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Alison

Mitten in der Nacht wache ich auf und versuche mir benommen bewusst zu werden, wo genau ich bin. Logans schlafender Körper neben mir liefert mir schließlich die Antwort. Ich liege in seinem Bett. Ein Blick auf mein Handy verrät mir, dass es drei Uhr morgens ist und um niemanden zu wecken stehe ich so leise wie möglich auf und tapse durch den Flur die Treppe runter in die Küche. Dort mache ich mir eine Tasse Tee und setze mich auf das große Sofa. Der Mond strahlt hell durch die große Fensterfront und ermöglicht es mir ohne, dass ich Lichter einschalten muss, alles zu sehen, weshalb es mir leicht fällt nicht zu stolpern. Den Blick auf den Sternenhimmel außerhalb des Apartments gerichtet spielen sich die Ereignisse des heutigen Tages vor meinem inneren Auge erneut ab. Von unseren Küssen bis hin zu Logans Erzählungen über diesen Michael und noch immer weiß ich nicht, wie oder was ich über den Vorfall denken soll.

Dieser Michael ist eindeutig gefährlich und hat Sarah und mich nur zu deutlich bedroht. Erst recht wurde mir die Gefahr, welche von ihm ausgeht, bewusst, als Logan mir erzählt hat, was er bereits alles getan hat. Ich mache mir Sorgen um mich selbst und um Logan. Ich habe Angst, dass ihm etwas passiert, auch wenn ich weiß, dass er sich eher beschützen kann als ich mich selbst, denn Michael ist definitiv nicht zu unterschätzen so viel ist klar.

Schritte, die sich dem Wohnzimmer nähern erwecken meine Aufmerksamkeit, weshalb ich meinen Blick vom Sternenhimmel weg auf die Treppe richte. Logan kommt runter und bleibt auf der letzten Stufe kurz stehen, mustert mich, bevor er zu mir ins Wohnzimmer kommt und sich neben mich setzt. Das Sofa gibt links neben mir unter seinem Gewicht nach, sodass ich, ohne etwas zu tun näher an ihn rutsche. „Alison komm wieder zurück ins Bett und Schlaf noch ein wenig", sagt er und legt sanft seine Hand auf mein Bein. Sein Daumen fährt sachte über meine Haut und er mustert mich besorgt. „Ich weiß, es ist schwer für dich mit zu erleben wie wir bedroht werden, aber genau jetzt musst du mir vertrauen. Nur so kann ich dich am besten vor ihm beschützen und glaub mir ich werde alles tun damit dir nichts passiert."

Da mir die Worte fehlen nicke ich lediglich. Es ist nicht so, als würde ich ihm nicht vertrauen, ganz im Gegenteil. Zudem habe ich keine andere Wahl, als ihm mein Leben anzuvertrauen. „Ich vertraue dir blind, Logan." Ich greife nach seiner Hand, die auf meinem Bein liegt und stehe auf, ziehe ihn dabei ebenfalls hoch. Vor mir stellt er sich auf und sieht mich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen von oben herab an. In seinen Augen kann ich sehen, wie besorgt und ängstlich er ist. Er hat genauso wie ich Angst, dass mir etwas zustößt.

Vorsichtig lege ich meine Hände an seine Wangen und ziehe ihn zu mir runter, sodass sich unsere Lippen berühren und um uns herum vorerst nichts mehr wichtig war. In diesem einen kurzen Augenblick sind alle Sorgen vergessen und nur wir zählen, was ihn umso wichtiger macht.

Mit einer unfassbaren Leichtigkeit, die er seinem Vampir Dasein verdankt, hebt Logan mich hoch und ich schlinge meine Beine um seine Hüften, um mich ein wenig selbst zu halten. Für einen kurzen Moment unterbreche ich unseren Kuss, halte inne und lächle ihn an, wodurch er die Augen öffnet und mich fragend ansieht. „Gehen wir wieder ins Bett", flüstere ich gegen seine Lippen. Jetzt lächelt auch er und setzt sich mit mir auf dem Arm in Bewegung. Er trägt mich die Treppen zurück nach oben, den Flur entlang, bis in sein Schlafzimmer und lässt mich behutsam auf dem Bett nieder. Dort küsst er mich noch einmal, bevor er das Bett umrundet und sich selbst wieder ins Bett legt. Ohne zu zögern kuschele ich mich in seine Arme und lege meinen Kopf auf seine muskulöse Brust, wobei er uns mit der großen Decke zudeckt, sodass mir nicht kalt wird. Zu meiner Überraschung höre ich unter diesen vielen Tattoos kein Herz in seiner Brust schlagen, weshalb ich noch einmal zu ihm aufsehe. Er mustert mich in der Dunkelheit. „Wieso hast du keinen Herzschlag?", frage ich und er lacht leise. „Weil ich tot bin, aber ich brauche auch kein schlagendes Herz. Es würde mir nicht viel bringen, als lediglich für dich zu schlagen." Seine Worte machen mich ein wenig sprachlos, weshalb ich mich grinsend zurück auf seine Brust lege. „Meins schlägt für dich", flüstere ich leise und Logan drückt mir einen Kuss auf den Kopf.

Er beginnt meinen Rücken zu kraulen, sodass ich bereits nach kurzer Zeit in einen ruhigen und erholsamen Schlaf, ohne schlechte Träume, gleite. Es erscheint mir fast so, als würde Logans Anwesenheit mich vor ihnen beschützen, so wie er mich auch vor allen anderen schlechten Dingen dieser Welt beschützt. 

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Wir sind auf Platz 1 in Vampirgeschichten Whaaaaattt..!!!❤❤❤

Dankeeeeee!❤

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