Kapitel 19.

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Linas Sicht.

Wie konnte sie nur! Warum tut sie das, ohne mich zu Informieren?! Ich hasse sie! Warum hat sie nicht Angerufen und gesagt das mein Vater tot ist?!
"Dad!" Schrei ich und renne zu ihm und umarme ihn. Er fühlt sie kalt an, auch seine Haut ist bleich. Aber das ist mir egal, er ist verdammt noch mal mein Vater. Der sich 18 Jahre mit mir herum geschlagen hat, der mir das alles hier ermöglicht hat. Der jetzt einfach tot ist, ich hasse das Leben.
"Bitte, lass mich nicht alleine! Das kannst du mir nicht antun! Wach auf verdammt." Schreie ich an seiner Brust und immer wieder boxe ich aufs Bett.
"Bitte." Flüster ich immer wieder und meine Tränen verteilen sich auf seiner Brust. Ich höre wie die Tür geöffnet wird.
"Lina." Ich setze mich auf.
"Sie hat mich nicht Informiert, sie hat einfach gesagt das sie die Geräte ausschalten sollen. Ich konnte mich nicht mal verabschieden." Sage ich und werde immer lauter und wieder kommen neue Tränen, Liam kommt zu mir und zieht mich an sich. Er ist im Gegensatz zu Papa, warm. Wieder heule ich immer mehr und schüttel verzweifelt den Kopf.
"Ich hasse sie." Sage ich.
"Sag das nicht. Du wirst es bereuen." Sagt Liam und drückt mich näher an sich ran.
"Ich bin so sauer." Sage ich gegen seiner Brust und versuche mich zu befreien. Er lässt mich los.
"Willst du noch einen Moment bleiben?" Fragt Liam und sieht mir genau in die Augen und ich nicke. Er steht auf und geht raus, ich wische meine Tränen weg und nehme dann Papas Hand. Gestern floss da noch Blut und Leben durch. Jetzt spüre ich nichts mehr als kälte. Ich schließe meine Augen und schaue nach oben.
"Papa, ich will das du weißt das ich dich Liebe und das werde ich bis zum Schluss. Ich werde auf Mama aufpassen, ich will das du da oben Opa und Oma von mir drückst und Fynn. Ich vermisse den kleinen Vierbeiner." Ein Schluchzen.
"Ich versuche zu Kämpfen, so wie du es mir beigebracht hast. Ich will das du stolz bist und hoffe dass du nicht so sehr enttäuscht bist von mir." Ein weiteres Schluchzen.
"Ich vermisse dich jetzt schon, aber vielleicht ist es da wo du jetzt bist besser für dich. Und wir sehen uns wieder, vergiss das nicht." Das dritte Schluchzen.
"Ich liebe dich." Wieder fange ich an zu weinen und meine Lippen fangen an zu zittern. Als ich mich beruhigt habe, gehe ich zur Tür.
"Lebwohl Papa." Sage ich und drehe mich noch einmal zu ihm um, dann öffne ich die Tür. Wo Liam schon auf mich wartet und mich wieder in den Arm nimmt.

Heute ist es etwas sentimental,
trotzdem hoffe ich dass es euch gefällt.
Morgen gehts weiter, keine Sorge das Spiel zwischen Liam&Lina rückt dadurch nicht in den Hintergrund.
Eure Soli 💕

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