"Was meinst du mit 'ehemaligem Chef'?", frage ich ihn ungläubig.
"Wir meinen dass er dich nie wieder anfassen wird. Dafür haben wir gesorgt."
"Oh nein...", murmele ich geschockt als ich mich auf das Sofa setze.
"Was meinst du? Der Typ hat dich begrabscht!"
"Aber wie soll ich jetzt meine Miete bezahlen? Ich werde nicht so schnell einen gut bezahlten Job bekommen. Ich komm jetzt schon knapp über die Runden. Manchmal kann ich mir nicht einmal mehr das Essen leisten..."
Verdammt. Ich bin am Ende.
"Wir werden dir helfen...", meinen sie freundlich, und ich spüre schon eine Hand an meinem Rücken.
"Aber ich wollte es doch allein schaffen..."
Ich lege meine Hände auf mein Gesicht.
"Es tut uns Leid, Pearl. Wir wollten nur helfen..."
"Ich weiß...", flüstere ich, "Danke dafür."
Ich lächele schwach. Ja, sie wollten nur helfen. Vielleicht ist es auch besser so. Vielleicht bin ich ohne diesem Job besser dran.
Hoffentlich ist das dann auch wahr.Ich muss jetzt erstmal meinen Kopf frei kriegen. Ich lehne mich etwas zurück, lächele sie an.
"Setzt euch.", sage ich sanft.
"Du hast eine Gitarre?", fragt Jin und hebt das alte Instrument hoch.
"Ja... Naja. Mein Vater hat es mir beigebracht. Er konnte gut spielen. Er hat mir jeden abend was vorgspielt..."
Er lächelt, setzt sich neben mich und beginnt eine beruhigende Melodie zu spielen. Lächelnd lehne ich mich an seine Schulter. Er spielt Love Yourself. Von Justin Bieber. Naja, ich mag ihn nicht so sehr. Aber dieses Lied ist wirklich gut.
Leise singe ich den Text vor mich hin. Die Jungs summen mit. Ich lächele leicht, denn sie scheinen kein Englisch zu können. Es ist irgendwie ein so schöner Moment. Ich fühle mich so geborgen bei ihnen.
Jin spielt sanft die Akkorde auf meiner Gitarre, wir sitzen alle gemeinsam eng auf der Couch und summen die Melodie, und ich singe den Text.
Ich kann nicht fassen wie einsam ich doch war. Und jetzt, jetzt habe ich sie. Die Jungs.
Suga.
Jungkook.
J-Hope.
Jimin.
Jin.
Rapmonster.
V.Und ich fühle mich glücklich. Als ob wir gemeinsam alles schaffen können.
Draußen hört man stumpf das Vorbeifahren der Autos. Es ist kalt im Raum. Und doch irgendwie warm.
Ich lächele fröhlich, setze mich wieder ein Stück aufrecht und wechsele die Position, lege meinen Kopf auf die Schulter der Person neben mir. Zufälligerweise ist das Suga.
"Leute. Ich kenne euch zwar noch nicht so lange, aber ihr sollt wissen dass ihr mir sehr wichtig geworden seid."
Suga legt seinen Kopf auf meinen ab.
"Du bist uns auch sehr wichtig, Pearl."
Ich lächele.
"Bitte lasst mich nicht mehr allein."
"Niemals..."
Zeitsprung
Irgendwie haben wir es geschafft die ganze Nacht durchzumachen. Was wir alles getan haben? Wir lagen einfach nur da und haben gesungen. Irgendwie war es magisch. Und irgendwann, gegen 2 Uhr morgens, ist J-Hope einfach mal so verrückt durch die Wohnung gesprungen, und er konnte erst wieder beruhigt werden als Rapmonster und V ihm laut 'Hobi' schreiend hinterhergestrampelt sind und ihn gefangen haben während sich der Rest, mich eingeschlossen, uns tot gelacht haben. Einfach perfekt. Nur dass wir meine Nachbarn geweckt haben, die dann an unsere Tür gehämmert haben. Unglücklicherweise hatten die Jungs bis dahin nicht geschafft den durchgedrehten Hobi zu fangen, weshalb er geöffnet hat. Die Nachbarn haben gedacht, dass er angetrunken war. Ich bin dann schnell zur Tür gestürmt und habe sie entschuldigt, konnte mich allerdings vor Lachen auch nicht mehr halten.
Müde reibe ich mir die Augen, und das helle Licht weckt mich auf. Irgendwie bin ich dann wohl doch eingeschlafen. Kreuz und quer liegen einige auf der Couch, einige halb auf der Couch. Und dann gibt es noch V und Kookie, die dicht aneinander gekuschelt und halb sabbernd auf dem Boden liegen. Beinahe wäre ich fast gestorben vor lachen.
Vorsichtig habe ich Jimins Arm von meinem Bauch geschubst, der aus irgendeinem Grund dort hingelandet ist als er sich gedreht und beinahe seine Hand in Sugas Gesicht geschleudert hat. Gott sei Dank ist der 3. Weltkrieg doch nicht ausgbrochen und Jimin hat ihn nicht gestreift. Und schon stehe ich auf den Füßen, schleiche auf Zehenspitzen in die Küche. Doch bevor ich weggeschlichen bin habe ich noch auf jeden eine Decke geschmissen, damit sie nicht frieren.
Ganz schnell bin ich in den Supermarkt gegangen, habe einige Sachen für ein gutes Frühstück gekauft und bin fix wieder in meine Wohnung gerannt. Glücklicherweise waren sie alle noch niedlich am Schlummern als ich ein zweites Mal in die Küche geschlichen bin. Nur einer war schon auf. Jin saß im Schneidersitz auf dem Boden und tippte auf seinem Handy rum. Als er mich bemerkt hat, hat er mir sofort angeboten zu helfen. Er meint, dass er gerne und viel kocht. Dankend habe ich seine Hilfe angenommen, hab auch noch den Wasserkocher angeschmissen und einige Tassen mit Teebeuteln dahin geschmissen. Jin meint, dass er das mit dem Kochen allein hinkriegt. Nachdem er wie eine richtige Hausfrau und Mutter angefangen hat das Essen der Kinder vorzubereiten, habe ich mir meinen Tee gegriffen und hab mich ans große Fenster gesessen. Ich mag es auf die verschneite Straße zu schauen, und den Menschen und Autos beim hin- und herrennen zuzusehen.
"Ach ja richtig. Heute ist Weihnachten...", murmele ich ganz leise vor mich hin. "Schönes Weihnachtsfest, Papa."
"Man! Jungkook!", grummelt V plötzlich. Ich drehe mich verwundert um. Anscheinend hat es schlussendlich doch jemand geschafft dem anderen einen Arm ins Gesicht zu schleudern.
Beide setzen sich jetzt auf, worauf ich kichere. Ihre Haare sehen aus als ob ein Tornado darin gewütet hat. Rasch stehe ich auf, greife nach den dampfenden Teetassen auf dem Küchentisch, gehe wieder zu ihnen rüber und reiche den Jungs diese.
"Guten Morgen.", zwitschere ich fröhlich. V begrüßt mich ebenfalls mit einem herzichen 'Guten Morgen', doch Jungkook schafft es irgendwie nicht mich anzusehen. Er nimmt einfach nur die Tasse entgegen, nuschelt auch ein 'Morgen' zwischen seinen Zähnen und nippt mit rosanen Wangen an der grünen Tasse.
Naw, wie niedlich? Ist er etwa so schüchtern?
Nach einer weiteren halben Stunde sind schließlich alle auf, außer Suga. Doch aus irgendeinem Grund möchte ihn niemand aufwecken.
"Ich geb dir einen guten Rat: Störe Sugas Schlaf nicht. Dann lebst du länger und er hat seinen Frieden."
Ich nicke verständlich, und schon haben wir angefangen zu essen.
Und jetzt kann Weihnachten mit der lustigen Bande beginnen!
Vielen lieben Dank an meine Oeni xXSaejinXx die mich so lieb unterstützt und die immer da ist wenn ich sie mal brauch 😄❤
사랑해요!😘
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BTS Fanfiction // Clumsy Love
FanfictionDie 18-jährige Pearl hat sich nichts dabei gedacht, als sie an einem anstrengendem Tag nacheinander einigen tollpatschigen Jungs begegnet, und ihnen bei lustigen Aktionen hilft. Überraschenderweise kennen sich die Jungs gegenseitig, und kreutzen ein...