35.//Alles gut so.

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"Wer war das eigentlich vorhin?"fragte meine Eomma neugierig.
Ich hatte Taehyung grade zur Tür heraus geschoben.Wohl gemerkt ohne ihn meiner Mom vorzustellen.Und er selber hatte anscheinend auch nichts dagegen.
Ja guuut, ich hätte ihn eh keine Wahl gelassen.Warum sollte ich das auch tun,Taehyung meiner Mom vorstellen? Wozu?
Sie lehnte am Türrahmen unserer Küchentür und schaute mich mit einem merkwürdigen Funkeln in den Augen an.
"Niemand."antwortete ich ihr einfach Monoton.
Warum müssen Mütter eigentlich immer so schrecklich neugierig sein?Das mit mir und Taehyung geht sie rein garnicht's an,und wenn sie ernsthaft glaubt,dass ich ihr haargenau alles erzählen würde,was zwischen und so passiert war und was wir so bis jetzt so getrieben haben hatte sie sich eindeutig geschnitten.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen ging ich an ihr vorbei um mich auf den Weg in mein Zimmer zu machen,doch eine Hand legte sich auf meine Schulter und hielt mich davon ab weiter zu gehen.
Ich drehte meinen Kopf und schaute in die Augen meiner Eomma.
Ich zog eine Augenbraue hoch,aber darauf lächelte sie nur stumm.
Ich griff verfestigte sich kurz etwas bevor sie doch noch etwas sagte.
"Ich freue mich sehr,dass du einen Freund gefunden hast,weil ich ganz genau weiß wie verschlossen du bist."
Ihre Stimme klang etwas aufgeregt,aber dennoch total freundlich.
Ich konnte nur seufzten.
"Ach Eomma."warf ich augenrollend in ihre Richtung und schüttelte den Kopf.
Darauf hin ließ sie mich zum Glück aber los.
Aber ihr Grinsen verschwand einfach nicht aus ihrem Gesicht.
Irgendwie war es schön sie mal wieder so richtig Lächeln zu sehen.Eomma hat das lange nicht mehr getan.Ich kann's ihr ja auch nicht verübeln,aber es war schön,dass sie ihren freundlichen und glücklichen Gesichtsausdruck behalten hat,ganz im Gegensatz zu mir.
Zurück lächelte ich aber nicht.Es war mir irgendwie unangenehm,also beschloss ich jetzt schnell in mein Zimmer zu verschwinden.
Und genau das tat ich auch.
Glücklicherweise ließ sie mich auch.
Als ich meine Zimmertür hinter mir schloss,
blieb ich noch ein paar Sekunden mitten im Raum stehen.
Irgendwie... war es doch ein guter Tag.
Auch wenn er jetzt nicht so besonders angefangen hat. Ich hätte nicht gedacht,dass sich das Blatt so dramatisch wenden würde.
Ich habe mich mit Taehyung "in gewissen Maßen" ausgesprochen und wir sind uns irgendwie heute ein weiteres Stückchen näher gekommen,was das gegenseitige Vertrauen betrifft.
Mit meiner Eomma... Naja jetzt in diesem Moment scheint es doch ganz gut zu laufen,obwohl wir in den letzten Tagen deutlich aneinander gekommen sind.
Vielleicht war auch grade einfach die Situation ganz günstig gewesen,genau weiß ich es nicht.
Aber wenn jetzt grade alles so bleiben würde wie es jetzt ist..
Ich denke dann ist das gut so.
Nicht perfekt,aber irgendwie ein Anfang zur Besserung.Also so würde ich es deuten.
Aber.. Mein Inneres sagt trotzdem was anderes.Ich weiß nicht ob ich das schon kann.
Bereit dafür bin.
Bereit dafür bin Glücklich zu sein.
Ich Seufzte und fuhr mir einmal durch die Haare.
Immer noch gedankenversunken ließ ich mich auf mein Bett sinken und spürte den weichen Bettbezug auf meiner Haut.
Mein Blick glitt zur Decke und blieb da auch eine Weile kleben.
Ich wusste grade ehrlich gesagt nicht woran ich denken sollte.Oder ob ich überhaupt irgendwas denken sollte.
Ich weiß nicht wie lange ich so da lag. Eine viertel Stunde? Vielleicht sogar mehr? Keine Ahnung. Ich hatte keine Lust mein Handy heraus zu kramen um auf die Uhr zu schauen.
Langsam aber sicher überkam mich die Müdigkeit.Zuerst versuchte ich dagegen anzukämpfen,weil es noch nicht mals Abends war, und ich hatte einfach keine Lust jetzt schon schlafen zu gehen, obwohl ich wegen dem Sportfest von heute ziemlich c.o war.
Dauernd fielen meine Augenlieder nach unten,doch ich zwang mich sie wieder aufzumachen.
Das ging eine Weile so,bis ich Ihnen eine kurze Pause gönnte und sie für eine Weile geschlossen hielt.
Grade als ich drohte ernsthaft in den Schalf zu fallen durchbrach ein summendes Geräusch mein Unterbewusstsein und ich war wieder komplett bei mir und hellwach.
Ich öffnete meine Augen und richtete mich auf meinem Bett auf.
Mein Blick glitt zu meinem Kissen wo mein Handy lag.Das Display war erleuchtet und ich konnte von weitem Erkennen,dass ich eine Nachricht bekommen hatte.
Sofort legte sich in mir ein Schalter um.
Es machte Klick und in meinem Bauch machte sich ein undefinierbares Gefühl breit.
Es machte mich schwerer als ich eigentlich bin,deshalb schlang ich meine Arme um den Körper.Kurz darauf löste ich sie aber schnell wieder und rutschte zu meinem Kissen hin und schnappte mir mein Handy.
Und tatsächlich.
Wie ich es erhofft hatte.
Eine Nachricht von Taehyung.
Ein breites Lächeln machte sich auf meinen Lippen breit.
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{ Your Scars are beautiful. }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt