{ Your Scars are beautiful. }

33.//Aufbau.

Leicht drückte er meine kleinen Hände und sagte mit einem erst gemeintem Lächeln:

"Du bist so schön,aber merkst es nicht."

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Mich verließ ein Seufzer.
Was sollte man dazu sagen.?
Garnicht's?
Oder sich bedanken?
Ich spürte wie mir die Röte in's Gesicht schoss.
Wie peinlich ist das denn?
Schließlich zwang ich mich regelrecht dazu etwas zu sagen.
Meine Mund spuckte ein leises "Danke..~"aus.
Auch wenn ich der Meinung war,dass seine Aussage,das schön sei,falsch war,musste ich mich einfach bedanken.
Immer noch hielt er meine Hände fest in seinen.Ich traute mich nicht sie aus seinem liebevollen Griff zu ziehen.Aber um ehrlich zu sein wollte ich das auch nicht.
"Tust du mir einen Gefallen?"fragte er mich und schaute mir klar in die Augen.
"...was für einen?"fragte ich leise zurück.
Seine großen Hände lösten sich von meinen Händen und wanderten behutsam zu dem Saum meines Ärmels.
Leicht strich er darüber.
"Mach das nicht mehr.
Tu dir nicht mehr weh.
Das hast du nicht verdient.
Ich kann nicht sehen,wie du dir weh tust.
Ich kann nicht sehen wie du dich langsam umbringst.
Auch wenn das krass ausgedrückt ist,ist es so.Früher oder später...glaube ich,dass du dich umbringen wirst.Ich glaub es nicht nur.
Ich weiß es.
Wenn man dich ansieht kann man es klar und deutlich erkennen.
Du drückst alle die dir zu nahe kommen wollen von dir weg.
Dir ist alles egal.Und damit meine ich alles.
Ich weiß,dass du wahrscheinlich nicht einfach so geworden bist,wie du jetzt bist.
Vielleicht ist irgendwas in deiner Vergangenheit passiert,was dich so kaputt gemacht hat... oder... etwas anderes...."
Wie sehr er damit doch recht hatte...
Aber das konnte ich ihm nicht sagen.
Ich konnte es ihm nicht anvertrauen.
Es liegt wahrscheinlich daran,dass ich ihm noch nicht richtig vertraue,aber auch wenn dieses Vertrauen irgendwann da wäre würde ich niemals etwas sagen.
Vergangenheit ist Vergangenheit.
Man sollte sie hinter sich lassen.
Und zwar komplett.
Taehyung hat gemerkt,dass ich kurz in Gedanken versunken war,deswegen hat er auch aufgehört zu sprechen.
Aber offensichtlich war er noch nicht fertig,denn als er merkte,dass er wieder meine Aufmerksamkeit hatte fuhr er ruhig fort.
"Also...auf das,worauf ich eigentlich hinaus wollte... Yoongi,auch wenn es komisch klingt,auch wenn ich weiß,dass ich dir wahrscheinlich eh nicht helfen kann,auch wenn ich weiß das du mir nicht vertraust...
Ich will dir helfen.
Ich möchte nicht das du stirbst.
Wir kennen uns wenige Tage,ich weiß,und es kommt mir ja selber komisch vor,dass es jetzt schon so,naja... weit mit uns ist,aber wenn du bei mir bist ist es etwas anderes,als wenn Hoseok bei mir ist.
Allein schon über die Themen die wir geredet haben machen es,auf jedenfall für mich, besonders.
Ich weiß nicht ob es dir genau so geht...
Ich hoffe es einfach mal..."
Es hörte sich so an als ob er seinen Vortrag,der mich bis jetzt bis auf's kleinste Detail gerührt hatte unterbrach.
Er erwartete wahrscheinlich eine kurze Reaktion von mir,dass ich ihm bestätigte,dass es bei mir auch genau so war.
Doch ich blieb still.
Taehyung sollte weiter reden.
Er konnte es so gut.
Allein schon seine tiefe Stimme zu hören könnte mich umbringen.
Und ich fand es einfach nervend zerreißen,dass er sich allen Ernstes um mich, tatsächlich um mich, so krasse und vorallem viele Gedanken machte.
Es ließ mein Herz einfach schneller schlagen.
Mir wurde bewusst,das mich hier jemand aus unerfindlichen Gründen sehr mochte,obwohl ich mich noch nicht mal's groß dafür angestrengt hab.
Aber,ja...
Genau so sehr mochte ich ihn auch. Wenn nicht sogar mehr.
Glücklicherweise akzeptierte er mein schweigen.
Ich hoffe ich würde ihn damit jetzt nicht verletzen.Keine Antwort ist schließlich auch eine Antwort.
Aber er fuhr schon zum zweiten Mal fort.
"Um es jetzt endlich mal auf den Punkt zu bringen...
Wenn etwas ist,du irgendwas hast mit dem du selber nicht fertig wirst,lass es mich wissen.
Dinge zu lange in sich hineinzufressen tut einem auf Dauer nicht gut.
Deswegen rede mit mir.
Ich kann mir gut vorstellen,dass du diesen Satz schon öfters gehört haben musst und das er dich mit Sicherheit schon tierisch
aufregt,aber es ist wirklich so.
Du musst reden.
Meine Eomma hat mal gesagt:

"Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden."~

Ich hasse diesen Satz selber. Warum weiß ich nicht,aber er stimmt.
Also...Wenn du irgendwann mal wieder den Drang hast dich selbst zu verletzen,oder irgendwas anderes in der Art,dann schreib mich an.Ruf mich an.
Mach irgendwas,aber lass es nicht einfach über dich ergehen.
Ich will dich einfach nicht verlieren.
Nicht dich auch noch..."
Und damit brach seine Stimme sanft ab und er schaute mir nicht mehr in die Augen.
Er senkte seinen Kopf,als ob ihm irgendwas wehtun würde.
Natürlich hatte ich jeden einzelnen Satz den er zu mir gesagt hat zu Kenntnis genommen,aber mich beschäftigte eigentlich nur der letzte Satz den er gesagt hat,bevor seine Stimme brach.

"...nicht dich auch noch..."

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