, was jetzt zu tun war.

Anziehen, Sachen nehmen, ins Auto und ab ins Krankenhaus.

Doch allein, ohne German, würde sie das nicht hinbekommen.

Sie musste irgendwie German erreichen, doch ihr Handy lag im Wohnzimmer.

Also musste sie da jetzt irgendwie hin.

Sie versuchte es mit langsamen Schritten in Richtung Esszimmer, doch schon nach ein paar Metern überrollte sie die nächste Wehe.

Sie klammerte sich schnell an einem der Stühle fest, die im Esszimmer stehen.

Als diese geschafft war machte sie sich langsam weiter durchs Wohnzimmer, doch da überkam sie auch schon die nächste.

Die blonde Frau konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und im nächsten Moment knallte sie auch schon mit dem Po auf den Boden.

Sie brauchte erstmal einige Minuten, um sich von diesem Sturz zu erholen.

Dann schaffte sie sich irgendwie auf alle Viere und krabbelte die letzten Meter so gut es ging zum Sofa, an dem sie sich dann mit aller Kraft hochzog und schnell ihr Handy schnappte.

Sie ließ sich zurück auf den Boden fallen und lehnte sich gegen die Couch.

So schnell sie konnte wählte sie Germans Nummer.

Es klingelte eine gefühlte Ewigkeit bis er endlich dran ging.

Noch bevor er ein Wort gesagt hatte seufzte er etwas genervt.

G: Angie. Warum rufst du an? Ich bin bei Priscilla. Was willst du?

Auf seine Nerven konnte Angie jetzt keine Rücksicht nehmen, auch wenn ihr gerade danach war sofort wieder aufzulegen.

Hatte er etwa vergessen, dass sein Kind jede Minute kommen konnte?

Oder waren die Kleine und Angie ihm mittlerweile einfach nur noch egal?

Erschöpft aber bestimmt sagte Angie.

A: Komm sofort nach Hause oder ich bringe dein Kind hier alleine im Wohnzimmer zur Welt!

Da kam auch schon die nächste Wehe und Angie pfefferte ihr Handy in die nächste Ecke.

Sie wusste nicht wie lang sie dort auf dem Boden gesessen hatte, doch irgendwann hörte sie einen Schlüssel im Schloss und die Haustür gegen die Wand knallen.

Bestürzt rannte German auf Angie zu.

G: OMG Angie. Wir müssen ins Krankenhaus!

Mit den Nerven am Ende, rollte sie genervt mit den Augen.

A: Ach echt.

Sie versuchte aufzustehen doch sie hatte keine Kraft mehr.

Im nächsten Moment merkte sie nur noch, wie German sie packte und im Brautstyle so schnell es ging ins Auto trug.

Keine 10 Minuten später waren sie endlich am Krankenhaus angekommen.

Angie war am Ende ihrer Kräfte, weshalb German sie auch hinein trug.

Sofort kam ihnen eine Schwester entgegen, die sie augenblicklich in den Kreissaal führte.

Und so rasant, wie es begonnen hatte, so ging es auch weiter.

Denn kaum hatte German Angie auf dem Bett abgelegt, war ihre Fruchtblase geplatzt.

Wie es aussah hatte es ihre Tochter ganz schön eilig da raus zu kommen.

...

Mit ruhiger und routinierter Stimme redete die Ärztin auf Angie ein.

Ä: Gut Angie noch einmal pressen, dann sind sie endlich Mamá.

Ganz aufgeregt stand German daneben.

G: Du schaffst das. Du bist stark Angie.

Also tat die junge Frau, wie ihr gesagt wurde ...

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So hier ist Kapitel 26.
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»C&L«

Leihmutter - verliebt in den Vater meines Kindes «Germangie»Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt