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"Wir sind so enttäuscht von dir, Pearl!"

"Wie kannst du dich nur unsere Tochter nennen?!"

Mit tränenden Augen schaue ich die glühenden Schatten an.

"Mama, Papa! Bitte vergebt mir. Ich will euch doch nur stolz machen..."

"Vergiss es! Jetzt, wo wir uns nicht mehr um dich kümmern müssen, ist alles wieder schön. DU hast unser Leben ruiniert! Unsere nutzlose Tochter."

"Bitte bleibt bei mir!", schluchze ich als die Schatten meiner Eltern sich von mir entfernen.

"Bitte!", schreie ich verzweifelt, doch sie drehen sich nicht mehr um.

Wimmernd schrecke ich hoch.

"Nur ein Traum...", bestätige ich mit zittriger Stimme. Mit meinen Ärmel wische ich mir die Tränen aus dem Gesicht, schließe dann einmal kurz meine Augen und atme tief durch. Seit mein Vater gestorben ist habe ich diesen Traum öfters. Es macht mir Angst dass ich meine Eltern einmal enttäuschen werde. Das wäre das absolut Schlimmste was passieren könnte. Ich möchte sie schließlich stolz machen.

"Hey. Ist alles in Ordnung?"

Ich hebe meinen Blick und sehe wie Suga im Türrahmen steht. Ich nicke schnell, wische noch kurz die restlichen Tränen von meiner Wange. Er beobachtet mich eine Weile, schlendert dann langsam zu mir rüber und setzt sich auf das Bett.

Gestern Abend haben wir noch lange Videospiele gespielt bis Jin mir angeboten hat in seinem Bett zu schlafen. Ich konnte es natürlich nicht annehmen, doch er bestand darauf und ließ erst locker als ich einverstanden war. Er schläft nun auf irgendeiner Couch oder so.

Ich schau mal rüber auf den Wecker und erkenne dass dieser die Uhrzeit 2:04 anzeigt.

"Was ist los?", fragt Suga sanft.

Ich schüttele leicht den Kopf. "Ist in Ordnung. Ich komm schon klar...", murmele ich.

"Pearl. Du kannst mit mir reden. Also bitte, rede mit mir...", flüstert er, nimmt dabei meine Hand in seine.

Ich schaue ihm kurz in die Augen, seufze dann und nicke.

"Es ist nur... Naja. Ich vermisse meinen Vater. Meine Mutter. Sie sind beide gestorben. Meine Mutter starb einige Tage nach meiner Geburt. Es gab Komplikationen. Mein Vater starb vor einem halben Jahr an einer Lungenkrankheit. Seine Lungen haben sich mit Wasser gefüllt, und er ist erstickt. Ich konnte nichts tun. Ich... ich möchte sie nicht enttäuschen." Am Ende hin merke ich wie meine Stimme wieder wegbricht und ich wieder jämmerlich in Tränen ausbreche.

Suga drückt mich an sich und streicht mir leicht über den Rücken während ich mein Gesicht in seine Brust drücke und meinen Tränen freien Lauf lasse.

"Alles in Ordnung...", flüstert er.

Nach einigen Minuten habe ich mich beruhigt, doch ich bin noch nicht bereit loszulassen. Ich fühle mich zu wohl in seinen Armen.

"Tut mir Leid...", flüstere ich schließlich und löse mich von ihm, "Normalerweise weine ich nicht so. Ich wollte dich nicht damit nerven."

"Du entschuldgist dich dafür dass du weinst?", fragt er etwas verwirrt.

Ich nicke lächelnd. "Sieht so aus."

Er lächelt ebenfalls.

"Konntest du etwa nicht schlafen?", frage ich ihn um etwas abzulenken.

"Nein.", antwortet er einfach kurz. Ich nicke leicht.

"Kommst du klar?", fragt er mich schließlich nach einer kurzen Stille.

BTS Fanfiction // Clumsy LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt