Kapitel 4 - Gefühle?

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~PoV Jaebum~

Seit dieser süße Typ davon sprach, dass mein aller liebster Musiker ein Konzert geben würde, verbrachte ich die letzten paar Nächte damit wie ein wahnsinniger etwas darüber heraus zu finden. Und tatsächlich fand ich von einer vertrauenswürdigen Quelle heraus, dass er diesen Samstag auftreten würde. Zu meinem übel wusste er aber nicht wo und wann es genau stattfinden wird.

Der einzige der es fast auf sicher wissen würde, war dieser kleine Süße aber genau jener kam seit unserem kleinen Gespräch nicht mehr ins Café und das machte mich wahnsinnig. Meine Laune war dementsprechend ziemlich beschissen und durch den vielen Schlafmangel war mein mentaler Zustand im Keller.

Kurz vor dem einnicken stütze ich meinen Kopf auf meiner Hand ab und kämpfte mit meinen müden Augenlidern. Endlich beendete unser Dozent sein Referat und ich konnte mich endlich ein wenig zurücklehnen und für einen Moment die Augen schließen.

Wieso kam er nicht mehr ins Café? Bin ich ihm zu Nahe getreten? Hatte ich ihn belästigt oder lag es gar nicht an mir? Gestresst fuhr ich mir durch meine schwarzen Haare und legte meine Stirn in tiefe Runzeln. "Mein Gott wie siehst du den aus?!" hörte ich plötzlich eine Stimme neben mir. Schwach öffnete ich meine Augen wieder und blickte in Jacksons besorgtes Gesicht.

"Hyung...was ist los mit dir? Du bist seit ein paar Tagen ziemlich mies drauf...ist etwas passiert?" Ein wenig irritiert von seiner Fürsorge blinzelte ich ihn ein paarmal an bevor ich meinen Kopf hängen lies und seufzte. Soll ich ihm davon erzählen? Vielleicht wäre es besser das ganze Mal von der Seele zu sprechen.

Also erzählte ich ihm die Ganze Story, einfach alles, jedes keine Detail, jeden Tag, jeden Blick oder Berührung einfach alles. Jackson war der einzige dem ich so viel vertrauen schenkte und all das ohne Probleme sagen konnte.

"Hyung! Willst du mir gerade ernsthaft weis machen das du total verschossen in diesen Typen bist!? Also in eine Person...ein richtiger Mensch und nicht in deine Heiß geliebte Musik?!"

"Aish! Ich weiß es doch auch nicht! Ich weiß bloß, dass mir sein lächeln fehlt...also irgendwie...ach keine Ahnung..." mit heißen Wangen drehte ich mein Gesicht von ihm weg da er mich wie ein irrer angrinste. "Na gut, aber noch was ganz anderes...ich weiß wo dein heiß geliebter Musiker auftreten wird..." "WAS?!" lauter als gewollt drehte ich mich wie ein Wirbelwind wieder zu ihm.

"Wo? Wann? Und woher weißt du das?" erwartungsvoll starrte ich ihn mit großen Augen an. Lachend haute er mir auf die Schulter und brauchte einen Moment um sich wieder zu beruhigen. "Also er tritt morgen in dieser kleinen Bar auf in der wir so oft sind. Ich wollte dich sowieso fragen ob du mitkommst. Und nein, ich werde meinen Informanten nicht preisgeben..."

"Ist es Bambam?" 

"Verdammt!"

Nun war ich es den ihn auslachte. Es war so klar, dass er das von Bambam wusste. Der etwas magere Thailänder war ein Profi was solche Sachen anging. Er findet alles, solange es irgendwie den Weg ins Internet fand. Deshalb war es auch kein Wunder, dass er in seinem Studiengang für Informatik, Klassenbester war.

"Und was denkst du? Bist du dabei?" "Fragst du mich das gerade wirklich Ernsthaft?" gab ich grinsend von mir. "Gut dann komm ich dich nach der Arbeit abholen" Nickend drehte ich meinen Kopf wieder nach vorne da unser Dozent den Unterricht wieder begann.

Endlich würde ich ihn live sehen und hören. Er hatte eine so wundervolle einzigartige Stimme die ich unter Hunderten wieder erkennen würde. Sie war engelsgleich zart zugleich aber auch kraftvoll und traf die Note aufs genauste. All das wurde nur noch mit seinen unheimlichen Gefühlen die er in jeder Strophe einsetzte übertroffen.

Bei dem Gedanken all dies endlich in Kombination mit der Person die so viel Liebe in seine Songs steckte in echt zu sehen, brachte mich unweigerlich zum Strahlen.


(Zeitsprung Samstagabend)


"Ich mach dann mal Schluss Mark" freudig ging ich in die Umkleide, wechselte meine Kleidung aus und warf alles in den Spint. Leicht summend kam ich wieder nach vorne wo auch schon Jackson auf mich wartete. Er bemerkte mich erst gar nicht da er hochkonzentriert jeden Schritt von Mark beobachtete.

"Starr ihn doch nicht so auffällig an" flüsterte ich ihm zu während ich mir ein Lachen verkneifen. Dieser drehte sich erschrocken zu mir und schlug mir gegen den Arm. "Wieso hast du nie erwähnt, dass du mit sowas süßem zusammenarbeitest?!" entgegnete er mir leise und deutete mit seinen Augen Richtung Mark.

Schulterzuckend hob ich meine Hände und grinste ihn schelmisch an. "A-ach egal. Komm wir gehen" somit zog er mich aus dem Laden Richtung Bar. Nach ungefähr einer halben Stunde kamen wir endlich bei dem Lokal im Zentrum von Seoul an. Wir waren etwas spät dran da ich nicht früher Feierabend machen konnte weshalb ich Jackson vor lauter Vorfreude schon fast die enge Treppe hinunter stupste.

Eng aneinander gereiht standen die Menschen in dem pumpenvollen stickigen Raum sodass man kaum hindurch kam. Angestrengt versuchte ich einen Blick auf die kleine Bühne zu erhaschen da komischerweise keine Musik lief. Anscheinend machte er gerade eine Pause denn viele kamen uns entgegen um nach draußen zu gehen oder sich etwas zu bestellen.

"Ah, da sind sie, komm JB" energisch wurde ich von Jackson am Arm gepackt und in irgendeine Richtung gezogen. Vor uns sah ich einen wild winkenden Bambam und einer seiner Kollegen neben ihn. "Hei Leute, habt ihr es auch endlich geschafft?!" fragte der Thailänder ironisch.

"Hei Bam... ja was kann ich dafür, wenn dieser hier so lange arbeitet" gab Jackson lachend zurück und umarmte ihn kurz. Etwas beleidigt blickte ich die beiden an und gab ein genervtes Hey von mir. "Ah entschuldigt, das hier ist Yugyeom. Wir belegen einige Freifächer zusammen" angesprochener verbeugte sich leicht und grinste uns freundlich zu. Wir stellten uns auch vor und unterhielten uns kurz bevor sich die Bar nach einer Weile langsam wieder füllte.

Vorfreudig schaute ich auf die Bühne und hoffte das er jetzt endlich hervorkommen würde. Irgendwie ging es mir dann aber doch zu lange sodass ich genervt mein Handy hervor nahm um gelangweilt darauf zu starren. Plötzlich wurde es lauter und die Menschenmasse drückte sich automatisch nach vorne. Abgelenkt von dem Gerät in meiner Hand bemerkte ich dies zuerst nicht als aber die Leute hinter mir anfingen mich nach vorne zu drücken verstaute ich mein Handy wieder an einen Sicheren Ort und schaute endlich nach vorne.

Ein paar Typen vor mir versperrten mir zunächst noch die Sicht, erhaschte nach einer Weile dann aber endlich einen Blick auf den Musiker.

Wen ich da aber zu Gesicht bekam, verschlug mir die Sprache.

Stalker / 2jaeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt