Wenn, dann Für Immer

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Bereits seit einer gefühlten Ewigkeit fliegen wir übers Meer und es ist kein Land in Sicht, was meine Neugierde nur noch schlimmer macht. Ich kann nicht ein Mal raten, wohin es geht, da ich keine Anhaltspunkte wie Gebirge oder große Bauwerke ausmachen kann, was mich seufzen lässt. Wir sind mittlerweile seit guten sechs Stunden unterwegs und was unser Reiseziel angeht, da schweigt Logan wie ein Grab.

„Wie lange fliegen wir noch?", frage ich ihn schließlich und klinge dabei unweigerlich genervt. Ich möchte endlich wissen wo es hin geht.

Unruhig rutsche ich auf meinem Sitz hin und her, als Logan seinen Blick vom Fenster auf mich richtet.

„Noch eine Weile. Schlaf etwas", antwortet er mir lediglich und ich kann nicht anders als seufzend den Kopf gegen die Lehne fallen zu lassen. Mich seiner Sturheit ergebend mache ich es mir schließlich bequem und schließe meine Augen. Trotz der Nervosität schaffe ich es doch tatsächlich einzuschlafen.

Durch ein leichtes Rütteln der Maschine werde ich wieder wach. Mein Blick wandert in Richtung Fenster und einige Male muss ich den Schlaf weg blinzeln, nur um dann zu erkennen, dass wir gelandet sind und vor uns ein Flughafengebäude ist, welches riesig wirkt. Daraufhin sehe ich zu Logans Platz, welcher überraschender weise leer ist. Verwirrt runzle ich die Stirn und lehne mich etwas zur Seite. Vorne am Cockpit entdecke ich ihn, weshalb ich aufstehe und mich kurz strecke, bevor auch ich zu ihm und den beiden Piloten gehe, die im Cockpit sitzen.

Vorsichtig lege ich meine Hand auf seinen Rücken, um auf mich aufmerksam zu machen und werde angelächelt. „Sind wir schon da?", frage ich ihn. Er schüttelt den Kopf. „Nein, wir machen nur einen zwischen Stopp und tanken." Mein Blick wandert zu den beiden Piloten, die einige Knöpfe drücken und schließlich die Maschine bremsen, sodass wir stehen. „Wo sind wir", frage ich an die drei Männer gerichtet, woraufhin sich der rechte der beiden Männer in Uniform ein wenig nach hinten dreht und mich freundlich anlächelt. „In Tokyo."
Ich schätze ihn auf Mitte 30. Seine braunen Haare liegen perfekt gestylt und sein Gesicht ziert ein drei Tage Bar, was ihn durchaus attraktiv macht.

Tokyo. Wir sind in Japan. Wie lange habe ich bloß geschlafen?

„Oh Okay", antworte ich ihm und sehe dann zu Logan. „Logan wo fliegen wir jetzt hin? Bitte sag es mir", bettele ich förmlich, doch wie zu erwarten schüttelt er den Kopf. „Nein. Warte ab, bis wir da sind. Wir fliegen noch ca. 9 Stunden", erklärt er mir, woraufhin ich die Augen verdrehe und mich zurück auf meinen Platz begebe. Kurze Zeit später setzt auch Logan sich wieder und sieht mich belustigt an. „Du bist zu neugierig Alison", stellt er amüsiert fest.

Schnaubend strecke ich ihm die Zunge raus und lächle zuckersüß. Sein Blick wird ein wenig ernster, weshalb mich sofort ein schlechtes Gewissen für diese Neckerei überkommt und ich ihn entschuldigend ansehe. Ein Lachen entkommt ihm und ich merke, dass auch sein ernster Blick nur Ironie war. Er hat mich glatt verarscht.

„Hast du Hunger?", lenkt Logan schließlich ein. Was ein Themenwechsel.

Nachdem ich genickt habe, hat er sofort nach der Stewardess gerufen, welche, ohne zu zögern, zu uns gekommen ist. „Was gibt es zu Essen an Board?", fragt er sie. „Pasta, ein Reisgericht und kleine Snacks sowie Sandwiches", zählt sie auf und sieht uns fragend an. Kurz überlege ich. „Ich glaube, ich nehme den Reis", sage ich schließlich und wie aufs Stichwort beginnt mein Magen zu knurren, was nicht nur Logan und mich schmunzeln lässt, sondern auch die Flugbegleiterin.
„Zweimal bitte", sagt Logan und nickend verschwindet die Dame wieder, lässt uns allein.
Mein Blick wandert wieder aus dem Fenster und überrascht stelle ich fest, dass wir bereits am Rollen sind und somit bald starten werden. Erneut greift Logan nach meiner Hand, weshalb ich zu ihm sehe und bemerke, dass er mich anlächelt. „Ich liebe dich Alison", sagt er leise. Ebenso leise antworte ich ihm mit einem „Ich dich auch" und drücke dabei seine Hand, streiche mit meinem Daumen über seinen Handrücken.