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Alison

Das Wochenende mit meiner Familie war wirklich schön, wenn auch meines Erachtens nach zu kurz. Wir waren das erste Mal seit langem alle als eine Familie unterwegs und haben die gemeinsame Zeit genossen. Selbst Jacob hat es gefallen. Besonders die ganze Action, die in einem Freizeitpark herrscht, war perfekt für einen 10-jährigen Jungen. Während Sarah und ich bestimmt drei Mal auf jede einzelne Achterbahn gegangen sind, haben meine Eltern Jacob auf seine Attraktionen begleitet. In unserem Fall haben sich die anderen Fahrgäste wahrscheinlich jedes Mal gefragt, was wir denn für gestörte Hühner sind, da wir immer unfassbar viel lachen mussten. Jedoch haben uns ihre Blicke nur noch mehr angestachelt, sodass wir uns kaum noch einkriegen konnten.

Gestern haben wir nicht viel mehr gemacht, als uns auszuruhen, Wir alle haben uns schwerfällig vom Bett aufs Sofa und vom Sofa ins Bett geschleppt und im Energiesparmodus gelebt, um zumindest für meinen Abschlussball genügend Kraft zu haben und den Abend lange zu überleben. Dadurch, dass wir gestern rein gar nichts gemacht haben, wundert es mich nicht, dass ich hellwach bin, als ich aufwache. Glücklicherweise, denn heute bin ich mit Jess und anderen alten Mitschülern zum Schmücken der Aula verabredet. Zudem werden wir unsere Auftritte proben und ich die Rede, die ich als Schülervertretung halten werde. Ich wurde erst vor einer Woche gefragt, ob ich die Rede halten kann, da die richtige Schülersprecherin frühzeitig nach Australien musste, um ihren Collegeplatz anzutreten. Natürlich habe ich zugesagt, denn was hätte ich als ihre Vertretung schon großartig sagen können? Nein, sucht euch jemand anderen? Auf keinen Fall, dann wäre ich am aller letzten Tag noch die Blöde geworden, die die Rede ausfallen lässt.

Auf jeden Fall bin ich mit eben dieser Rede noch nicht wirklich weitergekommen. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht wirklich, was ich sagen soll, da ich selbst erst seit kurzen auf der Schule bin. Hals- und Beinbruch heißt es da doch immer.

Die Abschlussfeier wird in der großen Aula der Schule stattfinden. Im Vergleich zur Aula ist die gesamte Schule winzig, denn hier drin können bestimmt 500 Personen bequem einen Sitzplatz finden und weitere könnten sich nach hinten stellen, um die Veranstaltung zu verfolgen, während in den Klassen selten mehr als 20 Schüler sitzen.

Jedoch werden zu unserer Abschlussfeier nicht nur die Schüler und deren Freunde und Verwandte erscheinen, sondern auch viele Reporter von verschiedenen Zeitungen, weil Logan Black eine Rede halten wird. Durch diese Umstände ist die Größe der Aula doch ziemlich angemessen. Im Gegensatz zum Rest, der hier anwesenden, ist Logan Black für mich der Part der Abschlussfeier, auf den ich mich am wenigsten freue. Wahrscheinlich würden sich mir noch einige anschließen, wenn sie wüssten, wie er wirklich ist. Ein kaltes Arschloch was einen einfach fallen lässt. Auch wenn mich der Gedanke an Morgen wirklich nicht erfreut, gehe ich weiterhin gewissenhaft meiner Arbeit nach und verteile die Programmhefte auf den Stühlen.

Der Aula sieht man bereits jetzt an, dass bald eine Feier stattfinden wird. Auf den Stühlen sind schon Hussen angebracht, die Bühne ist mit Blumen kunstvoll dekoriert und das Podest steht in der Mitte der Bühne und wartet auf die Reden, die morgen gehalten werden.

Den Hintergrund ziert das Schullogo und an den Wänden hängen ebenfalls Blumen und die verschiedensten Dekorationen. Die gesamte Aula sieht sehr festlich aus und in Mitten dieser Kulisse probt die Chor Gruppe ihren Auftritt.

Eine knappe Stunde später sind wir mit dem Dekorieren und den Proben durch. Dafür, dass ich bisher noch keine einzige Rede gehalten habe, finde ich, habe ich das ziemlich gut gemacht. Obwohl der größte Teil wirklich reine Improvisation war, hat es den anwesenden Gefallen und jetzt muss ich nur noch hoffen, dass es morgen genauso gut ankommt wie heute.

Wenn, dann Für ImmerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt