12. Du kommst mit!

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"Wie zur Hölle sollen wir Damien dazu bringen uns zu trauen, geschweige denn wie sollen wir ihm vertrauen?" Fragte Leo spöttisch, anscheinend ging es ihm gut. Sie hatten ihn vermutlich davon kommen lassen.

"Wir werden ihm nicht vertrauen, er würde vermutlich versuchen als eine Art Doppel Agent zu arbeiten, aber wir könnten das nutzlos für ihn machen, wenn wir einen Mann bei ihm hätten!" Erwiderte Caelan ruhig

"Und wie zur Hölle, soll das gehen? Wenn er nicht schwul ist und Leo ihn verführen kann, haben wir keinerlei andere Möglichkeiten!" Luc klang gerade zu verzweifelt.

"Na kleine, lauscht du?" Raunte mir eine Stimme ins Ohr, ich zuckte zusammen und viel fast von der Treppe.
"Gott Alec"
"Ich glaube du solltest mitkommen!" Er packte mich und zog mich die restliche Treppe hinunter ins Wohnzimmer.

"Wir könnten eine Prostituieren nehmen" meldete sich Chris zum ersten mal zu Wort
"Wo zur Hölle bekommen wir eine vertrauenswürdige Prostituieren her?" Spottete Luc
"Wir haben bereits eine!" Alec schupste mich, so daß ich zwischen die ganzen Jungs stolperte.

"Was?" Fragte ich verstört
"Die Idee ist gut! Auch wenn es mir nicht gefallen würde, wenn Damien sie anfasst" knurrte Caelan.
"Sie ist aber nicht stark genug dafür!" Setzte sich Leo für mich ein "sie könnte verletzt werden, sogar getötet!"

"Quatsch, wir trainieren Sie einfach ein bisschen" warf Luc ein
"NEIN!" Rief ich wütend "Ich kämpfe nicht, nie wieder und außerdem gehe ich nicht zu irgendeinem verdammten Typen, den ich nicht kenne!" Ich stampfte wütend auf.

"Rehlein, du hättest so oder so keine Wahl! Aber vielleicht würde es ja auch reichen, wenn du nur meine Begleitung bist und ihn dann etwas um deinen Finger wickelst" sagte Caelan. Ich würde mich ganz sicher nicht in das Lager der Verbündeten meiner Eltern begeben, NIEMALS!

"Nein, das kann ich nicht!"
"Du wirst und wir fangen in einer Stunde damit an, dich auszubilden!"
"NEIN!"
"Naerian?" Fragte Leo leise und legte seine Hand auf meine Schulter.
"Kann ich kurz alleine mit dir reden?" Er zog mich in die anliegende Küche.

"Was?"
"Also es ist so, ich verstehe das du das nicht willst, dass du mit unseren Geschäften nichts zu tun haben willst und niemanden verletzen möchtest, aber wir brauchen dich! Ich brauch dich!"
"Warum du?"
"Weil unser alles Leben in Gefahr ist wenn das hier schief geht, wenn wir versuchen würden uns mit Damien anzulegen, würden wir danach tot sein!" Seine Stimme brach etwas
"Ihr..."
"Bitte Nana, du musst ja niemanden verletzen! Nur etwas um den Finger wickeln. Du bist unsere letzte Hoffnung" er verließ schweigend die Küche.

Natürlich wusste ich, dass Leo versucht hatte mir ein schlechtes Gewissen zu machen und natürlich hatte er es geschafft. Ich hasste diese Jungs, doch irgendwie waren sie mir auch ans Herz gewachsen, mit ihrer ganz speziellen Art. Also wollte ich ihnen helfen. Solange ich keinerlei Gewalt anwenden musste War alles gut, solange keiner mich erkannte, musste keine Gewalt angewendet werden.

"Also Jungs, ich helfe euch! Aber ich will keinerlei Gewalt anwenden müssen, keinem anderen Menschen Schaden zufügen und ich will ein umwerfendes Kleid für diese Veranstaltung!" Ich fummelt an dem Saum meines Pullover rum, da ich sehr angespannt war.

"Das ist großartig!" Rief Luc
"Gut, fangen wir dann jetzt gleich mir deinem Training an?" Frage Caelan kühl
"Ich sagte keinerlei Gewalt!"
"Nur Selbstverteidigung, wenn doch irgendwas passieren sollte!"
"Okay" erwiderte ich zaghaft.

"Also, Alec wird dich angreifen und dich nicht verschonen, also verteidige dich!" Meinte Caelan und lief langsam um uns herum. Alec stand mir gegenüber, er grinste böse. Ich wusste, dass er mich vermutlich verletzen würde. Aber ich konnte mich nicht verteidigen, jedenfalls nicht richtig, denn dann hätten die Jungen vielleicht etwas bemerkt. Außerdem wollte ich niemanden verletzen, nicht mal Alec.

"Also, los!" Alec stürmte auf mich zu, er war schnell, das hatte ich nicht erwartet. Ich konnte seinem Schlag nur durch einen Sprung zur Seite ausweichen. Er schlug immer schneller nach mir und immer fester uns ich konnte nicht allen Schlägen ausweichen. Ich wollte nicht kämpfen, aber er würde mich zusammen schlagen wenn ich es nicht tun würde.  Mein Kopf schmerzte schon von all den Schlägen, mein ganzer Körper schmerzte.

Doch als er triumphierend auf mich zu kam, schlug ich ihm mit aller Wucht auf die Nase, welche leicht zu bluten begann. Er zog sich wütend seine weißes T-shirt aus, vermutlich hatte er geglaubt ich würde ihn kein einziges mal treffen. Doch als ich es sah, erstarrte ich. Er trug natürlich auch ihr Tattoo auf dem Hals. Und dort lief nun ein kleines Blutrinsal entlang, das Blut aus seiner Nase. Blut, der Todes Engel. Mein Körper versteift sich und alles verschwamm.

Ich sah ihn auf mich zu rase, wie er ausholte und zuschlug, wieder und wieder. Ich konnte mich kaum rühren, wahr viel zu langsam für ihn. Nach einem kräftigen Schlag in den Solaplexus,sackte ich nach Luft Ringen zu Boden.
"Alec, es reicht!" Sagte Leo
"Oh nein, ein Angreifer würde auch nicht aufhören!" Erwiderte dieser und trat nach mir. Ich hustete, keuchte, doch War mein Körper immer noch versteinert.

Das Blut auf der Tätowierung hatte mich an Luci erinnert, ihren leblosen Körper... all das Blut. Tränen liefen mir über die Wangen. Wieso war ich nur so schwach gewesen, so dumm und naiv? Ich hätte sie beschützen können.

"Du bist zu schwach" flüsterte Alec der sich neben mich hockte und mich angrinste "du kannst Werder dich noch andere beschützen, wenn du so schwach bleibst, werden deine Freunde sterben, wie die Fliegen!" Er stand langsam auf und drehte sich um.

Heiße Wut lodert in mir auf, sterben wie die fliegen. Die Freundin die mir alles bedeutete war schon gestorben, nur wegen meiner Schwäche, ich wollte nie wieder schwach sein! Ich...

Ich sprang auf und rannte auf Alec zu. Ich sprang auf seinen Rücken und riss ihn so zu Boden. Er war villeicht muskulöser als ich, doch war ich nun wütend. Alles war nur noch rötlich um mich herum, wie in einem Wahn, setzte ich mich auf seine Brust und schlug auf sein Gesicht ein. Immer und immer wieder schlug ich zu.

"Nana! Hör auf!" Rief Leo entsetzt, doch seine Stimme erreichte mich nicht wirklich, sie klang so entfernt. Plötzlich wurde ich zurück gerissen. Caelan sah mich erschrocken an und hielt mich fest.
"LASS MICH LOS!" schrie ich und verdrehte seine Arme so das er mich los lassen musste. Ich sprang von ihm weg und rannte dir Treppe hoch ins Bad. Was hatte ich getan?

"Luci..." flüsterte ich und dann brach all der Schmerz aus mir hervor. Ich hatte für einen kurzen Moment die Kontrolle verloren, ich hatte jemanden schwer verletzt und ich war sogar dazu bereit gewesen ihn zu töten, ich hatte ihn töten wollen.

Diesen Rausch hatte ich schon so lange nicht mehr erlebt, das Adrenalin und das Gefühl, dass Leben einer anderen Person in den Händen zu halten.

"Luci...ich ich habe versagt! Ich habe die Kontrolle verloren. Bitte hilf mir, ich brauche dich!"

Tochter eines Mafiabosses (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt