Wenn, dann Für Immer

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Drei Wochen später sind wir bereits in die Wohnung eingezogen und mittlerweile haben wir auch schon alle Kisten ausgepackt und der Wohnung unseren persönlichen Touch gegeben. Viele der Schränke in der Wohnung sind noch immer leer, da wir schlichtweg nicht soviel besitzen, als dass wir alles füllen könnten. Besonders schwer ist der Abschied Sarahs Eltern gefallen, da sie nun wirklich weit weg von ihnen lebt und die drei sich auf eine vorerst unbestimmte Zeit nicht mehr sehen werden. Auch meinen Eltern ist es schwer gefallen, mich gehen zu lassen, da es für sie das erste Mal ist, dass ein Kind auszieht. Jacob hingegen hat sich einerseits darüber gefreut mehr Platz zu haben und nun die volle Aufmerksamkeit unserer Eltern zu bekommen und andererseits war auch er traurig, dass ich gehe.

Nachdem ich Jess Bilder von unserer Wohnung gezeigt habe ist sie aus allen Wolken gefallen und hat mir versichert, dass sie uns so schnell wie möglich besuchen kommt, nur um für ein paar Tage in dieser Wohnung leben zu können. Bei ihr sind zum Abschied einige Tränen geflossen, da Sam bereits eine Woche zuvor Mammoth Lakes verlassen hat, um sein Stipendium anzutreten und der Abschied von mir für sie bedeutet hat, dass sie vorerst allein sein wird. Auch wenn sie einige Freunde von der High School hat, hat sie mir versichert, dass die alle nicht so sind wie wir. Wahre Freunde. Diese Aussage hat dann auch mir einige Tränen entlockt und ich habe ihr versprochen den Kontakt aufrecht zu halten und immer für sie da zu sein, wenn sie jemanden zum Reden braucht.

Da das Semester erst in anderthalb Monaten beginnt haben Sarah und ich noch eine Menge Zeit für uns und um nach einem Job zu suchen, damit wir die Nebenkosten zahlen können. Logan und Zayn haben uns zwar beide versichert, dass diese Zahlung nicht eilt oder gar nötig ist, jedoch haben wir nicht vor damit von Anfang an in Verzug zu geraten und uns somit vorgenommen so schnell wie möglich anzufangen zu arbeiten.

Es klopft an der Türe, woraufhin Sarah vom Sofa aufspringt und in Windeseile auf macht. Im Türrahmen stehen Zayn und Logan, weshalb auch ich aufstehe und auf die drei zugehe. „Was verschafft uns die Ehre?", frage ich und lehne mich an das kleine Geländer der Stufen, mustere die beiden Männer dabei grinsend. „Wir wollten euch abholen", Zayn grinst und gibt Sarah einen Kuss, während Logan die Türe hinter sich schließt und zu mir kommt. „Für was?", frage ich die beiden Männer neugierig und Logan grinst frech. „Wir wollten mit euch das schöne Wetter genießen und zum Strand fahren", sagt er, woraufhin ich meine Augenbrauen in die Höhe ziehe. „Aber wenn ihr euch nicht rührt können wir auch allein fahren." Zayn schiebt Sarah in Richtung der beiden Stufen, damit sie ihre Sachen packt. Auch Logan deutet mir mit einem Nicken an, dass ich mich endlich bewegen sollte, um meine Badesachen einzupacken, weshalb ich mich aus meiner Starre löse und Sarah in unser Ankleidezimmer folge. Dort packen wir gemeinsam unsere Sachen in zwei große Taschen, da mein Handy und meine Schwimmkleidung jedoch noch in meinem Zimmer sind verlasse ich das Ankleidezimmer recht schnell wieder und durchquere die Wohnung. Beide Männer stehen an die Kücheninsel gelehnt und verfolgen mich mit ihrem Blick, bis ich schließlich in meinem Zimmer bin.

Ich zucke zusammen, als Logan plötzlich hinter mir steht und mich an sich zieht. Dabei legt er seinen Kopf auf meiner Schulter ab und vergräbt sein Gesicht in meiner Halsbeuge. „Mhmm du riechst so gut", brummt er. Kichernd drehe ich mich in seinen Armen um, sodass ich ihn ansehen kann. Seine Augen funkeln mich an und ich erkenne etwas gefährliches in ihnen, weshalb ich ihm einen schnellen Kuss gebe und dann von mir weg schiebe. „Du hast mich erschrocken und ich muss packen", erkläre ich mein Verhalten was ihn lachen lässt. Statt etwas zu sagen hebt er beschwichtigend die Hände, tritt einen weiteren Schritt zurück und beobachtet mich beim Packen.

Da ich durch die Kälte selten in Mammoth Lakes oder Alaska schwimmen gegangen bin, habe ich nicht wirklich viele Badesachen, was mir jetzt ganz und gar nicht gelegen kommt, denn um genau zu sein, habe ich gerade einmal zwei Badeanzüge. Einen langweiligen schwarzen und einen etwas Aufregenderen weiß blau Gestreiften. Enttäuscht über diese Auswahl starre ich in die Schublade meiner Kommode und schürze die Lippen. Natürlich bemerkt Logan meine Enttäuschung und kommt zu mir. Kurz betrachtet auch er die beiden zur Auswahl stehenden Modelle, bevor er nach dem gestreiften Badeanzug greift und ihn mir hin hält. „Der gefällt mir", sagt er. Skeptisch sehe ich ihn an. „Wirklich?" Er nickt. „Ich bin mir sicher, du siehst darin sehr gut aus." Auffordernd hält er ihn mir noch etwas näher hin, woraufhin ich ihn Widerwillig entgegen nehme. Mit dem Badeanzug in der Hand steuere ich auf meine Zimmertüre zu, um ins Bad zu gehen und mich umzuziehen, jedoch hält Logan mich auf. „Du brauchst nicht gehen, um dich umzuziehen. Es ist deine Wohnung und wenn dich meine Anwesenheit stört, dann gehe ich." Freundlich lächelt er mich an, was mich schmunzeln lässt. Eigentlich stört mich seine Anwesenheit nicht, jedoch habe ich mich noch nie im hellen vor jemandem umgezogen geschweige denn ausgezogen, so wie ich es muss, um einen Badeanzug anzuziehen. Beim letzten Mal habe ich mich auch vor ihm umgezogen, auch wenn es zu dem Zeitpunkt dunkel war und jetzt scheue ich mich davor? „Dreh dich nur um", sage ich schließlich und ohne zu zögern gehorcht er mir und dreht sich um. Rasch ziehe ich mich aus und den Badeanzug an, bevor ich mir ein Sommerkleid überziehe und nach der Tasche greife in der sich mein Handtuch, die Sonnencreme und Sonnenbrille befinden.