~Fuer meinen Engel~
Wenn du das hier liest, bin ich tot. Glaub mir, es klingt haerter als es ist mein Schatz. Ich lebe nun in Frieden, hoer auf dir Sorgen zu machen und bitte sei nicht traurig. Du bist stark, staerker als ich, dass weiss ich. Weine nicht mehr, keiner ist unsterblich und versprich mir, dass du aufs College gehen wirst. Versprich mir, dass du dein Leben, leben wirst. Versprich mir, dass ich mir keine Sorgen um dich machen muss. Ich bin gluecklich und du auch. Wir sehen uns bald, aber lass dir Zeit. Ich werde warten.
~Mom~
Ich las mir ihren Brief immer und immer wieder durch. Auch wenn dicke Traenen ueber meine Wange liefen, fuehlte ich gar nichts mehr, zulange hatte ich bereits geweint. Heute vor 2 Jahren war sie gestorben. Sie starb so jung.
Ich atmete tief ein und wischte die Traenen weg, bevor ich in die Kueche zu Paul lief.
"Na Schätzchen, hast du heute wieder geheult?" fragte er und nahm einen weiteren Schluck seines Whiskys der so auf der Zunge brannte.
"Lass mich in Ruhe." fluesterte ich und war erschrocken ueber meine Worte, egal wie schlimm mein Vater war, sowas hatte ich mich noch nie getraut zu sagen.
"Na warte!" spie er und stand schwankend vom Sessel auf, kurz danach fiel er wieder rein.
"Du bist genauso ein Flittchen wie deine Mutter!" rief er und warf die Fernbedienung nach mir.
Still packte ich meine Sachen zusammen und schwang mir die Tasche ueber die Schulter.
"Bin um 6 Uhr wieder da." murmelte ich und knallte die Tuer zu. So lief es jeden Tag. Jeden verdammten Tag musste ich ihn dort betrunken sitzen sehen.
"Gib mir die Fernbedienung noch du unnützes Ding!" schrie er sauer doch ich war schon auf der Treppe.
Vor 2 Jahren rührte Paul nicht mal einen Tropfen Alkohol an, heute war es seine "Medizin". Als ich zickig fragte gegen was das Zeug helfen sollte, sagte er gegen mich. Um mich ertragen zu koennen.
Zurueckblickend waren wir eine perfekte Familie. Ich hatte perfekte Eltern. Ich wollte aufs College nach meiner Highschool. Meine Eltern wollten noch ein Baby, alles war geplant. Und dann ist sie gestorben. Paul steigerte seinen Alkoholkonsum, ich ging ab und zu mal zur Schule, wenn dazu die Zeit war. Das College konnte ich vergessen, obwohl ich das Zeug dazu hatte. Aber so war das nun mal, kein Geld - kein College.
Wie jeden Donnerstag lief ich ueber den riesigen Markt, der in Santa Monica fuer seine Vielfalt an Sachen bekannt war.
Ich lief dicht an die Stände, kurz blickte ich zum Verkaeufer der sich angeregt mit einem potenziellem Käufer unterhielt bevor ich schnell die Äpfel nahm und sie in die Tasche packte. Ich war kein Dieb, ich lieh es mir lediglich aus. Ich schwor mir, wenn ich genug Geld hatte, wuerde ich es zurueckgeben. Jeden einzelnen Penny.
Meine Beine trugen mich, wie jedes mal aufs neue, vom Obst, zum Brot. Von irgendetwas musste ich mich schließlich ernähren.
Mit schnellen Fingern schnappte ich mir noch ein Brot und lief zum Fisch.
Einmal im Monat verkauften die Fischer, ihren Fang fuer Wucherpreise. Doch ich bekam immer was umsonst, denn ich nahm es mir einfach. Diesmal sollte es nicht so einfach werden, wie ich schon bald festellen sollte. Gerade als ich mir was nehmen wollte, hoerte ich von der hintersten Ecke jemanden laut rufen "Eine Diebin!" .
Ich ließ den Fisch liegen, umfasste meine Tasche fester und rannte um mein Leben. Wenn die Polizei davon mitbekommt, dass ich nicht zur Schule gehe, dass ich meine Zeit mit klauen verbringe und, dass Paul Alkoholiker war, wuerde ich im Heim landen. Und da wollte ich nicht rein, niemals würden sie mich dorthin bekommen.
DU LIEST GERADE
Soulbreaker
FantasyIst ja so einfach, mit einer toten Mutter und einem Alkoholiker als Vater klarzukommen, mussten ja unbedingt noch Dämonen dazu kommen. Als hätte Choice es nicht schon schwer genug, häufen sich ihre Probleme, angefangen bei Kyle, dem heißen Dämon, d...