19. Das Badezimmer Erlebnis

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"Ich brauche etwas zeit zum Nachdenken!" Sagte ich zu Damien als wir gemeinsam den Weg zurück in den großen Saal liefen.
"Kann ich verstehen "
"Bin ich eigentlich verschmiert?" Fragte ich schnell, daran hatte ich gar nicht gedacht

"Nein, deine Augen sind nur leicht rötlich, sonst siehst du wunder schön aus " er strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr und wir betraten gemeinsam den großen Saal. Viele drehten sich zu uns um.

"Ich sollte Caelan suchen" sagte ich und wandte mich von Damien ab um die anderen zu suchen.
"Wir sehen uns Aphrodite!" Flüsterte er mir noch kurz ins Ohr und verschwand dann in der Menge.

Nach einigen Minuten fand ich Caelan und Luc endlich, sie redeten miteinander. Eine rothaarige Frau in kurzem Kleid hatte ihren Arm um Caelan gelegt.

Der Abend War bisher eher in einer gedrückten Stimmung für mich abgelaufen, ja ich hatte meine große Liebe wieder gefunden aber musste ich auch nachdenken ob ich zu meiner Familie zurückkehren sollte.

Also wollte ich jetzt etwas Spaß haben, ich zog mein Kleid zurecht und setzte eine Wütende Miene auf und stöckelte auf Caelan zu.
"Schatz, wer ist das?" Fragte ich und tippte ihm heftig auf die Schulter.

"Ähm, Naerian, was machst du hier?" Er sah mich erschrocken an
"Also darf deine Freundin nicht in deiner Nähe sein?" Ich hob meine stimme etwas, ein paar guckten schon.

"Wer bist du denn bitte?" Fragte die Frau die sich nun noch enger an Caelan presste.
"Ich bin seine Freundin, bist du noch eine seiner Nutten?" Fragte ich angewidert
"WAS? WIE HAST DU MICH GERADE GENANNT?" Schrie sie und kam einen schritt auf mich zu.

"Nutte?" Fragte ich leicht lächelnd
"Naja, warum holt er sich wohl Nutten, vermutlich weil du einfach zu langweilig bist!" Sagte sie siegessicher
"Wie ist dein Name süße?" Fragte ich lachend
"Shirin"
"Also shirin herzchen, kennst du Alicia, sie War auch eine von Caelans Spielzeugen, doch als sie sich mit mir angelegt hat, weißt du was da passiert ist? "

Sie schüttelte nur verwirrt den Kopf.
"Ich habe ihr ein Messer in den Oberschenkel gerammt und hätte noch weit schlimmeres tun können, also halte dich von meinem Freund fern, das nächste mal, landet das Messer nämlich nicht mehr im Oberschenkel! "Bei meinen Worten wurde sie blass und wich zurück

"Lauf!" Hauchte ich und sie drehte sich schreiend um und rannte zum Ausgang. Ich konnte mir gerade so ein schallendes Lachen verkneifen.
"WAS SOLLTE DAS?" Schrie Caelan mich an.
"DAS SOLLTE ICH DICH FRAGEN, DU WIDERLICHER BETRÜGER" rief ich und nahm Luc dann am Arm.

"Bitte Luc, bring mich nach Hause, ich kann mir das nicht länger antun! " so zog ich Luc mit mir und hinterließ einen komplett verwirrten Caelan.

Als ich endlich im Auto saß, begann ich schallend zu lachen.
"Was War das denn?" Fragte Luc grinsend
"Ach, mir War langweilig, hast du die Gesichter der anderen Gäste gesehen? Zu gut!" ich krümmte mich vor lachen

"Dir ist bewusst, das Caelan dich umbringt, sobald wir Zuhause sind" Luc grinste nun nicht mehr und wirkte eher ernst.

"Ach bitte, was soll der denn schon groß machen?"
"Er könnte dich wieder im Keller einsperren" meinte er
"Ach quatsch, das traut er sich nicht!"

"Wie lief es eigentlich mit Damien? Hast du Infos?"
"Naja, also..." ich konnte Luc schlecht erzählen was wirklich passiert war!

"Er sagte das die Bloddyroses etwas gegen euch Unternehmen wollen, aber....nichts genaueres"

"Du verheimlichst etwas" sagte Luc und hielt vor unseren Haus, ihrem Haus, ich wohnte hier ja nicht wirklich.

"Nein!"
"Naerian, du bist eine der schlechtesten Lügnerinen, die ich jemals getroffen habe!" Knurrte er genervt
"Ich sage nichts, weil ich nichts weiter weiß, was euch etwas angeht" fauchte ich zurück.

Den Rest des Abends hatten Luc und ich uns ignoriert, also zog ich wohl oder über zurück in Caelans Zimmer. Ich konnte Lucs Misstrauisch Blicke einfach nicht mehr ertragen. Ich ließ mir eine Badewanne ein. Das War jetzt genau was ich brauchte!

Ich lag im warmen Wasser, umgeben von einem Berg aus Schaum und dachte nach. Über alles.

Caelan, Luc, Leo, Chris und ja selbst Alec... ich wollte nicht das sie meinetwegen starben. Und das würden sie wenn mein Vater das so wollte.

Ich schloss die Augen und tauchte unter. Es War ein schönes Gefühl, ein freies Gefühl, so umschlossen von Wasser zu sein.

Nach einigen Sekunden stieß ich etwas Luft durch die Nase aus, und drückte meinen Kopf wieder nach oben, doch etwas hielt ihn unterwasser.

Panisch öffnete ich die Augen und schlug mit meinen Händen nach dem was mich unten hielt, doch ließ es nicht locker. Druck baute sich in meiner Lunge auf, ich hörte wie das Blut in meinen Ohren rauschte und meine Lunge zu brennen anfing.

So würde ich also sterben? In einer Badewanne ertränkt? Welch ein jämmerliche Tod! Ich schloss die Augen, als der Druck von oben plötzlich nachließ und ich nach oben gerissen wurde.

Ich keucht auf und rang tief nach Luft. Augenblicklich löste sich der Druck von meiner Lunge und ich begann stark zu husten. Als ich mich etwas beruhigt hatte, öffnete ich meine Augen und rieb den Schaum und das Wasser aus ihnen.

"Na Rehlein? Wie groß ist deine Fresse jetzt ?" Caelan blickte kalt auf mich herab. Ich brauchte kurze Zeit um zu realisieren was hier gerade geschah, ich lag nackt in der Badewanne, wäre fast ertrunken und mein beinahe Mörder blickte mich jetzt mit deinen blauen Augen kalt an... und sein verschissen Name War CAELAN?

"WAS FÄLLT DIR DRECKIGEM ARSCH EIGENTLICH EIN MICH SO ZU..." weiter kam ich nicht, den wieder packte er meinen Kopf und drückte ihn unter Wasser.

Als er mich wieder hoch ließ Rang ich erneut nach Luft. Mein Inneres kochte vor Wut.

"Ich hoffe du hast den Wink verstanden und bist erst mal leise! " sagte er grinsend. Gott er stank nach Alkohol und das nicht zu knapp. Das konnte ich gut ausnutzen, solang jemand unter Alkohol oder Drogen steht sind seine Reflexe nicht annähernd so gut wie die nüchterner Menschen. Als sprang ich hoch, schubste ihn von mir weg und drückte mich gegen die hintere Badezimmer Wand.

Das Wasser tropfte an mir herunter und ich konnte seinen Blick ganz genau spüren. Ich musste mich konzentrieren, egal ob er mich sieht oder nicht!

"Ach Naerian, du denkst doch nicht das du davon kommst, oder?" Er grinste mich hinterhältig an. Was nun?

Tochter eines Mafiabosses (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt