Kapitel 23 - Auseinandersetzung

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~PoV Jaebum~

Leicht beleidigt ließ ich mich auf sein Bett fallen und rieb mir meinen Arm auf dem ich vorhin gelandet war. Verdammt tat das weh, konnte ja auch nicht ahnen, dass er solche Kraft besaß und mich von sich warf. Vielleicht unterschätzte ich ihn doch ein wenig was das anbelangte.

Ich hatte aber auch nicht damit gerechnet, dass sein Bruder auftauchen würde und uns fast im Flagranti erwischen würde. Gut, eigentlich hatte ich ja auch nicht geplant ihn zu küssen aber seine Reaktion war einfach zu einladend um nicht widerstehen können.

Gerade als ich mich ein wenig in seinem Zimmer umsehen wollte, erhaschte die Tür meine Aufmerksamkeit. Dem Gesichtsausdruck des jüngeren zufolge, hatte er wahrscheinlich keine angenehme Unterhaltung mit seinem Bruder. "Youngjae, ist alles Okay?" fragte ich schüchtern nach.

„M-mhm...e-er mag bloß keine Überraschungen..." wie schon vorhin versuchte er mir auszuweichen, starrte lieber auf seine dünnen Finger als meinen Blick zu erwidern. Was war nur los mit ihm? Und wieso verletzte es mich so sehr?

Ein schwaches Lächeln bildete sich auf meinen Lippen während ich auf ihn zu ging um sanft mit meinen Fingern durch seine Haare zu gleiten. "Was ist los Youngjae? Was ist geschehen, dass du mich anlügen musst?" meine Stimme klang verletzter als geplant, doch der Gedanke, dass er mir nicht vertraut schmerzte mich einfach zu sehr.

In seinem Blick lag so viel Traurigkeit was mich diese unnötige Frage sofort bereuen lies. Bestürzt drückte er mich von sich und sah zu Boden als er endlich seine Stimme wiederfand.

"Du bist der Grund...seit ich dich kenne hast du meine ganze Welt auf den Kopf gestellt! Ich weiß nicht was mit mir los ist... Ich kam vorher gut zurecht, ich hatte keine Probleme mit diesem Mistkerl und nun erschrecke ich wegen ein paar Geräuschen in einer dunklen Gasse und das einzige was ich will, ist bei dir zu sein! Verdammt ich lie..." seine anfänglich leise Stimme wurde aufgebrachter, lauter und ich glaube eine Spur Wut in ihr wahr zu nehmen, als er schlagartig verstummte.

Wa...was wollte er da gerade sagen?! Wollte er gerade wirklich...

Wie angeschossen stand ich vor ihm mit leicht geweiteten Augen und offenem Mund während sich meine Wangen in einem tiefen Rot färbten. "Youngjae..."

"D-du solltest gehen... Ich brauche Zeit..."

"Aber..." ich versuchte mich aus meiner Starre zu befreien, wollte ihn halten doch er ließ es nicht zu. "BITTE...bitte, ich will das nicht im streit sagen..." in seinen Augen bildeten sich langsam Tränen was mich einsehen lies, dass ich ihn alleine lassen muss. Ich wollte es nicht, lieber würde ich ihn Umarmen, ihn trösten und beruhigen aber ich musste seine Bitte akzeptieren.

Bedrückt nickte ich ihm zu bevor ich ihm einen letzten Kuss auf die Wange gab und das Zimmer Verlies um seinem Wunsch nachzugehen. Ich fühlte genau das er mich eigentlich nicht gehen lassen wollte, doch ich will ihn nicht bedrängen.

Geistesabwesend zog ich mir meine Sachen wieder an und wollte gerade die Wohnung verlassen als ich von einer ruhigen Stimme daran gehindert wurde. "Du bist also Jaebum?" fragend drehte ich mich langsam um und sah in ein strenges Gesicht.

Man konnte die Ähnlichkeit kaum übersehen, jedoch war das Auftreten um einiges Selbstbewusster als das meines kleinen Engels. Mit hochgezogener Augenbraue und verschränkten Armen, musterte er mich von Kopf bis Fuß und wartete auf eine Antwort von mir.

Da ich ihn definitiv älter als mich einstufte, verbeugte ich mich leicht und bejahte seine Frage. "Mhm..." sein Gesichtsausdruck linderte sich ein wenig, jedoch lag immer noch ein skeptischer Blick auf mir. "Komm ich begleite dich nach unten" kam es wie aus dem nichts von ihm, als die Ruhe zwischen uns unerträglich wurde.

"Ah nein, nein ich finde den Weg auch sel..." "Keine Widerrede" schon wurde ich grob am Arm gepackt und durch die Türe geschoben. Entgeistert warf ich ihm einen fragenden Blick zu den er nur mit einem falschen Lächeln erwiderte.

Unten angekommen ließ er mich endlich wieder los nur um seine Arme vor der Brust zu verschränken. Er sagte für den Moment nichts, warf mir nur ab und zu einen Blick zu was mich immer wie nervöser machte. Gerade als ich gehen wollte begann er endlich etwas zu sagen.

"Du weißt, dass er dich liebt? Oder?" verdutzt drehte ich mich zu ihm. Wieder herrschten einige Minuten ruhe zwischen uns bevor ich das Wort ergriff. "Ja ich weiß das..." gestand ich ihm mit leiser Stimme. Natürlich wusste ich das. Seit dem ersten Mal als ich ihn geküsst hatte wusste ich, dass er etwas für mich empfand.

Leicht angsteinflößend kam er auf mich zu und stellte sich ganz nahe vor mich, um mir in die Augen zu schauen. „Mein Bruder ist sehr leichtsinnig...er verliebt sich immer sehr schnell und vertraut den Menschen die er an sich lässt bedingungslos...du wirst sicher verstehen das mich das als sein älterer Bruder ein wenig...wie soll ich sagen...in Sorge versetzt..." seine Stimme klang ruhig doch wirkte er immer noch beängstigend.

„Du scheinst ein netter Junge zu sein und das was ich alles von Youngaje gehört habe, scheinst du ihn sehr zu mögen...also werde ich dir sicher nicht im Wege stehen..." er machte endlich einige Schritte von mir und lächelte mich an was ich verwirrt entgegnete. „Aber eins soll dir klar sein...brichst du ihm das Herz, breche ich dir sämtliche Knochen..."

Mit diesen Worten und einem teuflischen Lächeln auf den Lippen, drehte er mir den Rücken zu und ging so wieder die Treppe hoch. Ich schluckte einmal hörbar und verfolgte ihn mit meinen Augen bis er aus meinem Sichtfeld verschwand.

Heiliger war der Furchterregend. Das totale Gegenteil von Youngjae. Wäre mein kleiner Engel nur ansatzweise so Selbstsicher und Direkt hätte ich wahrscheinlich niemals eine Chance bei ihm gehabt. Völlig perplex stand ich in der Dunkelheit während ich das gerade geschehene verarbeitete.


"Du weißt, dass er dich liebt? Oder?"


Sah man ihm das so an, dass sogar schon sein Bruder verdacht schöpfte?

War ich einfach zu Blind es zu erkennen? Erwidert er also meine Liebe doch und ich bilde mir das nicht nur ein? Klar, ich habe gesagt das ich es weiß, dass er mich liebt aber das war eher eine Hoffnung als eine Tatsache. 

Insgeheim hoffte ich so sehr das er auch dasselbe für mich empfand, hoffte das er eines Tages nur Mein sein wird und nur noch Augen für mich hat.

Und doch sagte mir mein Pessimistisch eingestelltes Hirn, dass das was ich mir am sehnlichsten wünschte, nie passieren wird. Mit diesen düsteren Gedanken drehte ich seiner Wohnung traurig den Rücken zu und verschwand in der dunklen Abendstille.



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Hallo zusammen *Wink*

Habs doch noch geschafft was hochzuladen >.<'' obwohl ich nicht wirklich damit zufrieden bin...

Naja jedenfalls wünsche ich euch allen schöne Festtage und geniesst die Zeit mit euren Familien.

Naja jedenfalls wünsche ich euch allen schöne Festtage und geniesst die Zeit mit euren Familien

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Eure love2jae

Stalker / 2jaeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt