9. Erste Flucht

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"Leo?" Ich öffnete seine Tür, sein Zimmer war jedoch leer.
"HALLO?" rief ich laut, keine Antwort.

Ich War alleine, hatten sie das wirklich getan? Ich musste lachen.
Nur weil ich nett zu ihnen war, hieß das nicht das ich nicht abhauen würde, wenn ich die Chance dafür bekommen würde.

Und tadaa, hier war meine Chance.
Schnell lief ich hoch in Mein Zimmer, Caelan's Zimmer.
Mit einer Reisetasche bepackt, ging es dann die Treppe runter.

Doch die Haustür war natürlich abgeschlossen. Aber es musste noch eine andere Tür geben, eine Tür in den Garten.

Nach ein Paar Minuten wurde ich fündig. Eine große Glastür.
"Bitte, lass dich öffnen!" Ich zog an ihr und sie gab nach.

"JAAA!" Ich schlüpfte nach draußen und viel vor lauter Freude fast in den Pool, als ich von der Holzverander sprang.

Ich lief über den Rasen, doch nach einiger Zeit, musste ich mein Tempo drosseln. Ich sah das Haus immer noch, doch war es jetzt weit entfernt.

Nach einigen Minuten kam ich an einem riesigen Zaun an. Er War locker drei Meter hoch und aus massiven Stah streben. Na toll!

Da half nichts, ich musste wohl klettern. Oder? Wir waren durch ein Tor gekommen. Also lief ich den Zaun entlang, bis ich an ein Großes Tor kam. Jetzt musste ich nur warte, bis ein Auto kam. Also hockte ich mich in einen Busch und wartete...

Nach einer gefühlten Ewigkeit, hörte ich Autos. Ich machte mich dafür bereit, los zu sprinten. Einige schwarze Landrover kamen angefahren.

Als alle durch das Tor waren, begann es sich langsam wieder zu schließen.
"Tschau, ihr Wixxer" lachte ich und rannte los. In letzter Sekunde schlüpfte ich durch das Tor.

"Sorry Leo" murmelte ich, ich hatte ihn gemocht! Aber ich wollte frei sein!Also lief ich die Straße entlang. Ich konnte nicht anders, ich bagann zu hüpfen, ach süße Freiheit. Doch meine Freunde hielt nicht lang.

Plötzlich tauchte noch ein Schwarzes Auto vor mir auf. Panisch sprang ich in die Büsche, in der Hoffnung, daß der Fahrer mich nicht gesehen hatte.

Und tatsächlich, entfernten sich die Geräusche. Phu war das knapp.

Eine Hand legte sich um meinen Arm und zog mich hoch.

"AAH" schrie ich vor Schreck.
"Miss Naerian? Ich glaube nicht, dass Caelan ihnen erlaubt hat, das Grundstück zu verlassen" Es war Piere, der mich etwas belustigt musterte.

"Du bringst mich zurück oder?" Fragte ich zögernd.
"Ja, tut mir leid" er zog mich aus dem Busch und setzt mich in das Auto.
Das würde Stress geben, ich wusste es.

Caelan

Der Auftrag, war anstrengender als gedacht, gewesen. Ich hatte ein etwas schlechtes Gefühl, da ich Naerian ganz alleine in diesem Haus gelassen hatte, aber sie hätte niemals abhauen können.

Also ging ich die Treppe hoch in mein Zimmer, vielleicht schlief sie noch.
Doch das Bett war leer, genau wie das Bad. Wut stieg in mir hoch, wo war sie?

Ich stürmte runter.
"WO IST SIE?"
"Wer?" Fragte Alec perplex
"NAERIAN!"
"Hier ist sie nicht" erwiderte Luc
"DANN SUCHT SIE" knurrte ich sie wütend an.

"Boss, das ist nicht nötig" sagte Piere, der gerade durch die Haustür kam. Er zog Naerian hinter sich her, sie trug eine Reisetasche und blickte etwas beschämt nach unten.

Naerian

Schon von draußen konnte ich sein Geschrei hören.
"Piere, kann ich nicht einfach gehen?" Bettelte ich
"Nein!" Er zog mich hinter sich her, durch die Tür.

"DANN SUCHT SIE!" schrie Caelan gerade die anderen an.
"Boss, das ist nicht nötig" sage Piere und schubste mich etwas vor.
Alle starrte mich an, Caelan wütend, Luc ausdruckslos, Alec angewidert, Chris belustigt und Leo etwas enttäuscht.

Ich wollte mich gerade an allen vorbei drängen, um einfach nur im Zimmer zu verschwinden, doch wurde ich von Caelan brutal zurück gerissen.
"Du gehst nirgendwo hin!" Knurrte er leise.

"Lass mich los!"
"Damit du wieder abhauen kannst?"
"Du tust mir weh" sagte ich leise
"Ach wirklich?" Fragte er belustigt und packte mich noch fester
"Das tut mir aber leid"

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Seit mehreren Stunden war ich nun schon in diesem Keller eingesperrt. Es War kalt, und hier gab es keinerlei Sitzgelegenheiten. Nur ein paar leere Papcartons, die in einer Ecke des Raumes standen.

Ich hatte Hunger, mir war kalt, ich War müde und ich musste verdammt dringend pinkeln.

Caelan hatte mich wutbrüllend hier runter gebracht, nach dem ich ihm ins Gesicht gesagt hatte, ich würde immer wieder versuchen zu fliehen.

Nach einigen heftigen Tritten gegen die Tür, legte ich mich stöhnend auf den Boden. Warum War er so aggressiv, so kannte ich ihn gar nicht. Aber irgendwie kannte ich ihn ja auch nicht. Ich wollte ihn auch nicht kennen lernen, oder?

Ich musste eingeschlafen sein, denn ich sah Luci vor mir.

"Nana, Mama hat erzählt, das du die Aufnahmeprüfung geschafft hast, sie sagte, dass du sogar die Beste warst"
"Ja habe ich" ich grinste
"Zeig es mir!"
Ich drehte mich um und hob meine Haare etwas an.
"Wow, es ist schön! Aber es ist anders als das der anderen oder?"
"Ja, meine Mutter und mein Vater haben auch so eins, das bedeutet das ich zu den Bossen gehöre"
"Echt? Das ist ja toll!"
"Stell dir vor, ich darf meinem Vater schon bei den Geschäften helfen"
"Wow" sie sah etwas eifersüchtig aus
"Er bringt mir alles bei, wen man töten sollte, mit wem man Geschäfte macht, was man Handelt und welche Waffe am besten zu mir passt" ich musste erst mal wieder Luft holen.
"Mein Vater ist leider kein Boss, sondern nur sein Stellvertreter, aber er erzählt mir immer wie viel Glück wir haben, dass wir mir euch Geschäfte machen können."
"Papa hat mir erzählt, dass immer mehr Leute uns beitreten und wir jetzt schon die größten sind"
"Ja, deswegen findet Papa es auch schön das wir uns so gut verstehen"
"Luci, wenn wir groß sind, dann werden wir zusammen alles übernehmen!" Ich griff ihre Hand, "nur du und ich"

Schweißgebadet wachte ich auf. Ich War zu diesem Zeitpunkt sechs Jahre alt gewesen Luci sieben. Genkenverloren berührte ich das Tattoo, das Makeup das ich mir Leo gekauft hatte War gut, es verdeckte alles und hielt lang.

"Nur du und ich Luci" flüsterte ich, das war damals schon mein Traum gewesen, ich wollte mit Luci alles übernehmen was meine Eltern aufgebaut hatten und dann mit Luci zusammen darüber herrschen.

Ich war ein verrücktes sechs jähriges Mädchen gewesen, welches mit seiner besten Freundin die Welt beherrschen wollte. Bizarr.

Tochter eines Mafiabosses (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt