Ich tapste nun schon seit mehreren Minuten durch all die verzweigten Gänge in diesem noblen Anwesen, doch bisher fand ich die verschlossene Doppeltür nicht wieder. Verdammt, hier kam ich doch schon einmal vorbei. Es schien beinah aussichtslos und jede Tür sah sich unglaublich ähnlich. Ich war gefangen in einem Labyrinth, ohne einen blassen Schimmer, ob die Tür überhaupt raus von hier führte. Was ist wenn Jungkook wieder aufgewacht ist und gemerkt hat, dass ich abgehauen bin? Auf Kommando erhöhte sich mein Schritttempo. Mittlerweile war ich auch wieder voller Elan und bei komplettem Bewusstsein, denn ich hatte ein klares Ziel vor Augen. Mehr oder weniger.
Allmählich fing ich an zu zweifeln, verlor dennoch keinen Gedanken ans Aufgeben. Weiter streifte ich die verstrikten Gänge ab bis ich kerzengerade stehen blieb. Ruckartig senkte ich mein lautes Atmen und lauschte genauer der Stimme. Ich konnte klar und deutlich Jin als dessen Besitzer ausmachen. Sie kam aus einer der unzähligen Türen im rechten Flur. Ich hatte also einen überzeugenden Grund den linken Gang einzuschlagen, was ich auch gleich zur Folge leistete. Schnurstracks schnellte ich in die soeben genannte Richtung, wobei mir glücklicherweise auch sofort die gigantische Doppeltür ins Auge sprang. Welch rettender Zufall.
Freudig, aber andererseits auch panisch machte ich mich an dem Schloss zu fassen. Zitternd fischte ich den Schlüsselbund heraus, dessen 7 Schlüssel angehörten. Gerade öffnete sich die Tür im anderem Flur und Jemand kam herausgetreten, doch dies erkannte ich nicht weiter da ich erfolgreich die Tür aufschob, durch meinen glücklichen Treffer. Hurtig verschwand ich hinter dieser und ließ sie sogleich auch wieder leise zufallen. Mein Herz raste und brachte meinen Puls auf Hochtouren. Ich hechelte wie wild und bewegte mich weiter.
Vor mir ergab sich eine Treppe, welche aber dummerweise nach unten führte. Direkt in die entgegengesetzte Richtung die ich mir eigentlich erhofft hatte. Die steinernde Treppe langte in die tiefe Finsternis und bekam auch recht wenig Licht von den Fackeln spendiert. Die Vorstellungen ließen mich erschaudern, was mich dort unten überhaupt erwarten könnte. Doch was anderes blieb mir letzten Endes nicht übrig. Auf den Fluren treibte einer der Typen sein Unwesen und außerdem bin ich schon längst mittendrin. Jetzt gibt's kein Zurück mehr.. Benommen von der Angst, setzte ich ein paar wenige Stufen tiefer. Enttäuscht davon, nichts erwähnenswertes zu erkennen, schritt ich zur Fackel, welche mir defenitiv nützlich werden könne. Vorsichtig entnahm ich sie dem eisernen Halter und schlich weiter voran ins Dunkle. Immer auf der Hut und mit prüfendem Blick wanderte ich die gefühlten 100 Stufen hinab.
Am tiefsten Punkt angelangt, richtete ich mich erleichtert aus meiner Weichei-Haltung auf. Wieder einmal versperrte mir eine Tür den Weg. Sachte steckte ich die Lichtquelle zwischen zwei robuste Steine und machte mich ans Werk. Mit Schlüsselgeklipper tätigte ich meine Aktion und öffnete langsam die Tür. Gespannt luckte ich durch diese und trat eingeschüchtert ein. Mit schockiert, aufgerissenen Augen blieb mir die komplette Spucke weg. Ich konnte wahrhaftig meinen Augen nicht trauen und mein drehender Magen machte sich auch bemerkbar. Meine Brust fühlte sich wie zugeschnürt an und mein Herz raste vor Furcht, vor Ekel.
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Sweet Bites | 》BTS《
FanfictionKairi führt ein glückliches Leben. Großer fürsorglicher Bruder und ein loyaler bester Freund. Mehr brauchte sie nicht in ihrem unbeschwertem Leben, doch ein selbstverliebter Vampir musste ihr dies alles kaputt machen. Wehrlos muss sie sich nun seine...