Rapmonster hat nach meiner Hand gegriffen, mir meine Jacke in den Griff gedrückt und schon sind wir die Treppen des Apartments runtergestürmt.
"Rapmon, wo gehen wir hin?", lache ich, da er voller Energie und ganz aufgeregt scheint.
"Na zu den Jungs!"
"Und wo sind die?"
"Natürlich in unserer Wohnung."
Ich nicke. Es ist sehr nett von ihnen dass sie Rücksicht auf mich genommen haben und nur einen zurück geschickt haben. Sie wussten dass ich mich bedrängt fühlen würde wenn sie alle gekommen wären. Und mit all dem Luxus, den die Jungs sich erarbeitet haben, fühle ich mich auch unwohl. Überraschenderweise, aber auch zu meinem Glück sind wir mit dem Bus gefahren. Rapmonster hat wieder diese Maske angezogen, und eine Mütze die er tief in sein Gesicht gezogen hat. Jetzt erst verstehe ich wieso das nötig ist. Und zwar, um nicht erkannt zu werden.
Ich seufze als ich aus dem Fenster schaue und die verschneiten Gehwege und Bäume betrachte, die an uns vorbei sausen. Irgendwann bin ich wohl eingenickt, denn als ich die Augen aufmache ist mein Kopf an Rapmons Schulter gelehnt. Ich habe die ganze Nacht nicht schlafen können, allein schon weil ich an die Jungs dachte. Doch als ich mich blinzelnd wieder aufsetze, schaut mich Rapmon freundlich an, und obwohl er diese Maske anhat weiß ich, dass er lächelt.
"Wie lange müssen wir noch fahren?", gähne ich.
"Es ist nicht mehr weit. Nur noch ein, zwei Stationen."
Ich nicke, klammere mich dann an seinen Arm. Er ist so schön warm. Aber irgendwie scheint er leicht verkrampft.
"Wir müssen hier aussteigen.", meint er schließlich, steht auf und reicht mir seine Hand, die ich annehme. Als ich aus dem warmen Bus steige trifft mich die kalte Luft wie ein Schlag, und ich beginne schon zu zittern. Rapmon aber legt seinen Arm um mich.
"Ist nicht weit. Nur ein bisschen gehen müssen wir."
Und schon machen wir uns auf dem Weg. Ich beobachte dabei den Rauch der sich ständig vor meiner Nase bildet und herumtanzt. Nach kurzem Rumlaufen stehen wir vor ihrer Wohnung. Rapmon zieht seinen Schlüssel aus der Tasche, steckt ihn in das Schlüsselloch und dreht ihn nach links.
"Willkommen im BTS Dorm."
Die Tür geht auf, mich trifft beinahe der Schlag. Wie riesig das doch ist!
"Wow...", entlockt es mir. Es ist so warm hier drin, ganz anders als wie bei mir. Jetzt fühle ich mich noch ein bisschen schlechter, denn meine Wohnung ist so unheimlich mickrig wenn ich sie hiermit vergleiche.
"Leute ich bin zurück."
Keine Antwort. Die Wohnung scheint wie verlassen.
"Mit Pearl.", seufzt er.
"Pearl?", hört man dann die aufgeregten Stimmen der Jungs, und schon eilen sie herbei. Etwas verschämt schaue ich auf meine Füße.
"Hi, Jungs...", sage ich ganz leise.
"Pearl!", rufen sie ein weiteres Mal und schließen mich alle zusammen in die Arme, was mich kurz lachen lässt. Ja, ich habe sie auch vermisst. Sehr doll, sogar. Sie lösen sich von mir und schauen mich mit leuchtenden Augen an.
"Es... es tut mir leid wenn ich euch Sorgen bereitet habe."
Fragende Blicke.
"Was meinst du? Wir müssen uns entschuldigen, dass wir dich damit so überrumpelt haben. Das war nicht unsere Absicht."
Ich lächele schwach.
"Schon okay."
Etwas peinlich stehen wir alle nur da rum. Ich bin etwas verschämt wegen dieser Aktion.
"Komm mit!" V greift plötzlich nach meiner Hand.
"Ich zeig dir unsere Zimmer."
Ich nicke, und während wir gehen, beginnt er zu erklären: "Wir haben 3 Schlafzimmer. Jin und Suga teilen sich ein Zimmmer, Rapmon und Jungkook und dann noch das coolste Zimmer, das J-Hope, Jimin und mir gehört."
Die ganze Zeit staune ich nur. Wie groß das doch alles ist! Ich kann nicht glauben dass es überhaupt so einen Luxus gibt! Unglaublig...
"Das ist ja mega...", murmele ich leise vor mich hin. Hach, könnte ich doch auch nur so leben. Trotz der angenehm warmen Hitze in der Wohnung, fühle ich wie mir etwas kalt ist.
"Alles in Ordnung?", fragt mich Jimin, als er meine zittrige Hand bemerkt.
"Klar. Meine Kleider sind nur etwas nass, und es gab kein warmes Wasser mehr in meiner Wohn- Hatschi!"
Man, neue Kleider. Daran muss ich noch denken.
"Komm, du kannst bei uns duschen."
"Was? Nein, das kann ich nicht annehmen. Wasserrechnungen sind wirklich verdammt teuer und außerdem-"
Was rede ich da? Sie können sich doch sowas ohne Aufwand locker leisten. Aber unwohl fühle ich mich dabei schon irgendwie. Ich möchte ihnen schließlich ja nicht auf der Tasche rumsitzen.
"Keine Wiederrede! Das sind wir dir immerhin schuldig."
Und schon drücken sie mich in ein riesiges Badezimmer, schließen die Tür hinter mich zu, obwohl ich laut am protestieren bin. Aber vielleicht ist das keine schlechte Idee, oder? Zögernd schaue ich mich erstmal um, drehe dann das Wasser auf und lege meine Hand unter den Duschkopf.
Schönes, klares, warmes, dampfendes Wasser. Was für ein Traum. Alles was ich je wollte und noch mehr besitzen diese Jungs. Aber etwas kann man mit allem Geld der Welt nicht zurückkaufen. Meinen Vater. Freundschaft. Aber trotzdem haben sie mein Vertrauen und meine Freundschaft gewonnen. Ganz ohne Geld.
"Ähm, Jungs? Bevor ich dusche... Ich habe weder Handtuch noch frische Kleider..."
"Ach wie dämlich sind wir! Hey Jimin! Leih ihr einige von deinen Klamotten, ja?"
"Warum ich?"
"Weil du der kleinste von uns bist.", lachen sie.
"Na wartet, das werdet ihr zurückbekommen.", lacht er ebenfalls, leiht mir dann ein Handtuch, ein Pulli und eine Joggingshose. Obwohl er der kleinste ist, ist er doch ein gutes Stück größer als ich. Schnell dusche ich, genieße das angenehm warme Prasseln auf meiner hellen Haut.
Und schon schlüpfe ich in Jimins Kleider. Die Hose bleibt kaum oben, doch glücklicherweise kann man sie an den Fäden etwas zusammziehen. So knote ich sie fest. Der Pulli reicht mir beinahe bis zu den Knie, aber naja, was soll man machen. Meine Haare hängen in dicken Strähnen in mein Gesicht, die ich schnell mehr oder weniger trocken rubbele.
Schließlich öffne ich zögernd und schüchtern die Tür zum Badezimmer. Aus einem anderen Raum höre ich ihre beruhigenden, dennoch aufgeregten Stimmen.
"-und deshalb solltet ihr aufgeben."
"Was? Natürlich überlassen wir das nicht dir! Wir wollen es auch versuchen."
"Ihr habt doch sowieso keine Chance."
"Was redest du da? Natürlich haben wir eine größere Chance, als du."
Ich schlucke, trete dann ein.
"Ähm... Jungs?"
Schon hören sie auf zu reden und starren alle auf mich. Und einige beginnen leicht zu lachen.
"Wie unheimlich niedlich du bist, Pearl!"
"Man könnte sich glatt in dich verlieben!"
"Jungs...", murmele ich mit brennenden Wangen.
Jin steht auf, kommt auf mich zu und faltet die Ärmel des Pullis zurück.
"Danke, Mama Jin.", lache ich.
"Kein Ding, Baby Pearl.", lacht er ebenfalls.
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BTS Fanfiction // Clumsy Love
FanfictionDie 18-jährige Pearl hat sich nichts dabei gedacht, als sie an einem anstrengendem Tag nacheinander einigen tollpatschigen Jungs begegnet, und ihnen bei lustigen Aktionen hilft. Überraschenderweise kennen sich die Jungs gegenseitig, und kreutzen ein...