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Logan

Zwei Tage sind vergangen, seitdem ich Alison in den Bergen kennen gelernt habe. Noch hat Jason mir keine näheren Infos zu ihr gebracht und diese Tatsache macht mich so langsam wahnsinnig. Ich kann an nichts anderes mehr denken als an sie. An ihre waldgrünen, wunderschönen Augen. Ich will sie.

Das Klopfen an meiner Büro Türe reißt mich aus meinen Gedanken und als ich aufschaue, steht Jason vor mir. Sofort bessert sich meine Stimmung und die Hoffnung auf weitere Informationen von ihr kehrt zurück. „Logan, ich habe Infos zu Alison", teilt er mir mit, woraufhin ich ihn interessiert mustere und hellhörig werde „Was hast du herausgefunden?", frage ich ungeduldig. „Sie heißt Alison Claire Matthews, ist 18 Jahre alt. Sie wohnt in Mammoth Lakes, kommt aber ursprünglich aus Fairbanks, Alaska. Mit acht ist sie nach Juneau Alaska gezogen. Außerdem ist sie diesjährige High School Absolventin der Mammoth Lakes High School", beginnt er alle vorerst wichtigen Informationen zu nennen und lässt mich grinsen „Soso Mammoth Lakes High School also", murmle ich. Mir wird bewusst, dass ein Wiedersehen mit ihr gar nicht so unrealistisch ist, denn sie geht genau auf die Schule, in welche ich investieren möchte. Spätestens zum Abschlussball werde ich sie wiedersehen. Das wären noch fünf Monate. Fünf Monate, in denen ich diese waldgrünen wunderschönen Augen nicht sehen werde. Ich muss sie vorher wiedersehen. „Jason hast du noch weitere Infos?", frage ich ihn in der Hoffnung auf eine E-Mail-Adresse oder eine Telefon Nummer, sodass ich eine Möglichkeit habe, sie zu erreichen. „Ja Logan, sie ist über die Feiertage in Alaska bei ihrer Familie." Ernüchtert über diese Antwort lehne ich mich in meinem Stuhl zurück und schaue ihn an „Ich muss sie irgendwie kontaktieren. Du weißt was du zu tun hast?", frage ich ihn, auch wenn dies völlig unnötig ist bei ihm „Ja Logan", antwortet er und dreht sich um, um mein Büro zu verlassen. „Ach Jason, wenn du gehst schick mir bitte Clara rein", halte ich ihn noch kurz auf, bevor er die Türe öffnet, woraufhin er nickt „Mach Ich", sagt und aus der Türe geht.

Ich muss mit Clara noch einiges über den Ball besprechen. Was ich in meiner Rede sagen werde und wie mein gesamtes Auftreten ablaufen soll. Wenige Minuten nachdem Jason mich allein gelassen hat, öffnet sich die Büro Türe wieder und Clara kommt herein, nimmt mir gegenüber Platz „Sir, Sie wollten mit mir reden?" fragt sie professionell und mustert mich. „Ja, ich möchte mit Ihnen den Ablauf des Balls besprechen."

Mein Telefon klingelt und lässt mich die Akten für die neuen Hotels beiseiteschieben. Als ich Jasons Namen sehe grinse ich „Jason", sage ich und halte mir mein Handy ans Ohr. „Ich habe ihre Nummer herausgefunden, ich werde sie dir schicken" Teilt er mir mit und kurz darauf vibriert mein Handy in meiner Hand „Gut. Noch was, oder wieso rufst du an?"

„Ähm ja... Logan, die Nachricht wird dir nicht gefallen", beginnt er zu sprechen, unterbricht sich jedoch selbst. Sofort werde ich wieder aggressiv, denn wenn Jason so anfängt kann es nichts Gutes bedeuten. „Michael ist in der Stadt." Diese fünf simplen Worte lösen in mir eine Welle der Aggressivität aus und ich brülle laut „BITTE WAS?" ins Telefon. Immer wenn ich glaube, endlich Ruhe zu haben, taucht er wieder auf und zerstört dies. Wenn er da ist, kann es nichts Gutes bedeuten. Ich greife das Erstbeste auf meinem Schreibtisch und werfe es gegen die Wand, um meine Wut ein wenig zu zügeln. Der Locher muss dran glauben. Michael ist einer meiner größten Rivalen. Was kaum einer weiß - hinter meinem Unternehmen verbirgt sich eine der gefährlichsten Gangs der Welt und ich bin der Anführer von ihnen. Doch als ein Anführer hat man auch seine Feinde und alle die einem lieb sind werden gleichzeitig auch bedroht. Nur durch ihn, durch Michael, habe ich Sie verloren.

„Jason, er darf nichts von Alison erfahren", sage ich streng und lege auf. Auch, wenn es vollkommen absurd ist einer fremden einfach zu schreiben, riskiere ich es und Ringe mit mir als ich auf den senden Knopf starre. Jeder normale Mensch würde mich sofort blockieren, denn wer hat auf einmal die Nummer einer Person, welche man erst vor zwei Tagen kennen gelernt hat?

Hallo Alison, Ich bin's Logan. :) Schreibe ich ihr und starre wie ein süchtiger auf ihren Namen auf meinem Bildschirm. Kurze Zeit später erscheint das ersehnte online, welches sich in schreibt verändert, bevor nach wenigen Sekunden mein Handy vibriert und ihre Antwort auftaucht. Erleichtert grinse ich, da sie mich nicht einfach blockiert hat.

Ehm hi. Wenn ich fragen darf, woher hast du meine Nummer?

Ich bin Logan Black schon vergessen? Ich habe meine Kontakte.

Okay, will ich wissen welche?

Ich denke nicht.

Mhm okay. Ich wollte jetzt eigentlich schlafen gehen, es ist schon spät.

Okay Schlaf gut. Ich werde noch ein wenig weiterarbeiten müssen.

Gute Nacht :)

Zufrieden lasse ich mein Handy sinken. Mein Grinsen muss mich wie den größten Vollidioten aussehen lassen, doch die Tatsache, dass sie mir geantwortet hat, beweist mir, dass sie mich allem Anschein nach, nicht ganz so schlecht findet, wie sie es bei unserem ersten Treffen zu vermitteln versucht hat. Eigentlich wollte ich mich erneut meiner Arbeit widmen, aber Alison geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf, weshalb ich den ganzen Papierkram einfach liegen lasse und zurück nach Hause fahre um mich in meinem Appartement mit ein wenig Sport abzulenken. Da mir ein gesamter Gebäude Komplex gehört und somit fast ein gesamtes Stadtteil San Franciscos, in welchem sich alle Black Industries Gebäude, sowie mehrere Wohnhäuser befinden, muss ich nicht lange fahren und kann kurz darauf schon mit meinen Übungen beginnen.

Beth meine Haushälterin hat bereits die komplette Wohnung geputzt und aufgeräumt. Obwohl sie weiß, was ich und Jason sind, bleibt sie bei uns. Schon seit vielen Jahren ist sie meine Haushälterin und wohnt, genauso wie Jason, in einem Teil des Appartements. Im Nebengebäude, welches ich natürlich auch besitze, leben Zayn, Ryan und Harry, wenn wir nicht gerade in der Nähe der Berge sind, wo mir ebenfalls zwei Anwesen zur Verfügung stehen. In dem einen wohnen meine Eltern und in dem anderen wir, oder niemand. Ebenso wie Jason sind sie treue Anhänger von mir und meinem Unternehmen und arbeiten schon seit vielen Jahrhunderten für mich. In dem großen Anwesen in den Bergen, hat jeder von ihnen sein eigenes Zimmer und es ist sicherer als hier in der Stadt. Nebenan leben meine Eltern auf einem etwas kleineren, aber trotzdem sehr großem Anwesen. Ich habe überall auf den Grundstücken meine Wachmänner stehen, nur zur Sicherheit. Sie sind ebenfalls Vampire, genau wie meine Eltern. Der einzige Unterschied zwischen mir und meinen Eltern ist, dass ich vor ihnen ein Vampir geworden und somit stärker bin als sie. Erst durch mich wurden sie verwandelt. Sie halten die Gegenwart von Menschen nicht so lange aus, ohne etwas zu trinken, wie ich und zogen sich deshalb auf das Anwesen in den Bergen zurück. Ab übermorgen werden wir alle, außer Beth, wieder in den Bergen wohnen, um dort gemeinsam die Festtage zu verbringen. Für Beth ist es zu gefährlich in der Nähe von fünf Vampiren - die nicht so gut darin sind zu Hungern wie Jason und ich - zu leben. Zudem hat sie selbst auch Familie und Freunde mit welchen sie die Festtage eher verbringt, als mit ihrem Arbeitgeber. Ich habe Beth schon mehrmals angeboten sie zu verwandeln, aber sie lehnt das ewige Leben ab. Mittlerweile würde ich es wahrscheinlich auch ablehnen, wenn ich daran denke wie viel Leid und Schmerzen ich ertragen musste.

 Mittlerweile würde ich es wahrscheinlich auch ablehnen, wenn ich daran denke wie viel Leid und Schmerzen ich ertragen musste

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