4.//Traum und Tränen.

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Sein Gesicht war Wut verzerrt.
Seine Augen glühten vor Zorn und Hass.
Seine Lippen sind zu einer schmalen Linie verzogen.
Seine Zähne biss er fest zusammen.
Sein bebender Oberkörper ist steif aufgerichtet und seine Hände zu Fäusten geballt.
Ich warte...
Ich warte,dass mich sein harter Schlag trifft.
Ich warte,dass Schmerz in meinem Gesicht explodiert und mich lähmen lässt.

Mit einem Ruck schlug ich die Augen auf.
Meine Gedanken kreisten.
Aber ich brauchte nicht lange um zu realisieren,dass ich wieder einmal nur geträumt hatte.
Es ist immer das gleiche...
Ich richtete mich auf und fuhr mir mit meiner Hand durch die Haare.
Schlafen konnte ich jetzt auch nicht mehr.
Ich suchte unter meinem Kopfkissen nach meinem Handy um auf die Uhr zu schauen.
4:50.
Super.
Ausgerechnet Heute!
Es ist Montag und heute musste ich in meine neue Schule. Ich hatte sowas von keine Lust auf die ganzen beschissenen Menschen und die Lehrer dort.
Kotz und Würg.
Aber es brachte ja nicht's.
Ich beschloss mich jetzt schon fertig zu machen, auch wenn es eigentlich noch viel zu früh war.
Leise Schlich ich mich ins Bad um zu duschen.Eomma war noch nicht wach.
Das kalte Wasser tat nach ner beschissenen Nacht echt gut.
Nach dem duschen trocknete ich mich ab und verschwand wieder in meinem Zimmer.
Ich kramte mich einmal quer durch meine komplette Tasche und hatte schließlich was zum anziehen gefunden.
Einen Schwarzen Pullover, mit einer schwarzen Hose mit rissen. Zur „Krönung"
zog ich mir eine graue Mütze über meine noch feuchten Haare.
Ich wollte irgendwie nicht auffallen und naja...
Meine Mint-grünen Haare würden mir dabei nicht grad helfen.
Als ich auf die Uhr schaute war es gerade 06:01.
Ich hatte also noch Zeit.
Ich beschloss mir in der Küche einen Kaffee zu machen.
Als ich die Küche betritt sah ich meine Eomma am Herd lehnen. Sie sah sehr verschlafen aus.
„Guten Morgen." sagte Mom und ich merkte wie ihre Mundwinkel nach oben zuckten.
Mehr als ein trocknendes „Morgen."brachte ich nicht heraus.
Mom wusste, dass ich Kaffee wollte, also machte sie mir einen ohne das ich sie gefragt hatte.
Sie drückte ihn mir in die Hand.
„Danke." sagte ich immer noch trocken.
Normalerweise hätte sie trotz meiner Antwort ein Lächeln auf den Lippen gehabt.
Doch stattdessen wurden ihre Augen glasig und man konnte sehen wie sich kleine Tränen sammelten.
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{ Your Scars are beautiful. }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt