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Alison

Nach einer ruhigen Nacht wache ich am nächsten Morgen in Logans Arm wieder auf und muss schmunzeln, da er mich die ganze Nacht über nicht losgelassen hat. Vorsichtig versuche ich mich aus seinem Arm zu drehen, was ihn grummeln lässt und er mich nur noch näher an sich drückt. Da auch ich eigentlich noch lieber ein wenig Zeit mit ihm verbringen möchte, kuschle ich mich an ihn und ignoriere meinen vor Hunger knurrenden Bauch. Im Zimmer ist es unfassbar still, sodass man nur meine und Logans Atmung hört, bis mir Sarahs und Zayns Stimmen auffallen. Die beiden sind bereits wach und unterhalten sich lautstark miteinander und zwischendurch sind einzelne Lacher zu hören, die auch mich amüsieren.

Jetzt, wo ich wach an Logan gekuschelt in seinem Arm liege, fällt mir auf, wie sicher ich mich fühle. Mir ist bewusst, dass er mich vor Wesen mit dunklen Seelen wie Michael beschützt und somit bietet er mir einen Ort zum Entspannen. Vorsichtig positioniere ich mich so, dass ich ihn ansehen kann und ihn ein wenig beobachten kann. Auf seinen Lippen liegt ein kleines Lächeln, was ihn friedlich und glücklich wirken lässt. Keine Spur von Erinnerungen an den gestrigen Tag und seine gesamte Vergangenheit. Ich würde ihm so gerne diese Last und den Schmerz abnehmen, ihn unterstützen und ihm ein paar seiner Pflichten abnehmen, sodass auch er einmal so entspannen kann, wie ich es bei ihm kann. Er arbeitet viel und hart, sein Unternehmen wäre nicht ohne seinen Fleiß eines der erfolgreichsten der Welt, denn selbst, wenn er offiziell frei hat arbeitet er weiter und überlässt nichts dem Zufall.

Nach einer Weile öffnet Logan die Augen und blinzelt mir verschlafen entgegen. Ein glückliches Lächeln legt sich auf seine Lippen, als er bemerkt, dass auch ich wach bin. „Guten Morgen Sonnenschein", murmelt er und zieht mich an sich. „Guten Morgen." Ich gebe ihm einen Kuss und lehne mich wieder zurück. Meinen Kopf platziere ich dabei auf seinem Oberarm und er schlingt seinen anderen Arm um meine Taille.

„Worüber hast du nachgedacht?", fragt er nach einer Weile. „Was meinst Du?" Er zuckt mit den Schulter, was auch mich mit bewegt. „Mhm", er brummt und grinst. „Vielleicht meine ich, dass du mich so nachdenklich angeschaut hast, als ich wach geworden bin."

„Achso... über dich... über uns...", gestehe ich ihm. Neugierig sieht er mich an. „Worüber genau?"

„Ich weiß nicht... zum einen habe ich darüber nachgedacht, wie ich dir etwas von deiner Arbeit abnehmen könnte und zum anderen darüber, dass ich mir Sorgen mache. Du trägst so eine Last auf deinen Schultern die durch mich nur noch mehr geworden ist..."

„Alison du bist keine Last und ich bin seit Jahren so hart am Arbeiten. Das ist nicht mehr so anstrengend für mich." Er gibt mir einen kurzen Kuss. „Aber..." er unterbricht den Kuss. Fragend sehe ich ihn an. „Aber wenn du mir Arbeit abnehmen willst, könntest du in meinem Unternehmen arbeiten und ich bezahle dich. Du sollst ja eh arbeiten gehen."

„Was meinst du mit arbeiten?"

„Naja mich vertreten. Zumindest so lange, bis ich die Situation mit Michael geklärt habe. Ich weiß, dass du das könntest."

„Bitte was? Ich soll dich vertreten? Logan bist du verrückt? Du bist der CEO eines weltweiten Unternehmens und ich habe gerade einmal meinen Abschluss und wollte anfangen Investment Management zu studieren."

„Und weil du es bist, die dieses Studium beginnen möchte, weiß ich das du mich gut vertreten wirst." Er sieht mich an und ich schlucke schwer. „Wirst?", hake ich nach. Er nickt. „Ja du wirst und darüber diskutieren wir so früh am Morgen nicht weiter. Sollen wir die Zeit nicht lieber sinnvoll nutzen?", lacht er. „Und wie?"

„Lass uns duschen gehen", grinst er breit. Ich lächle und folge Logan mit meinem Blick, da er bereits aufgestanden ist und in Richtung Bad geht. Schnell krabble auch ich übers Bett und stolpere ihm hinterher. Als ich ins Bad komme stellt Logan die Dusche bereits an und lässt sie warm werden, sodass sich das Bad recht schnell mit Dunst füllt und erwärmt wird. Ohne zu zögern zieht er sich aus und tritt unter den warmen Strahl der Dusche. Ich schlucke schwer bei dem Anblick. Selbst Logans Hintern ist mit Tattoos bedeckt und jeder einzelne Muskel ist so klar definiert, dass sein Körper fast schon zu klein wirkt.

Auch, wenn all sowas für mich Neuland ist, bin ich recht überrascht darüber, dass ich nicht zögere, oder daran denke zu kneifen. Schnell ziehe auch ich meine Schlafsachen aus und steige zu ihm unter die Dusche. Logan dreht sich sofort zu mir und küsst mich, ohne auch nur eine Sekunde lang zu starren, was mir nur recht ist. In einer kurzen Atempause lässt er erst seinen Blick über meinen Körper wandern und grinst daraufhin zu Frieden. Wieder angekommen an meinen Augen fängt er erneut an mich zu küssen.

Von meinem Mund aus wandern seine Küsse zu meinem Hals. An der Stelle wo die Haut über den Pulsadern am dünnsten ist, hält er inne und beginnt zu saugen. Ich stöhne unwillkürlich und suche halt an seinen Armen. Natürlich bemerkt Logan es und hält mich an meiner Taille, sodass ich weiterhin aufrecht stehen kann. Ein Prickeln durchströmt meinen gesamten Körper und die Lust nach mehr wird in mir entfacht. Ebenso weckt sein Saugen an meinem Hals eine gewisse Neugierde, sodass ich kurzerhand lustvoll „Beiß mich" flüstere. Er hört auf mich zu küssen und richtet sich auf, sieht mir ungläubig in die Augen. „Was?", fragt er verwirrt. „Ich will, dass du mich beißt. Ich will wissen wie es sich anfühlt", sage ich leise und schaue ihm tief in die Augen. Er wirkt unsicher und dementsprechend verwundert mich seine Antwort nicht. „Wirklich?", hakt er nach. Ich nicke und spüre wie mir die Röte in die Wangen schießt.

Seine Augen verändern sich schlagartig. Sie werden dunkler und unter ihnen zeichnen sich seine Adern ab. Wie ich diesen Anblick liebe. Grinsend sehe ich ihn an und mustere sein Gesicht. Mit seinen roten Augen wirkt er so geheimnisvoll und attraktiv, dass ich dieses Mal diejenige bin, die den Kuss beginnt. Schnell wird er leidenschaftlich und intensiv, sodass ich beinahe das Brennen in meiner Unterlippe nicht bemerke. Kurz darauf schmecke und spüre ich die wohlige Wärme meines eigenen Blutes im Mund. Dadurch, dass es nicht einmal geschmerzt hat, halte ich Logan nicht auf, als er beginnt an meinen Lippen zu saugen und kehlig stöhnt.

„Du schmeckst noch besser als erwartet", sagt er in einer kurzen Atempause zwischen zwei Küssen. In meinem Mund breitet sich immer mehr der metallische Geschmack meines Blutes aus, welchen ich erst als komisch erachte, da ich früher Blut als ekelhaft empfunden habe, aber jetzt, wo ich weiß, dass Logan diesen Geschmack liebt und braucht schmeckt es komischerweise auch mir.

Fragend sieht er mich an, um abzuschätzen, ob es mir gut geht, oder nicht. Da ich ihn jedoch wieder an mich ziehe und küsse bedarf es keinerlei Worte und erkennt, dass es mir gefällt. Logan küsst meine Mundwinkel und bewegt sich langsam abwärts, weshalb ich meinen Kopf ein wenig in den Nacken fallen lasse und haltsuchend in Logans Haare greife. Er küsst sich zurück an die Stelle über meinen Pulsadern und als ich plötzlich einen Schmerz spüre wimmere ich kurz, bevor es sich in ein Stöhnen verwandelt. Der erste Schmerz, durch seine Zähne, die in mein Fleisch dringen ist schmerzhaft, aber auszuhalten und dieser Rausch, der im Nachhinein entsteht, ist es alle Male wert.

Ich kann spüren, wie sich das Wasser der Dusche mit meinem Blut vermischt und meinen Hals runter läuft, während Logan an meinem Hals saugt und von meinem Blut trinkt. Es fühlt sich ein wenig so an, als würde er mir einen Knutschfleck verpassen nur intensiver. Aus meinem Hals wird mir von Logan meine Lebenskraft gesaugt und Gott. Es tut gut. Eine Wärme, die mich zu betäuben scheint, beginnt sich in meinem Körper zu verteilen und mein Griff in Logans Haaren lockert sich, während ich mich stöhnend in seinem Arm fallen lasse. Wie viel hat er schon getrunken?

Logan nimmt meine Körperreaktion war und löst sich von meinem Hals. Er richtet sich ein wenig auf und küsst die offene Stelle an meinem Hals, bevor er sich endgültig von mir löst und mich ansieht.

„Geht's?", fragt er besorgt. „Ja, das war unglaublich Logan", hauche ich ihm grinsend als Antwort zu und ziehe ihn an seinem Nacken wieder zu mir, um ihn zu küssen. „Ich glaube, dass darfst du jetzt öfters." Ich grinse ihn an und auch er erwidert mein Grinsen. „Ich liebe dich Alison." Zum ersten Mal spricht er diese drei Worte mir gegenüber so aus und ich weiß, er meint es ohne jeglichen Zweifel ernst. „Ich liebe dich auch, Logan Black." 

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Wenn, dann Für ImmerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt