7. Verhängnisvoll

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Ahsoka P.o.V.

In der Nacht desselben Tages, als schon alle im Tempel schliefen, beschloss ich einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Also schlich ich mich aus dem Tempel und entspannte einfach in der Nacht.

Wie wäre es eigentlich, wenn Jedi lieben dürften? Wie wäre es wohl einen festen Freund zu haben - mit ihm durch dick und dünn zu gehen? Wie wäre es wohl, richtig geliebt zu werden? Wie wäre es, wenn ich bei meiner Familie, meinen Eltern aufgewachsen wäre? Wäre ich eine andere Ahsoka?

Ich schien so in Gedanken gesunken zu sein, dass ich mich plötzlich vor dem Senatsgebäude wiederfand. Plötzlich rief jemand mich, woraufhin ich mich in die Richtung umdrehte, aus der der Ruf gekommen zu sein schien und erblickte jemanden, den ich gehofft hatte, nie wieder sehen zu müssen.

Rex P.o.V.

Mitten in der Nacht, als alle meine Brüder schon schliefen, ging ich einfach nach draußen, um etwas frische Luft zu schnappen.

Wie wäre es wohl, wenn ich kein Soldat wäre? Wenn ich desertiert wäre, wäre mein Leben dann anders? Oder wie wäre es, eine feste Freundin zu haben?

Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, indem ich jemanden Ahsoka rufen hörte.

War ich wirklich so weit gelaufen...?

Ich beobachtete das Geschehen, ohne bemerkt zu werden.

Ahsoka P.o.V.

Als ich Lux erblickte, war meine Stimmung sofort wieder im Keller. „Was willst du, Lux?!", forderte ich, von ihm zu erfahren. „Ich wollte mich nur bei dir...en- entschuldigen...", sagte er. „Ich glaub' dir das nicht so ganz...", gab ich misstrauisch zurück. „Warum hätte ich einen Grund, dich anzulügen?!", wollte er dann wissen. „Du hast eben meinen Meister angelogen!", machte ich ihm einen Vorwurf aus seiner Frage. „Ach, Ahsoka...du kannst mir nicht erzählen, dass dich unser Kennenlernen und unser Kampf auf Onderon nicht aufgewühlt hat!", begann er nun eine Diskussion. „Du warst der erste Separatist, nach deiner Mutter, den ich kennengelernt habe und der Kampf auf Onderon war für eure Freiheit - und Steela hat sich dafür geopfert! Und wie dankst du's ihr?! Du trauerst ein paar Stunden und dann fängst du schon an, dich an mich ranzumachen!", wurde ich immer lauter. „Ich habe sie nicht wirklich geliebt...sie kam mir einfach nur in die Quere, als ich es dir gerade sagen wollte!", erklärte er leise. „Lux, wir waren gute Freunde- mehr war da nicht und mehr sein wird da auf gar keinen Fall!", sprach ich dann wieder. Plötzlich verlangte er einen Kuss von mir, woraufhin ich nur das zurückgab: „Ich werde dich nicht küssen...!" Das sagte ich leise und kam ihm nahe, allerdings schaute ich ihm mit einem bösen Blick in seine Augen.

Ahsoka P.o.V.

Ich hörte Ahsoka immer, da sie oft brüllte. Plötzlich aber kam sie Bonteri sehr nahe und flüsterte irgendetwas von küssen.

Wollte sie Bonteri wirklich küssen - liebte sie ihn? Ich wusste doch, dass sie meine Gefühle nicht erwidern wird - das war aber auch klar.

Ahsoka P.o.V.

Plötzlich spürte ich, außer Lux' Verunsicherung und meiner Wut noch etwas anderes - Trauer und Betroffenheit. Sofort schaute ich mich um, entdeckte aber nur etwas weiß-blaues, das in eine Richtung verschwand.

Mit Sicherheit war Rex dort und hat die Situation in den falschen Hals bekommen...!

Sofort ignorierte ich Lux und lief meinem besten Freund hinterher. „Rex, warte!", rief ich ihm hinterher. Auf einmal blieb er stehen und drehte sich zu mir um. „Glaub mir, es war anders, als es aussah!", versuchte ich, ihn dazu zu bekommen, dass er mir glaubte. „Wie war's denn?", fragte er und setzte sich hin. „Lux und ich haben uns gestritten und als ich ihm so nahe war, habe ich mit aggressiven Ton gesagt, dass ich ihn niemals küssen würde!", erklärte ich, seinem Blick nach zu urteilen, glaubte er mir allerdings nicht. „Hm!", gab er nur zurück, zog eine seiner Waffen und begann gegen die, ca. drei Meter entfernte, Betonwand zu schießen. Rex sagte nichts, er schaute mich nicht einmal an, also beschloss ich wieder in den Tempel zu gehen. Als ich an Lux vorbeikam, schleuderte ich ihn mit der Macht einfach einige Meter weiter weg von mir.

Knappe zehn Minuten später, öffnete ich gerade die Tür zu meinem Quartier und stellte fest, dass Anakin und Obi-Wan an der Wand standen und anscheinend gewartet hatten. „Guten Abend, Meister, was kann ich für Euch tun?", begrüßte ich die beiden Männer und machte nur drei Schritte in mein Quartier. „Ahsoka, setz' dich!", sagte Anakin sanft, woraufhin ich mich auch auf mein Bett setzte. „Also...Snips, dass du Lux verprügelt hast...das ist deinem hohen Temperament geschuldet...aber es könnte auch ein Zeichen der dunklen Seite sein...", begann Anakin und schon klappte mir die Kinnlade herunter. „Die dunkle Seite...?!", stellte ich leise fest, dabei legte ich meinen Kopf auf meine Knie. Als mein Meister mir beruhigend über den Rücken strich, begann Obi-Wan: „Ich habe dir ja gesagt, Liebe ist etwas normales - ist es auch...ebenso wie Freundschaft. Liebe oder zu starke Freundschaft kann allerdings ein Weg zur dunklen Seite sein..." „Was kann ich dagegen tun?", fragte ich, immer noch in meiner Position. „Nichts...wir alle können einfach nur hoffen, dass es sich irgendwann legt...", antwortete der Ältere, daraufhin gingen die zwei.

Ist da nicht vielleicht doch mehr?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt