~PoV Youngjae~
Nervös lief ich in der kleinen engen Hintergasse der Bar auf und ab, wartend dass er endlich kommen würde. Fast minütlich warf ich einen Blick auf meine Uhr um mich zu vergewissern, dass ich noch im Zeitplan lag. Die gelangweilten Blicke meiner Bodyguard's ignorierend fuhr ich mit diesem Schauspiel fort bis hastige Schritte meine Aufmerksamkeit erweckte.
Hoffnungsvoll drehte ich mich in die Richtung woher die Geräusche kamen, als ich endlich Jaebum sah. Erleichtert winkte ich ihm zu, während ich krampfhaft versuchte meine Nervosität zu verbergen.
Seit er mir an jenem Abend zugesagt hatte war ich nur noch ein Häufchen elend, dass sich unaufhörlich Gedanken über den heutigen Abend machte. Ich wusste wie sehr er meine Musik liebt und sich sicher riesig darauf freut mich singen zu hören aber genau das war das Problem.
Ich habe Angst davor. Was wenn ich seinen Erwartungen nicht genüge?
Schwer Atmend stand er nun vor mir, sich auf den Knien abstützend und nach Luft schnappend was mich leicht zum lächeln brachte. „Youngjae...Es tut mir so leid...konnte nicht früher los...hab die U-Bahn verpasst...bin alles gerannt..."
Sich aufs Hundertste Entschuldigend nahm er zwischen jedem Satz einen großen Atemzug da er immer noch ziemlich außer Puste war. „Keine Sorge, ist alles OK. Komm ich zeig dir wo die anderen sind" lächelnd und zu meiner eigenen Verwunderung sehr selbstbewusst, nahm ich seine Hand in meine und zog ihn so durch den gesamten Hinterbereich der kleinen Bar.
„Wer zum Teufel sind eigentlich diese zwei Muskelberge hinter uns?" fragte er verwundert nach, als diese ihn gefährlich nah musterten. Seufzend warf ich den beiden angesprochenen einen genervten Blick zu bevor ich ihm alles erklärte.
„Er macht sich bloß Sorgen um dich...sei nicht zu streng mit ihm" sagte er mit einer sanften Stimme verfestigte seinen Griff um meine Hand jedoch besorgt.
So wie du dir Sorgen machst, nicht war?
Mit heißen Wangen zog ich ihn ein wenig schneller durch die Räumlichkeiten um endlich bei den Beiden Jungs anzukommen da ich sonnst auf die dumme Idee komme ihn in die nächste Putzkammer zu stoßen um mich endlich von ihm durchne...Aish!
Benimm dich Youngjae! Du hast jetzt nicht Zeit dafür.
Nervös suchte ich nach den Beiden, fand sie nach einigen Malen umher sehen und begrüßte sie schon von weitem. „Da seid ihr ja endlich! Habt ihr es unterwegs noch getrieben oder was?" kicherte Bambam vor sich hin während Yugyeom sich vor lachen kaum halten konnte.
Hochrot warf ich ihnen einen Todesblick zu während der Schwarzhaarige neben mir sich nur verlegen am Nacken kratzte. Dieser Mistkerl wusste genau das ich es schon längst wieder nötig hätte, war ich es, der ihm das auch noch erzählte.
Kommt halt davon wenn man alles ausplaudert Youngjae.
„I-ich muss jetzt los...macht keinen Scheiß mit ihm und benehmt euch!" warf ich den beiden Jüngeren an den Kopf bevor ich Jaebum ein lächeln schenkte und hinter die Bühne verschwand.
Ich war nervös. Nicht so wie normal, da war ich meist ziemlich ruhig und ging alles noch mal entspannt durch bevor ich auf die Bühne ging. Doch heute war einfach nicht so wie immer, heute war jemand besonders auch da und dieser war Jaebum.
Zittrig und in meinen Gedanken versunken fiel mir nicht auf, dass ich aufgerufen wurde. Erst als man mir mein Mikro in die Hand drückte und mich leicht nach vorne schob, realisierte ich das es nun losging.
Mit weichen Knien stand ich nun vor der Menschenmasse und lies meinen Blick über sie schwenken nur um bei Jaebum zu verweilen. Liebevoll lächelnd sah er zu mir hoch und zwinkerte mir selbstbewusst zu.
Wie verflogen, waren meine Ängste und die Nervosität bei seinem Anblick. Sichtlich entspannter schloss ich für einen Moment meine Augen bevor ich anfing Lied für Lied zu singen. Meine Aufmerksamkeit galt voll und ganz dem Größeren in der vordersten Reihe sodass ich sogar für einen Moment vergaß, dass dieser Stalker auch hier sein könnte.
Entspannt genoss ich den vorbeiziehenden Abend wie ich es schon lange nicht mehr konnte. Erleichtert beendete ich meinen Auftritt mit meinem Liebsten Song Let Me und verschwand somit zufrieden hinter der Bühne um mir endlich ein wenig ruhe zu gönnen.
Nachdem der größte Trubel durch war ließen meine Aufpasser endlich die Drei zu mir. „Toll gemacht Youngjae. Hast wieder alles perfekt getroffen" sagte Yugyeom stolz während er mich umarmte.
„Der letzte Song war...wunderschön" hörte ich Jaebum verlegen sagen während ich mich wieder von dem großen Braunhaarigen löste. Peinlich berührt lächelte ich ihn glücklich an, blieben mir jedoch sämtliche Worte im Hals stecken auf sein Kompliment hin.
Ob es ihm gefallen hat? War er glücklich?
„Kommst du auch noch mit zu mir einen Trinken? So als Feier deines Abends?" zog mich Bambam aufgeregt aus meinen Gedanken. „Njaah ich weis nicht so recht..." eigentlich war ich müde und wollte nur noch nach Hause, als ich jedoch den Traurigen Hundeblick von Jaebum sah konnte ich nicht anders als Ja sagen.
„Super! also Pack dein Zeugs damit mir gehen können" hastig nickend schnappte ich mir alles zusammen um kurze Zeit später die Bar mit ihnen zu verlassen.
Bei ihm zu Hause angekommen lies ich mich neben Jaebum aufs Sofa gleiten während die beiden Jüngsten hastig nach sämtlichem Alkohol in diesem Haus suchten.
„I-ich möchte lieber keinen Alkohol Bam...du weist wie das letztes Mal geendet hat..." flüsterte ich ihm zu als er sich endlich neben mich setzte. „Ach komm Jae! Nur ein Bier..." bettelte er und auch Yugyeom fing an mich zu drängen sodass ich wohl oder übel nachgeben musste.
Nur ein Bier Youngjae dann ist Schluss.
Tja, diese Rechnung hatte ich definitiv ohne die beiden gemacht.
Immer wieder stellten sie mir ein neues hin, wechselten nach dem dritten auf stärkeres um was sich als mein Untergang darstellen würde. Total angeheitert tanzte und sang ich in dem kleinen Wohnzimmer umher wobei meine Aufmerksamkeit immer wie mehr an dem ältesten lag der amüsiert meinem Schauspiel zusah.
„Bumie~ hat dir *hicks* meine Show gefallen?" verführerisch setze ich mich auf seinen Schoss und schlang meine Arme um seinen Hals abwartend auf seine Antwort. Angesprochener blieb jedoch still und wendete sein Gesicht von mir ab.
„Y-youngjae was...was tust du da?" seine Stimme klang schüchtern jedoch vernahm ich eine leichte lustvolle spur Erregung in ihr. „Ich sitze bloß auf deinem Schoss..." flüsterte ich ihm provokant ins Ohr.
Mein Gott! Woher hab ich den plötzlich diesen Mut her ihn so zu reizen?
„I-ist dir klar wie sehr du mich gerade um den Verstand bringst?" entgegnete er mir während er sich beherrschend auf die Lippe biss. Oh wenn du nur wüsstest wie sehr DU mich um meinen Verstand bringst.
„Jaebum~ mach mich Glücklich..." hauchte ich ihm gegen seine weichen Lippen.
Überrascht von meiner Bitte weiteten sich seine Augen bevor sich ein zufriedenes Grinsen auf seine Lippen schlich. Ohne weiter zu zögern hob er mich stillschweigend hoch und drehte sich zu den beiden anderen die sich gerade vertieft irgendein Tanzvideo ansahen.
„Hey Bam...ich nehm mal kurz dein Schlafzimmer in beschlag..."
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Stalker / 2jae
FanfictionJaebum lebt für seine Musik, weshalb das Studium an der Uni der Hauptstadt in seinen Augen unverzichtbar war. Ein Nebenjob im nahegelegenen Café ist perfekt für ihn, denn dort kann er neben dem verdientem Geld auch den geheimnisvollen Jungen sehen...