..Schwächeanfall..

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Nachdem ich wieder Atmen konnte, ging ich erstmal in mein Zimmer und begann mich zur Ablenkung an meine Hausaufgaben zu setzen, zumindest versuchte ich es.
Allerdings konnte ich mich wie erwartet nicht konzentrieren, denn meine Gedanken kreisten um Julien.

Ich fragte mich wie ich nur so dumm sein konnte und wirklich geglaubt hatte, dass er sich geändert hatte. Es war doch alles nur ein Spiel für ihn.

Ich war nur ein Spiel für ihn.

Egal wie sehr ich mir gewünscht hatte, in den letzten Tagen, dass er sich vielleicht doch geändert hatte.
Menschen ändern sich nicht einfach so.
Schon gar nicht Julien - und schon gar nicht wegen oder gar für mich.

Das war als würde der Mond Tagsüber leuchten und die Sonne die Nacht erhellen. Ich weiss, kein super vergleich, aber was ich damit sagen will, ist das es genauso unwahrscheinlich war wie das Julien sich änderte..

..für mich.

Stöhnend vor Kopfschmerzen und zu vielen Gedanken, stützte ich den Kopf in meine Hände und stand dann auf um mir etwas zu trinken zu holen. Vorher hatte ich Hunger gehabt, ich meine ich hatte seit ich glaube fast 2 Tage nichts gegessen,  allerdings war mir dieser mal wieder so richtig vergangen.

Ich war gerade dabei mit meinem Trinken nach oben zu gehen, als ich einen Schwäche anfall erlitt und mich nicht mehr halten konnte und so auf der Treppe zusammen brach und sie wieder hinab kullerte.

Ich hatte schon lange keinen Schwäche Anfall mehr erlitten, aber dafür hatte ich das Gefühl das er um so stärker war. Mein ganzer Körper fühlte sich an wie Wackelpudding oder so. Ich zitterte wie sonst was und ich hatte keine Kraft aufzustehen, irgendwas zu heben oder sonst irgendwas. Ich war wie ein nasser Sack, der auf dem Boden fiel und sich nicht mehr bewegen konnte, ich hatte keine Kontrolle mehr über mich und ich wusste nicht wie ich wieder 'normal' werden konnte.

Wenn ich früher einen Schwäche Anfall gehabt hatte, war immer meine Mutter oder eine meiner Freundinnen da, die mich beruhigen konnten, aber jetzt allein wusste ich das mich meine Panik holen kommen würde, denn so unfähig und wehrlos zu sein, machte mir eine Heidenangst.
Aber ich denke so ging es nicht nur mir. Zumindest hoffte ich es.

Langsam merkte ich schon die Panik, die aufkam und wie mein Körper sich mehr oder weniger versuchte anzuspannen und zu versteifen, allerdings war das aufgrund der kraftlosigkeit nicht unbedingt möglich.

"Rose, du sollst rüber kommen. Es gibt essen also beweg dein Arsch", meinte plötzlich eine zu bekannte Stimme, dessen Person ich gar nicht sehen wollte, vor allem jetzt im Moment gerade nicht.
Da ich mittem im Weg lag, versuchte ich mich zu verstecken, aber ich bekam mich nicht gezogen. Egal wie oft ich es versuchte, es ging nicht.

"Rose komm jetzt! Oder muss ich raufkommen und dich holen", rief er jetzt und hatte einen komischen Unterton, der mir einen leichten Schauer über den Rücken jagte.
Da ich nicht wollte, rief ich einfach zurück:
"Alles gut, ich komm gleich", meinte ich aber konnte aufgrund meiner Panik wegen dem Anfall ein leichtes Zittern in der Stimme nicht unterdrücken.

Als hätte Julien mein Zittern gehört oder einfach rausgehört, das ich log, sah ich kurz darauf wie er das Wohnzimmer betrat und mich so auf den Boden liegen sah.

Sein Blick war wirklich verwirrt und ich erwartete schon einen dummen Spruch von ihm.

"Alles klar?", meinte er und kam zu mir.
"Sicher, ich war nur zu faul um zu laufen weisste, deswegen dachte ich ich leg mich mal hin", meinte ich etwas traurig aber mit ironie in der Stimme und er sah mich immer noch verwirrt an.

Ich versuchte meine Hände zu verschränken um mein Zittern zu dämfen und mein Atem zu kontrollieren um mich zu beruhigen.

"Was ist passiert?", fragte mich julien und ich merkte wie er mir unter die Arme griff und mich auf meine Beine zog.
"Julien nicht!", meinte ich als ich 'Stand' und er mich dann loslassen wollte, dennoch war er schon in der Bewegung und ich quiekte ängstlich auf, als ich merkte wie meine Füße wieder nach zu geben versuchten.

Innerlich bereitete ich mich auf den Schmerz des 'Aufpralls' am Boden vor und kniff ängstlich meine Augen zusammen, allerdings prallte ich nirgends auf. Im Gegenteil ich fand mich kurz darauf in zwei starken Armen wieder, die mich hielten.

"Du kannst die Augen aufmachen", meinte er und ich tat sofort wie geheißen und wurde kurz darauf von ihm hochgehoben, was mir mehr als unangenehm war. Ich mein ich fand mich immer noch zu schwer.

Er trug mich in mein Zimmer und legte mich ins Bett.
"Was ist mit dir los?", fragte er und ich senkte wieder den Blick, ich wusste nicht ob ich nach allem - vor allem nach dem von vorher noch mit ihm reden konnte, nicht das er aif die Idee kam, das in der Schule oder sonst wo rumzuerzählen.
"Sag schon, ich hab dir schließlich geholfen"; meinte Julien und ich verdrehte die Augen und mein Mund begann ihm schon von meinen immer wieder kehrenden Schwäche Anfällen zu erzählen, bevor mein Verstand sich überhaupt dazu entschlossen hatte, es ihm nicht zu erzählen.

-

Mittlerweile waren die Tage vergangen und es war Freitag geworden. Julien war noch etwas bei mir geblieben am Montag, bis es mir wieder besser ging und verabschiedete sich dann.
Seitdem hatten wir uns nicht mehr gesehen und obwohl ich ihm dankbar für seine Hilfe gewesen war, war ich ihm immer noch etwas böse wegen seinem Ausraster.

Wir waren gerade dabei unsere Zelte aufzuschlagen, da nun unser Zeltwochenende gekommen war.
Ein komisches Gefühl hatte ich schon auf die Aufsicht auf das wochenende, aber es war okay.
Irgendwie würden wir das schon überleben oder?

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A's N:
Jetzt gehts aufs Zeltwochenende zu, ich hoffe ihr freut euch auf die nächsten Kapitel :)
Hoffe es gefällt euch, finde das Kapitel is ok geworden, nicht perfekt aber ganz okay.
Hab euch lieb.
Bis dann.
-LeV.

Fuck - He IS Bad! *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt