~PoV Jaebum~
Kaum fand ich zu meinem wohlersehnten schlaf, riss mich auch schon mein Wecker wieder aus meinen Träumen. Total verschlafen stellte ich das nervende Ding ab und rieb mir in den Augen. Langsam stand ich auf und öffnete die Vorhänge um zu sehen was heute für Wetter wird. Es war zwar noch finster, dadurch hatte man aber einen wundervollen Ausblick auf die Sterne die sanft wie Glühwürmchen am Himmel ragten. Am Horizont bahnte sich schon leicht Angedeutet die Sonne ihren Weg durch die Dunkelheit. Es wird also ein schöner Tag werden.
Freudig darüber ging ich ins Bad um mit eine erfrischende Dusche zu gönnen, zog mir meine vorbereiteten Kleider an und machte mich auf den Weg Richtung Küche um mir einen Kaffee zu machen. Gemütlich lass ich meine Arbeit für die Uni durch und nippte dabei immer wieder an meiner Tasse als mein Blick auf die Uhr an der Wand gleitet die mir sagte, dass ich mich langsam auf den Weg machen muss. In einem Ruck trank ich den Rest meines Kaffees aus, zog mir Schuhe und Jacke an und verliess meine Wohnung so wie immer.
Beim Café angekommen musste ich erst gar nicht auf meine Chefin warten, da sie auch gerade erst kam. "Herrje Jaebum, wie oft den noch..." begrüsste sie mich ermahnend. "Ihnen auch einen guten Morgen" entgegnete ich ihr sarkastisch. Laut seufzend öffnete sie die Türe und schob mich hindurch. Wie immer erledigte ich meine morgendlichen Arbeiten bis Mark kam und öffneten den Laden. Alles schien wie immer, es lief alles reibungslos, die Kunden strömten wie immer hinein und auch Mark war so wie sonst.
Und doch fühlte ich mich heute anders. Irgendetwas fehlte, ich war so unkonzentriert und hibbelig, was ich ja sonst so gar nicht war. Mit mir selbst beschäftigt merkte ich gar nicht wie jemand vor mir stand und etwas bestellen wollte. Total erschrocken drehte ich meinen Kopf in seine Richtung wobei ich mir fast die Brille von der Nase flog. Ja ich trage eine Brille während der Arbeit, sonst sehe ich gar nicht was ich da vor mir eintippe. "E-entschuldigen Sie... was hätten Sie gerne?" fragte ich während ich meine Brille zurecht rückte.
"Kein Problem... ich hätte gerne einen Iced Americano und einen Schoko Muffin bitte." Ohne aufzuschauen tippte ich alles ein und machte beides bereit. Erst als ich einkassieren wollte sah ich die Person vor mir an. Ich musste feststellen, dass es der Junge Mann von gestern war der gerade vor mir stand. Etwas erschrocken davon lies ich ausversehen sein Rückgeld fallen was natürlich sofort den Weg zu Boden fand. "E-entschuldigen Sie viel mal..." schnell sammelte ich die Münzen auf dem Tisch auf, während er die anderen vom Boden hob.
"Ist doch nicht schlimm, ist immerhin noch früh am Morgen oder?" antwortete er und lächelte mich dabei an. Da, da war es wieder, dieses wunderschöne lächeln. Wie konnte ein Mensch bloss so hübsch lächeln? Dankend nahm er den Rest des Geldes und wünschte mir einen schönen Tag bevor er so schnell verschwand wie er aufgetaucht war. Verträumt schaute ich dem dunkelhaarigen hinterher bis ich von den nächsten Kunden davon abgehalten wurde.
"Der wäre doch was für dich, JB" meinte Mark zu mir als ich die letzte Person der Schlange bedient hatte. "Bitte was?!" Er lachte und haute mir gegen meinen Arm. "Na der Sonnenschein den du vorhin bedient hast. Also länger hättest du ihm wirklich nicht mehr nachschauen können..." verschmitzt grinste er mich an während in ihn fragwürdig anstarrte.
"Ich habe ihm nicht nachgeschaut. Und nein er wäre nichts für mich. Ich habe keine Zeit und Interesse an einer Beziehung" entgegnete ich ihm gelangweilt während ich die Cookies auffüllte. Na ja, eigentlich stimmte das so nicht ganz was ich gerade von mir gab.Irgendwie fand ich sein lächeln wirklich anziehend und ich musste gestehen das er echt nicht schlecht aussah, jedoch war ich nicht auf der suche nach jemanden. Meine gesamte Zeit ging momentan für das Café und die Uni drauf und den Rest wollte ich bloss für meine Musik nutzen.
"Mhm...wenn du so besser schlafen kannst, Bitteschön, aber ich weiss was ich gesehen habe..." schulterzuckend verdrehte er seine Augen und fing an einige leere Tische abzuwischen. Idiot, als ob ich jemanden so viel Aufmerksamkeit schenken würde bloss wegen seinem Lächeln. Na gut, ein wunderschönes, warmes den Tag aufhellendes lächeln das ich den ganzen Tag ansehen könnte. Stop! Halt, Moment was zur Hölle überlege ich mir da? Kopfschüttelnd verdrängte ich diese Gedanken sofort wieder und machte mich wieder an die Arbeit.
Es war schon nachmittag als ich endlich meine Schürze gegen meine Lederjacke austauschte, denn ich musst langsam los Richtung Uni. Ich schnappte mir meine Tasche und meine Kopfhörer, schloss den Spint wieder ab und ging nach vorne um mich von Mark zu verabschieden. "Ich geh dann mal" Nickend winkte er mir hinterher was ich mit einer leichten Handbewegung erwiderte und verliess damit das Café.
An der Uni angekommen bahnte ich mir meinen Weg durch die vielen Studenten zu meinem Hörsaal und setzte mich in eine der hinteren Reihen. Gedankenversunken nahm ich meine Sachen aus der Tasche und genoss die letzten Strophen des Songs den ich gerade hörte. Zufrieden nahm ich meine Kopfhörer ab und stellte mein Handy aus.
"Yo Jaebum" hörte ich plötzlich eine mir bekannte Stimme. Verwundert blickte ich von meinem Handy auf und sah wie jemand auf mich zu kam. Es war Jackson, mein bester Freund wie er sich liebevoll selber nannte. Schwungvoll schmiss er sich neben mich und grinste wie ein irrer. "Yo" entgegnete ich ihm leicht genervt und widmete mich wieder meiner Arbeit. Verwundert schaute er mich von der Seite an und stupste mir mit seinem Finger leicht in die Wange.
"Hey was soll das?!" fragte ich genervt und warf ihm einen gehässigen Blick zu. Dieser zuckte bloss mit den Schultern und hob seine Hände hoch. "Junge, du bist ja sonst auch ruhig und abwesend aber irgendwie bist du heute noch komischer drauf." Mein Gesichtsausdruck wechselte von Böse zu fragend, was anscheinend ziemlich witzig aussah den Jackson lachte laut auf als er das sah. "Schwirrt dir da was im Kopf umher oder was?" fragte er nachdem er sich wieder beruhigt hatte.
"Du solltest doch langsam Wissen, dass mein Hirn zu 90% aus Musik besteht. Da bleibt kein Platz für anderes" antwortete ich ihm kalt und beendete somit dieses Thema. Unzufrieden verdrehte er die Augen und gab ein monotones Jaja von sich während er seine Sachen hervor nahm. Kurz danach kam auch schon unser Dozent und begann mit dem Unterricht dem ich eigentlich all meine Aufmerksamkeit schenken wollte. Aber meine Gedanken meinen es einfach nicht gut mit mir und machten mir einen Riesen Strich durch die Rechnung.
Verdammt! Wieso bekomme ich diesen jungen nicht mehr aus meinem Kopf?! Ich kenne ihn doch überhaupt nicht und trotzdem raubte er mir sämtliche nerven.
Verflucht seist du mit deinem wundervollen lächeln.
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Stalker / 2jae
FanfictionJaebum lebt für seine Musik, weshalb das Studium an der Uni der Hauptstadt in seinen Augen unverzichtbar war. Ein Nebenjob im nahegelegenen Café ist perfekt für ihn, denn dort kann er neben dem verdientem Geld auch den geheimnisvollen Jungen sehen...