Kapitel 20.

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Liams Sicht.

Sie tat mir leid, mehr als das und ich konnte nichts dagegen tun.
"Lina!" Ruft jemand, wir lösen uns von einander und ich sehe zu Linas Mama, das wird nicht gut enden.
"Du Monster!" Schreit Lina sie an und will auf sie zu rennen, doch ich greife nach ihr und ziehe sie zurück.
"Es tut mir leid Lina, es war mitten in der Nacht. Ich wollte dich nicht aufwecken." Erklärt ihre Mama und selbst ich finde das dass eine schwache Ausrede ist.
"Lüg mich doch nicht an, ich konnte mich nicht mal verabschieden. Er ist mein VATER!" Schreit Lina und ich höre wie sie kurz vor den Tränen steht.
"Lina es-" Sagt sie.
"Sag nicht das es dir leid tut! Das holt Papa auch nicht zurück." Und dann ging Lina und ihre Mama sackt zusammen auf einen Stuhl und ich höre sie Schluchzen.
"Geben Sie ihr Zeit." Sage ich und wollte gehen.
"Sagen Sie Lina, das ich sie anrufe wenn die Beerdigung ist." Höre ich sie sagen und ich nicke und folge Lina nach draußen. Das was ihre Mama getan hat, war nicht gerecht gegenüber Lina. Aber sie hatte recht, eine Entschuldigung holt ihren Vater auch nicht wieder. Als ich draußen ankomme, sehe ich Lina am Auto warten und wie sie in die Ferne guckt.
"Los, lass uns nach Hause fahren." Sage ich und Lina schaut zu mir und steigt dann ein, nachdem ich das Auto geöffnet habe.
"Hat sie noch etwas gesagt?" Fragt Lina nach und ich schaue kurz zu ihr rüber. Sie scheint immer noch sehr wütend zu sein auf ihre Mama.
"Sie hat nur gesagt, dass sie sich meldet wenn die Beerdigung ist." Sage ich und Lina guckt aus dem Fenster.
"Fuck!" Schreit sie auf einmal und am liebsten würde ich ihr die Gedanken und den Schmerz abnehmen. Es ist hart ein Elternteil zu verlieren.
"Sie hat es nicht wegen mir getan." Flüstert Lina.
"Was meinst du damit?" Frage ich nach und Lina atmet einmal durch.
"Sie hat sich nicht gemeldet, weil sie wusste das ich es nicht zu gelassen hätte. Papa sagte immer wieder, das man kämpfen muss und er war ein Kämpfer. Mama hat es für sich getan, damit sie meine Reaktion nicht sieht und damit sie nicht damit leben muss das irgendwann der Arzt anruft und sagt das Papa tot ist. Nein lieber zieht sie selber den Stecker und hat selbst die Kontrolle." Sie atmet noch mal durch.
"Sie sollte erstmal ihr eigenes Leben unter Kontrolle kriegen, wenn sie weiter so viel Arbeit geht dann wird sie auch so Enden wie Papa und dann habe ich die Macht über sie und sage das sie den Stecker ziehen können." Sie schaut aus dem Fenster.
"Sag sowas nicht, sie hat einen Fehler gemacht. Aber sie wollte es für alle besser machen." Sage ich ruhig.
"Einen Scheiß wollte sie!" Schreit Lina mich an und fängt an zu fluchen.
"Hör auf." Sage ich nach einer weile, sie hat gar nicht mitbekommen das wir schon lange vor ihrer Wohnung stehen und flucht immer noch unter Tränen.
"LINA! Hör auf!" Schreie ich und fasse ihre Schulter an und sie schaut mich erschrocken an. Zumindest habe ich jetzt ihre Aufmerksamkeit.
"Du kannst nichts an der Situation ändern, geschweige denn das Verhalten von deiner Mutter. Also reiß dich jetzt zusammen und zeige deinem Vater das du stark bist und er Stolz auf dich sein kann."

Wie findet ihr das Verhalten von Linas Mama?
Eure Soli 💕

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