Wenn, dann Für Immer

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Logan

Die Golden Gate Bridge erstrahlt in roten Lichtern und der Himmel in allen Farben. Alison steht neben mir und bewundert das Feuerwerk, welches sich in ihren wunderschönen Grünen Augen wieder spiegelt. Sie sieht wunderschön aus. Der Anblick ihrer leicht geöffneten prallen Lippen erinnert mich an heute Morgen. An unseren Kuss. Bei dieser Erinnerung überkommt mich sofort das Verlangen dieses Kribbeln an meinen Lippen noch einmal zu spüren. Ohne groß darüber nachzudenken wie viele Leute um uns herum sind, greife ich nach ihrem Arm und drehe sie zu mir, lege meine Lippen augenblicklich auf die ihren. „Happy New Year Alison", flüstere ich gegen diese und als Antwort küsst sie mich erneut. Während ich sie an ihrer Hüfte halte, vergräbt sie ihre Hände in meinem Nacken und es fühlt sich für diesen einen Augenblick so an, als wären wir allein auf dieser Terrasse. Allein unter diesem in bunten Farben erhellten Himmel. Als ich spüre, dass unser Kuss intensiver und leidenschaftlicher wird, löse ich mich keuchend von ihr, denn es sind deutlich zu viele Leute anwesend, als dass ich einen schwachen Moment zulassen könnte.

Dennoch lasse ich meine Stirn noch für ein paar Sekunden an ihrer Ruhen und schließe meine Augen, um ihren Duft noch ein wenig genießen zu können. Zärtlich legt sie ihre Hand an meine Wange und beginnt mit ihrem Daumen über sie zu streichen, während sie mich liebevoll anlächelt. „Danke Logan, danke für diesen perfekten Abend", flüstert sie mir zu und ich muss ebenfalls lächeln. Wie von selbst wandert mein Blick zu ihren wunderschönen waldgrünen Augen und ich lasse zu, dass ich mich selbst in ihnen verliere. Von Anfang sind es ihre Augen, die mich am meisten an ihr faszinieren und sie werden es wahrscheinlich auch immer bleiben. Mein Herz bestätigt mir dieses Gefühl, denn es fühlt sich an, als würde sie es erneut zum schlagen bringen, obwohl es doch schon seit Jahrhunderten tot ist. Vorsichtig greife ich nach ihrer Hand und löse sie von meiner Wange, um sie in meiner zu halten und gemeinsam mit ihr das Feuerwerk zu genießen. Ein paar Minuten betrachte ich die im Himmel explodierenden Raketen, jedoch kann ich mich auf nichts anderes als Alison neben mir konzentrieren. Immer wieder ertappe ich mich selbst dabei, wie mein Blick zu ihr wandert und sie fixiert. Trotz der Dunkelheit nehme ich ihre einzelnen Atemzüge wahr und bemerke jedes einzelne Haar, welches sich durch den Wind bewegt. Wenn ich sie anschaue bemerke ich jedes Mal aufs Neue, was für ein Tier in mir schlummert und unweigerlich überkommt mich das Verlangen nach ihrem Blut. Scheiße, woran denkst du nur?! Eins steht fest: Egal, wie sehr ich ihr Blut auch begehre, ich darf und werde ihr niemals wehtun. Allein dadurch, dass ich es nicht will. Ich will diese junge Frau an meiner Seite nicht verletzen und es scheint mir, als könnte ich mich nicht ewig kontrollieren. Nicht bei ihr, denn dafür ist dieses verdammte Verlangen definitiv zu groß.

Nach einer guten Stunde kommen auch die letzten von draußen wieder in den Saal und die Tanzfläche füllt sich allmählich wieder. Erneut fordere ich Alison zum tanzen auf und dieses Mal nimmt sie die Aufforderung sofort und ohne Widerworte an. Gemeinsam betreten wir erneut die Tanzfläche, gefolgt von Zayn und Sarah, die ebenfalls wieder tanzen wollen, während Jason am Tisch bleibt, um aufzupassen. Auch wenn er ebenso wie wir, zum Spaß hier ist, besteht seine Aufgabe dennoch ebenfalls darin, sicher zu stellen, dass keine ungeplanten Zwischenfälle auftreten, welche den Abend ruinieren könnten. Jason stellt unteranderem als mein bester Freund meine Sicherheit über alles und jetzt muss er Alison und Sarah ebenfalls beschützen.

Im Augenwinkel bemerke ich eine schwarzhaarige Frau mit einem roten Kleid die uns beobachtet. Während den Drehungen im Tanz versuche ich immer wieder mehr zu erkennen und beobachte sie ein wenig genauer. Nach einem genaueren Blick auf die Frau fällt mir wieder ein wer sie ist. Es ist Mia, eine Ex-Angestellte von mir. Vor knapp einem Jahr musste ich ihr kündigen, da sie mehr von mir wollte, als nur meine Sekretärin zu sein. Mit ihrer Kündigung wollte ich unnötige Strapazen vermeiden, jedoch taucht sie ‚zufällig' immer wieder dort auf, wo auch ich bin und so langsam habe ich das Gefühl, dass da mehr dahinter steckt, als nur Zufall. Niemals würde ich etwas mit einer meiner Angestellten beginnen und riskieren den Ruf des Unternehmens zu schädigen. Ich hätte Mia natürlich auch als meine lebendige Mahlzeit nutzen können, aber das wäre wahrscheinlich schief gegangen, weshalb ich es bei der einfachen Kündigung belassen habe, mittlerweile jedoch durch ihr fast schon stalkendes Verhalten bereue.