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(Flashback)

In seinem Arm eine angetrunkene Frau. Nein, 'angetrunken' war wohl noch untertrieben, sie war komplett blau und lebte ihren Rausch somit auch vollstens aus. Entsetzt wie ich war, stand ich verdattert mitten auf dem Bürgersteig und ließ dabei meine, nicht vorhandene, Deckung außer Acht. Hurtig sprintete ich hinter die nächstbeste Mauer eines Nachbarhauses, um von dort aus das weitere Geschehen zu beobachten. Die Frau gluckste völlig benebelt und schien ständig zu kichern. Ihre, meiner Meinung nach, gelb-blonde Mähne sprang mir sofort ins Auge und warf mir verwunderliche Fragen auf. Seit wann hat Taehyung denn bitte was mit solch einer blonden Schnäpfe am Hut? Das hätte ich nun wirklich nicht von ihm erwartet. Doch zu meinem Bedauern setzte er dem ganzen noch die Krone auf, als er sich ihrem Hals viel zu sehr nährte. Ihre dumme Rübe nahm mir leidergottes die Sicht, doch nach ihrer Reaktion zu urteilen schien ihr das Alles wohl sehr zu gefallen, so wie sie ihren Kopf in den Nacken legte. Aus meiner Distanz konnte ich das nun wirklich nicht allzugut beurteilen, doch Tae schien sie wohl ganz schön zu verwöhnen.

Bei all dem kranken Gestalke, fiel mir garnicht auf wie sich einzelne Tränen aus meinen Augen gelöst hatten und demnach unkontrolliert meine Wangen hinabfloßen. Ich konnte mir diesen Halb-P^rno nicht weiter antuen und wandte den Blick enttäuscht ab. Leise schluzte ich auf und jammerte, um meinen gescheiterten Versuch, meine Gefühle ihm gegenüber zu offenbaren. Ich war so ein Idiot, tatsächlich geglaubt zu haben er würde genauso empfinden. Schließlich bin ich letzten Endes doch nur seine blöde Windel-Freundin, welche ihm ununterbrochen an der Backe hängt und rumnervt. Er hat meine ständige Anwesenheit bestimmt schon längst satt.

Heulend kehrte ich den beiden den Rücken zu und schlug damit die entgegengesetzte Richtung ein. Ich bin so schrecklich dumm. Eine naive Träumerin, die sich viel zu viel einbildet. Ich dachte tatsächlich er würde genauso fühlen, jedes Mal wenn wir uns zur Begrüßung in die Arme schlossen, uns verspielt anlächelten und bis in die Nacht hinein quatschten. Er war ein verrückter Trottel. Mein Trottel. Doch dies hatte sich erledigt. Letzten Endes musste ich mich mit meiner einseitigen Lieben zu ihm zufrieden geben. Mein Herzschmerz war mit dem Stich einer Rose zu vergleichen, so unfassbar verletzt war ich. Als würde man ihr, die wunderschönste Blüte qualvoll rausreißen. Das Schlimmste jedoch war, er würde nie etwas von meinen verborgenen Gefühlen ihm gegenüber erfahren, da ich es nie auf die Reihe bekam. Einerseits war es vielleicht besser so, denn meine Freundschaft zu ihm war mir viel zu kostbar, statt sie einfach so fortzuwerfen. Doch er würde nie wissen, weshalb ich an jenem Tag deprimiert in der Schule erschienen war. Nie würde er darauf kommen er sei der Grund meiner frustrierenden Tragödie. Denn trotzdem konnte er genauso wenig dafür.

Mit trägem Gang schlenderte ich den Bürgersteig entlang zur nächsten Bushaltestelle, da Taehyung um einige Kilometer meines Zuhauses entfernt wohnte. Trüb begutachtete ich meine Handy-Uhr, um zu checken ob ich den letzten Bus noch schaffen könnte. Mit weit aufgerissenen Augen musterte ich diese, welche gerade zur nächsten Minute umschlug bis ich mich fing. Würde ich die Abkürzung durch den kleinen Park nehmen, könnte ich den Bus eventuell rechtzeitig schaffen.

Diesen Gedankenzug ließ ich mir nicht nehmen, weshalb ich auch gleich zum Start ansetzte. Schnurstracks begab ich mich zum Pfad, welcher durch den düsteren Park führte. Vielleicht nicht meine beste Idee. Ohne mir groß den Kopf darüber zu zerbrechen, was darin wohl alles lauern könnte, bewegte ich mich tiefer hinein. Dies war meine einzigste Möglichkeit den Bus noch zu kriegen, ohne Jimin auf den Sack zu gehen, er solle mich abholen. Wie sollte ich ihm das auch bitte erklären? 'Ja ich wollt, ma eben zu Tae rüber und ihm meine Liebe gestehen, doch leider hab ich dann gecheckt dass ich komplett auf den Kopf gefallen bin?' Nein, danke.

Mit kurzen, aber dennoch schnellen Schritten latschte ich den Weg weiter entlang und atmete beruhigt auf, als ich eine Straßenlaterne am Ende vernahm. Meine Erleichterung hielt tragischerweise nicht lange an, als man mich plötzlich am Arm packte und mich unsanft an sich heran zog.

'Grob zog er mich auf seinen Schoß und drückte meine Handgelenke fest zur seite, so dass ich mich nicht wehren konnte. Er musterte mich scharf und seine tief-schwarzen Augen fixierten meinen Hals....'

'...Er leckte sich ungeduldig über die Lippen. Ich schloß angsterfüllt die Augen und hoffte, dass es bald vorbei wäre. Ich spürte schon seinen heißen Atem an meinem Hals. Ich schluckte noch ein letztes Mal, ehe er seine scharfen Zähne in meine Ader rammte.

(Flasback Ende)

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Sweet Bites | 》BTS《Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt