Kairi führt ein glückliches Leben. Großer fürsorglicher Bruder und ein loyaler bester Freund. Mehr brauchte sie nicht in ihrem unbeschwertem Leben, doch ein selbstverliebter Vampir musste ihr dies alles kaputt machen. Wehrlos muss sie sich nun seine...
Entsetzt sah ich zu ihm auf, wo sich das rote Leuchten der Ampel gegenüber, in seinen Augen reflektierte. Mich überkam ein mulmiges Gefühl. "Was wollte er? Was hast du ihm gesagt? Hat er irgendetwas.. angestellt?", durchlöcherte er mich mit seinen all seinen Fragen. "N-Nein, ich habe ihn dann halt nur darüber informiert, dass du nicht da seist und darauf getippt, dass du dich möglicherweise in dieser Bar dort aufhalten könntest..",klärte ich ihn wahrheitsgetreu auf ohne weiter auf seine komischen Fragen einzugehen. Sein Griff um das Lenkrad lockerte sich und er seufzte erleichtert auf. Die restliche Fahrt verloren wir kein einziges Wort mehr darüber.
Stumm folgte mein Blick den vorbeiziehendem Bäumen und blieb an einer Person mit tiefgezogener Kapuze haften, als das Auto langsamer auf eine Kreuzung zufuhr. Mir war sofort klar, dass das Tae mit seinem schwarzen Puma-Hoodie war. Geschwind duckte ich mich auf meinem Sitz, da ich nun wirklich nicht auf eine Konfrontation gefasst war, geschweige denn Lust hatte. Jimin beäugte mich nur irritiert, ließ die Frage jedoch aus und betätigte wieder das Gas, als die Ampel auf Grün umschlug. Erleichtert schaute ich auf, und richtete mich wieder auf meinem Sitz. Betrübt wandte ich meinen Blick wieder aus Fenster. Noch immer wusste ich nicht, wie ich ihm gegenüber treten sollte, vorallem weil ich nun auch noch seine Nachrichten ignoriert hatte. Doch seiner Ausrede konnte ich einfach keinen Glauben schenken, was die Zweifel noch mehr stiegen ließ. Wo war er an jenem Abend? Wieso, verdammt, haute er einfach ab und ließ mich damit durch die Hölle gehen mit diesem schäbigen Typen?! Wenn er wüsste was er mit seinem unerklärlichen Verschwinden angerichtet hatte, würde er mir dann die Warheit beichten? Kopfzerbrechend lehnte ich meine Stirn gegen die kühle Scheibe. Idiot..
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Gestern Abend ging ich relativ früh zu Bett und schlief demnach auch wie ein Stein. Der vorige Tag war wie eine wundervolle Reise in die Vergangenheit mit meinem großen Bruder. Ich denke mal zwischen uns ist wieder alles im Lot. Doch seine dramatische Reaktion auf Yoongi, verwirrte mich sehr. Was ist zwischen den beiden vorgefallen, dass Jimin so überreagiert? Da er sich den gestrigen Tag so viel Mühe gegeben hatte, wollte ich auch nicht weiter sticheln. Doch nun ließ mir das einfach keine Ruhe. Mit einem Strecksprung erhebte ich mich aus meinem Kissen-Paradies, bei welchem ich das zerupfte, welches sich im Kampf opferte, entsorgt hatte.
Mein Bäuchelchen reibend kam ich im Wohnzimmer an und sofort stach mir ein neon-gelbes Zettelchen ins Auge. Verwundert laß ich mir dieses genaustens durch. "Bin noch etwas erledigen und so gegen Abend wieder zurück. Hab dir Hörnchen vom Bäcker mitgebracht. Lass es dir schmecken ;)" Hungrig fuhr ich mit meiner Zunge über die Lippen und konnte sogleich auch schon die Crossaints neben dem gelben Papier ausmachen. Hach.. Ich hab schon 'nen supii Bruder. Gierig beschmierte ich das eine mit Nutella und das andere wiederum mit Himbeer-Marmelade. Als kleines Sahnhäubchen nahm ich mir noch einen kalten Capuccino aus dem Kühlscheank und machte es mir anschließen auf dem Sofa gemütlich. Soll er sich rumtreiben wo er möchte, ich werd' ihn sich nicht dran hindern. Grinsend schnabulierte ich meine 2 noch warmen Hörnchen und gab mir eine Episode von 'Knowing Brothers' im Fernsehen.
Mittlerweile zierten nur noch viele, kleine Krümmel dem weißen Teller und auch mein Eis-Capuccino war alle. Die Folge im TV war auch wieder sehr unterhaltsam, doch nun langweilte ich mich zu Tode. Niemand da, dem ich auf den Keks gehen kann.. Antriebslos trottete ich mit dem Geschirr zur Spüle und versenkte diese auch darin. Mal schauen, ob hier was interessantes los ist. Was ich in diesem Kaff eher bezweifle.. Neugierig suchte ich die Stube nach der Zeitschrift ab, fand jedoch nichts. Ich wusste, dass Jimin immer gene Zeitung laß, wie ein typischer Vater. Normalerweise bin ich nicht so wissbegierig, was diese Altpapier-Sammlung betrifft, aber mir war so sterbend langweilig, dass ich mir nicht anders zu helfen wusste. Letzten Endes wurde ich im Mülleimer fündig. Geschwind fischte ich diese heraus und striff sie glatt. Interessiert musterte ich die Hauptseite und mir stockte der Atem.
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