62.//Ohne Worte.

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Ohne,dass er wusste wie sehr ich in diesem Moment wollte,dass es aufhörte ging er einen Schritt weiter.
Seine Hand die er wieder zurück an meinen Hosenbund gelegt hatte machte eine Flinke Bewegung.
Ich hörte nur ein kurzes Rascheln,was sich so anhörte wie als ob jemand Stoff beiseite zog.
Und kurz drauf konnte ich eine Warme Hand fühlen.
Ich fühlte wie sich diese Hand den Weg unter meine Boxer geschlichen hat,und auf mein Glied zusteuerte.
Sein erster Finger striff behutsam über meine Länge und wieder bekam ich Panik,die drohte mich aufzufressen.
Die nächsten Sekunden rasten so schnell an mir vorbei,dass ich garnicht wusste wie mir geschah.
Ich gab einen mir nicht zu deutenden Laut von mir und wandte mich gewaltvoll unter ihm hin und her.
Meine Hände schellten vor und versuchten sich von seinem Griff zu befreien.
Mit viel Kraft schlug ich seine Hände von mir und meiner Unteren Region weg.
Ich hatte sehr viel Schwung weswegen Taehyung nach hinten auf seine Matratze taumelte.
Da er endlich von mir abgelassen hatte und somit nicht mehr auf mir lag rollte ich mich ebenfalls schnell zur Seite.
Leider hörte das Bett aber auf meiner Seite auf und ich knallte mit all meinem Gewicht auf Taehyungs Zimmerboden.
Als die kalten Holzdielen mein Gesicht trafen explodierte Schmerz auf meiner linken Gesichtshälfte,doch ich ließ mich nicht beirren und setzte mich sofort auf.
Ich atmete schwer und meine Augen suchten wie verrückt irgendeinen Punkt in dem Zimmer meines Freundes um sich auf ihn konzentrieren zu können,vergebens.

Ich fühlte mich grade so verdammt unwohl.
Wie sollte ich... wie sollte ich ihm das erklären?
Das ich es störend finde,und nicht aushielt,wenn mein Freund mich unter der Gürtellinie berührt?
Ich wusste nicht,wie ich es erklären sollte,damit er es versteht.
Pure Angst überrollte meinen Rücken.
Angst davor,dass er nicht verstehen würde,dass ich einfach nicht bereit dafür war mit ihm zu schlafen.
Es lag ja nicht an ihm,auf keinen Fall.
Ich liebte ihn über alles und auch das Vertrauen war da,aber warum wehrte mich sein Körper denn so gegen ihn?
Ich wollte nicht,dass er mich verurteilte,dass ich nichts gesagt habe.

Ich habe von Anfang an nichts gesagt.

Ich wollte ihm nicht wehtun.
In seinen Mandelförmigen Augen hatte sich so viel Zufriedenheit und... glücklichkeit wieder gespiegelt,dass ich einfach nichts sagen wollte.
Er wirkte so froh,dass er mich berühren durfte.
Andersrum ging es mir ja genau so.
Ich mochte es ihn auf diese Art zu berühren,doch so bald er wieder die Überhand an sich gerissen hatte fühlte ich mich sofort komisch.
Ich stand einfach nicht darauf,wenn ich unterwürfig war.
Meine Hände zittern,weswegen ich sich ineinander verflechtete und zudrückte.
An meiner Stirn perlte langsam eine Schweißperle ab und bahnte sich seinen Weg zum Boden.

Warum war ich so weich?

Eine vorsichtige Berührung an meiner Schulter ließ mich aufzucken,doch ich beruhigte mich schnell,da ich ganz genau wusste,wer es war.
"Yoongi..." stieß er aus und seine Stimme klang mehr als nur brüchig.
Die Hand die er auf meine Schulter gelegt hatte ließ er langsam meinen Rücken runter gleiten.
Ich spürte in seiner Berührung deutliches verzweifeln,was meinem Herzen einen Stich versetzte,sodass ich mir kurz an die Brust fasste,in der Hoffnung,dass das Stechen nachlassen,und schließlich aufhören würde.
Doch es passierte nichts.
Ich wusste,dass Taehyung genau hinter mir auf seinem Bett lag und mich anstarrte,doch ich wusste nicht,wie ich reagieren sollte,geschweige denn ob ich überhaupt in der Lage war zu reagieren.
Es ist nicht so,dass ich Angst vor ihm hatte.
Nein.
Ich hatte nur Panik davor,dass er mich wieder auf die Art und Weise anfasste.
Wieder rollte ein kühler Schatten über meinen Rücken,der mich für einen kurzen Moment aus der Fassung brachte.
Jedoch brachten zwei Arme,die sich von hinten zart um mich schlugen dafür,dass ich mich sammeln konnte und mich nur noch auf die schöne,zärtliche Geste konzentrieren konnte.
Seine warmen Arme umgaben mich komplett und sein Kopf legte er ganz behutsam in meine Halsbeuge.
Ein wohliges Gefühl durchströmte mich auf der Stelle und ich musste mich anstrengen keinen zufriedenen Seufzer aus mir zu stoßen.
Meine Hände wanderten hoch zu einem seiner Arme,der meinen Oberkörper umgab.
Vorsichtig fing ich an seinen Unterarm zu streicheln und meinen Kopf hinten an seine Schulter fallen zu lassen.
Darauf hin löste sich Taehyung vorsichtig seine Arme von mir und griff mit langsamen Bewegungen nach meiner Hand.Behutsam zog er an ihr und bat mich so,dass ich wieder hinauf zu ihm in's Bett kommen sollte.
Zögerlich kam ich seiner Bitte nach und stand auf und ließ mich von ihm wieder zurück auf die Matratze ziehen.
Taehyung legte sich sofort hin und ich tat es ihm ebenfalls direkt nach und drückte mich zart an ihn.
Auch er legte seine Arme wieder um mich und umarmte mich.
Meinen Kopf ließ ich sanft gegen seinen Stoßen.
Auch er war wie ich etwas geschwitzt.
Seine Haare klebten in einzelnen Strähnen auf seiner Stirn und die Lampe,die leichtes Licht für Raum spendete hinterließ Schatten auf seinem leicht glänzenden Gesicht.

In diesem Moment wurde mir klar,dass er mich sehr wohl verstanden hatte.
Er wusste,dass ich es nicht mochte.
Ein wohliges Gefühl nahm meinen Körper ein,bei dem Gedanken daran,dass wir uns verstanden ohne zu reden.
Es tat so unglaublich gut jetzt nichts sagen zu müssen.Die Stimmung würde nur kaputt gehen,außerdem genoss ich die Stille grade in vollen Zügen.
Einfach so,still, in seinen Armen zu liegen und den Moment einfach so hinzunehmen so wie er ist tat gut.
Wer weiß wie lange er anhalten würde.

Ganz langsam holte mich die Müdigkeit ein,was Taehyung  aber anscheinend auch so erging.
Mein Freund und ich hatten uns beruhigt und unseren Puls runter gefahren.
Wir beide atmeten langsam und gleichmäßig ein und aus.
Ich konnte deutlich seinen ausgeglichenen Herzschlag hören.
Meine Augenlieder flackerten immer öfter und immer wieder fielen mir meine Augen für einen kurzen Moment zu.
Irgendwann gab ich mich geschlagen und rückte mich noch etwas zurecht und kuschelte mich noch ein weiteres Stückchen an meinen Freund um dann auch schon wenige Sekunde später in einen tiefen,angenehmen Schlaf zu fallen,mit der Freude auf Morgen,dass ich neben ihm Aufwachen würde.

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Unknown pov:

Der Moment ist gekommen.
Hier würde alles Enden.
Für ihn.
Nicht für mich.
Ich ließ meine Hand unter meinen Mantel
fahren und umfasste sofort den Griff des Messers und zog es hervor.
Im Licht der Straßenlaternen glänzte es bedrohlich.Einzelne Bluttropfen waren getrocknet und hinterließen eine beruhigende Atmosphäre.

Ich freute mich schon es in ihm zu versinken,mehrere Male auf ihn einzustechen,bis er seinem letztem Atemzug nahe war.
Er sollte Bluten.
Bluten und dann streben.

Meine freie Hand ließ ich in meine Hosentasche gleiten.
Ich zog ein altes Tuch hervor und betrachtete es kurz mit einem Schmunzeln.
Ich riss es in mehrere Teile und holte ebenfalls aus meiner Seitentasche des Mantels ein Fläschchen hervor.
Ich drehte es geschickt mit einer Hand auf und ließ die stinkende Flüssigkeit auf die zerrissen Teile Tropfen.
Mein Puls beschleunigte sich,bei dem Gedanken daran meinen Opfern das Tuch vor das Gesicht,an Nase und Mund,zu pressen und sie so außer Gefecht zu setzten.

Es war so verdämmter einfach.
Er machte es mir so einfach.
Er ist wirklich davon ausgegangen,dass er sich vor mir verstecken könnte.
Nun,damit ist es jetzt vorbei.

Heute werde ich das Versteck Spiel beenden,und ich freue mich schon in sein vor Gnade bettelndes Gesicht zu schauen,wenn ich kurz davor war ihn mit dem Messer den Stoß in's Totenreich zu geben.

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{ Your Scars are beautiful. }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt