33 - Angie

653 26 4
                                    

Tja, fast 15 Jahre war es jetzt her, dass Angie Buenos Aires verlassen hatte und hier her, nach Madrid, gezogen war.

Sie hatte sich gut eingelebt, war anfangs bei ihrer Mutter wieder eingezogen, bald aber wieder ausgezogen.

Denn nachdem ihre Mama sie ausgequetscht hatte, warum sie denn auf einmal so plötzlich zu ihr nach Madrid gezogen war und Angie ihr die ganze Geschichte mit German, der Leihmutterschaft, Priscilla und Vilu erzählt hatte, brauchte sie erstmal etwas Abstand von ihrer Mutter.

Denn diese hatte nichts besseres zu tun, als ihre Tochter mit allen Mitteln dazu zu überreden wieder zurück nach Buenos Aires zu gehen und für ihre Tochter da zu sein.

Doch die Mutter der Blonden wollte einfach nicht verstehen, das diese das nicht konnte.

German war zu weit gegangen.

Sie war zwar nur die Leihmutter aber trotzdem auch die Mutter seiner Tochter.

Zuerst hatte er Angie mit Fürsorge überschüttet und dann die letzten Monate komplett ignoriert.

Und dann hatte er sich eine Neue gesucht, mit der er gleich das nächste Kind zeugte.

Das war zu viel gewesen.

Deshalb wollte Angie nicht zurück, natürlich vermisste sie ihre Vilu jeden Tag, doch sie konnte German nicht mit einer Anderen sehen.

Warscheinlich hatte er Priscilla geheiratet, sie hatten ihr Kind bekommen und mittlerweile noch weiter hundert gemacht.

Sie wollte German vergessen doch das war leichter gesagt als getan.

Er war immerhin der Vater ihrer Tochter und ihre große Liebe.

Gefühle, wie sie sie für German hatte, hatte sie sonst noch nie gehabt.

Man müsste meinen, nach 15 Jahren wären diese Gefühle weniger geworden, doch Fehlanzeige, sie waren noch genauso stark wie am ersten Tag.

Und auch ihre Gefühle für ihre Prinzessin hatten sich nicht verändert.

Sie vermisste sie so sehr.

Und die Tatsache, dass in fast zwei Wochen der Geburtstag, ihrer mittlerweile wohl nicht mehr kleinen Tochter, war, verschlimmert Angies Sehnsucht nach ihr.

Das Klingeln ihres Handys unterbrach Angies Gedankenkarusell.

Sie runzelte die Stirn, die Nummer war ihr nicht bekannt.

A: Hallo? Angie Carrara.

Erleichtert seufzte die Person am anderen Ende der Leitung auf, als hatte sie Sorge gehabt, dass Angie nicht abnahm.

?: Hallo Angie. Ich bin's Eva. Eva Castillo. Erinnerst du dich? Germans Mama.

Erstaunt versuchte Angie ihre Gedanken zu ordnen. Warum rief sie an? War ihrer Prinzessin was passiert??

A: Oh ... Ja ... Hallo Eva ... Ähm darf ich fragen warum du anrufst?

Evas Stimme war belegt, als ob sie wirklich etwas schlimmes zu verkünden hätte.

E: Naklar. Angie hör zu ich rufe an, weil Vilu mich darum gebeten hat. Ihr größter Wunsch ist es, dass du zu ihren
Geburtstag kommst. Angie, sie vermisst dich so sehr.

Erleichtert atmete Angie aus. Also war ihrer Tochter zum Glück nichts passiert. Allerdings überraschte sie diese Bitte doch sehr.

A: Oh ...ok ... Das hatte ich jetzt nicht erwartet. Ähm ...

Fast schon flehend antwortete ihr Eva.

E: Bitte überleg es dir. Es würde ihr so viel bedeuten. Sie wird nur einmal 16. Sie würde ihn so gern mit ihrer Mama feiern.

Immer noch unsicher lief Angie mit dem Handy am Ohr in ihrer Wohnung auf und ab.

A: ... Ich weiß nicht ...

Wie es schien wollte Eva aber nicht so schnell aufgeben und versuchte es erneut.

E: Angie wenn es wegen German ist, dann rede ich mit ihm. Aber deine Tochter braucht dich. Bitte.

Sie seufzte laut.

A: Ok. Ja, ich denke drüber nach.

Ein wenig erleichtert, dass sie es wenigstens in Betracht zog, ergriff Eva erneut das Wort.

E: Ja, bitte mach das. Sie würde sich so freuen. Dann vielleicht bis in zwei Wochen.

Immer noch total durch den Wind verabschiedete sich Angie von ihr.

A: Ja. Adios Eva.

Mit der Hoffnung in der Stimme verabschiedete sich dann auch Eva.

E: Tschau Angie.

_______________________________
So hier ist Kapitel 33.
Hoffen es gefällt euch.
Freuen uns über Votes und Kommentare.

»C&L«

Leihmutter - verliebt in den Vater meines Kindes «Germangie»Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt