Kapitel 5 - Musiker

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~PoV Jaebum~

Nein.

Das kann nicht sein.

Ich träume bestimmt. Das kann unmöglich er sein.
Mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen starrte ich die Person auf der Bühne an. Wie in Trance quetschte ich mich weiter nach vorne, die rufe von Jackson ignorierend, Reihe für Reihe bis ich fast zuvorderst ankam. Ich musste ihn besser sehen können, ich konnte es sonst einfach nicht glauben.

Aber da stand er, von Kopf bis Fuß perfekt gestylt und mit einem Funkeln in den Augen wie man es nur bei Musikern zu sehen vermag. Seine Stimme war so engelsgleich Perfekt, jede Note traf er aufs genauste und er steckte so viel Gefühl in jede einzelne von ihnen. Und doch schien er bedrückt zu sein so als wäre er enttäuscht.

Ein Lied nach dem anderen verging, mein Blick nicht einmal abwendend von ihm beobachtete ich jedes noch so kleine Augenzucken von ihm. Es war einfach schlicht und ergreifend nicht möglich, ich konnte es wirklich nicht glauben.

Er schien leicht nervös und schaute immer wieder in die Menschenmenge als würde er jemanden suchen. Nach jedem Lied ließ er seinen Blick wieder durch das Publikum schwenken und irgendwie wurde er von Mal zu Mal bedrückter. Nachdem er seinen letzten Song performte, bedankte er sich bei allen und erhaschte ein allerletztes Mal einen Blick als dieser auf meinen traf.

Seine Augen weiteten sich für einen Moment bevor er mir endlich bestätigte was ich den ganzen Abend verleugnen wollte. Er lächelte mich mit einem so abartig glücklichen Gesicht an was mein Herz kurz zum Stehen brachte. Er ist es. Niemand auf dieser ganzen weiten Welt hatte so ein lächeln außer er.

Keine Sekunde später verschwand er von der Bühne. Wie angewurzelt blieb ich stehen während es alle anderen um mich herum Richtung Ausgang zog. „JB! Was zum Teufel sollte das! Wieso bist du...Heilige Scheiß hast du einen Geist gesehen oder was?!" zuerst genervt dann aber besorgt kam Jackson auf ich zu und packt mich an den Schultern. Total perplex starrte ich ihn an während ich versuchte irgendetwas zu sagen. „Jaebum? Ich mach mir langsam sorgen...was hat dir den so die Sprache verschlagen?"

„I-ch hab dir doch von diesem Typen von Café erzählt..." wie ein Wackeldackel nickte er. „Das war er..." nun war er es der aussah als hätte er einen Geist gesehen. „WAS?! Du willst mir erklären das der Süße vom Shop und dein Lieblingsmusiker dieselbe Person sind?" zustimmend nickte ich.

„Ach Quatsch...du verarscht mich doch...das kann doch unmöglich sein, das wäre ein zu großer Zufall" unglaubwürdig blickte er sich umher als würde er ihn suchen. „Glaub mir, ich wollte es die ganze Zeit nicht glauben...aber als er zum Schluss lächelte war ich mir sicher, dass er es ist" an den Gedanken daran schlich sich unweigerlich ein grinsen auf meine Lippen was nicht unbeachtet blieb.

„Man Hyung, das passt doch immer wie besser. Er sieht super aus und ist zugleich noch Musiker kein Wunder hast du dich in ihn ver..."

„Das habe ich nicht!" Klappe jetzt! Vergessen wir das ganze einfach...e-es ist schon spät, ich sollte langsam nach Hause" leicht genervt über seine Worte schlug ich ihm seine Hand weg und deutete langsam Richtung Ausgang.

Lachend folgte er mir und zuckte mit den Schultern. „Wenn er dir dann bessergeht. Aber komm mir dann nicht mit deinem Liebeskummer, wenn du es auch realisiert hast" Beleidigt warf ich ihm einen Todesblick zu bevor wir uns durch die Leute hindurch nach oben kämpften. Ich wollte mich gerade von ihm verabschieden als mir plötzlich etwas in den Sinn kam.

„Sag mal, wo sind eigentlich Bambam und sein Freund? etwas verlegen davon, dass ich sie total vergessen hatte, kratzte ich mir am Hinterkopf und blickte zur Seite. "Die sind direkt nach dem letzten Lied verschwunden. Sagten sie müssen los, keine Ahnung wohin. Ich nickte gleichgültig und verabschiedete mich mit einer Umarmung um endlich den Weg in mein Bett zu finden.

Zu Hause angekommen warf ich mich erschöpft seufzend auf mein Sofa. Mit dem Kopf auf der Lehne fuhr ich mir durch die Haare und dachte nochmal an den Heutigen Abend.

Was macht dieser Junge bloß mit mir? Konnte er nicht einfach ein Süßer Kunde sein? Musste er ausgerechnet auch noch mein Lieblings Musiker sein? Meint es das Universum wirklich so schlecht mit mir?

Ich will mich doch gar nicht verlieben, ich habe keine Zeit dafür. Musik ist das einzige was ich lieben will.

Aber er ist Musiker, ist es also doch in Ordnung?

Verdammt wieso überlege ich mir das alles? Er kennt mich überhaupt nicht, wieso sollte er nur ansatzweise das selber fühlen?

Müde von all diesen Gedanken wurden meine Augenlieder schwerer bis ich mich der Müdigkeit hingab und auf dem Sofa einschlief.

Stalker / 2jaeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt