Epilog

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Damals, als Collin und mich nichts ausser sein Blut in meinem Kreislauf verband, wusste ich bereits, dass ich ihn nie vergessen würde. Ich wusste, dass mir weder seine weissen Augen die so viel Liebe in sich hatten, noch seine schwarzen, die so viel Hass in sich hatten, aus dem Kopf gehen würden. Dafür hatte sein Name sich viel zu tief in mein Herz gebrannt.

In Gedanken versunken stellte ich der Katze eine Schüssel Milch hin und seufzte vor mich hin. Ich fühlte mich wie eine der Oma's, die Nichts und Niemanden mehr hatten und sich deshalb eine Katze angeschaffen hatten. Naja, die Katze war eines Tages einfach aufgetaucht und ich war kein Unmensch. Theoretisch gesehen war ich nicht mal das. Ich war Unsterblich und wusste nicht, was ich mit meiner Zeit anfangen sollte, irgendwie traurig.

Bevor ich Unsterblich wurde, bevor ich Ty, Collin oder Kyle kennengelernt hatte, als ich noch in Santa Monica gelebt hatte, wollte ich immer die Welt umreisen. Damals als das kleine glückliche Mädchen mit den Zöpchen, wollte ich nichts lieber als nach Europa zu fliegen. In Italien die besten Pizzen probieren, in Frankreich ein Croissant essen oder in der Schweiz in einer Schokoladenfabrik arbeiten. Damals, als ich noch Träume hatte schien alles einfacher. Und jetzt? Jetzt war ich unsterblich und alleine. Naja, nicht ganz..

"Und was sagst du? Wird das wieder heilen?" fragte Chad und ich drehte mich um, auf seine offene Wunde am Oberarm zu blicken. "Chad, du bist praktisch unzerstörbar. Alles wird heilen." erklärte ich ihm und lachte über seine Dummheit. Mittlerweile war er 25 und ebenfalls unsterblich. Das war Ty's Abschiedsgeschenk, ein überdrehter Freund. Wie freundlich von ihm. Nach dieser Verwandlung hatten wir den Smaragd mithilfe von Gwen zerstört. Wenigstens gab es keine unnötigen Verwandlungen mehr durch dieses Teufelsding.

Ty und Gwen schienen wirklich etwas festes zu haben, die beiden waren beinahe unzertrennlich. Und nach Ty war der Sex der beste den er je hatte. Er hatte mir zwar angeboten mit nach Kanada zu ziehen, doch ich wollte den beiden nicht im Weg stehen.

Was mit Diamond und Kyle passiert war, ist wohlmöglich die ungewöhnlichste Liebesgeschichte in diesem Jahrhundert. Kyle ernährte sich von ihr, doch brachte sie nicht um. Sie war glücklich, er war glücklich. Ein Mensch und ein unsterblicher Dämon. Wenigstens hatten sie sich gefunden. Natürlich war Ty nicht so begeistert von Kyle, er wollte ihn schliesslich umbringen, doch er würde alles tun um Diamond glücklich zu machen. Genauso wie Kyle. Das hatte Ty eingesehen und nun aktzeptierte er die beiden. Doch wenn Kyle sie jemals ernsthaft verletzen sollte, hört sein Leben schon bald auf, laut Ty. Wo die beiden sind weiss keiner genau, sie reisen zur Zeit durch die Südstaaten.

Und dann gabs da noch mich, einsam und verlassen. Ohne Collin. "Ich geh mal nach Hause, kommst du heute zur Party?" wollte er wissen und ich nickte wohl wissend, dass ich sowieso nicht gehen würde. Das wusste Chad auch. "Wir sehen uns dann wohl morgen nach meinem Kater."  , "Bis morgen." verabschiedete ich mich lächelnd und wartete bis er die Tür raus lief.

Mittlerweile war ein halbes Jahrhundert vergangen. 50 volle Jahre. Auf den Tag genau. Es tat immer noch weh, und wie weh es tat. Der Schmerz war nicht weniger geworden, so wie man immer sagte, ich hatte mich nur daran gewöhnt. Ich wusste, dass Collin und ich keine Zukunft hatten. Ich kam damit klar, meistens. Ich zuckte zusammen als ich die Katze fauchen hörte und drehte mich zu ihr um. "Du hast mich-"

"Erschreckt?" hörte ich seine Stimme neben meinem Ohr und spürte eine Gänsehaut, die sich über meinen gesamten Körper ausbreitete. "Seit wann bist du so schreckhaft?" fragte er leise und streifte mit seinen Fingern über meinen Arm.

"Collin." keuchte ich als er mich umdrehte und seine Lippen stürmisch auf meine presste.

Das wars hehehe offenes Ende find ich immer noch am besten 

Soo, hier einmal der Klapptext zu meiner neuen Geschichte:

Wir befolgen Regeln, ohne zu hinterfragen. Wir befolgen Anweisungen, ohne zu hinterfragen. Wir folgen dem System das unser Leben bestimmt, ohne zu hinterfragen. "Aber das Leben ist dazu da, um hinterfragt zu werden!" , "Nicht wenn wir dafür von dem System bestraft werden!" , "Scheiss aufs System. Was zählt sind Du und Ich."

Ich habe sie jetzt nebenbei veröffentlicht und würde mich über jeden freuen der mal rein guckt, sie wird etwas gaaanz anderes und ich habs so noch nicht auf Wattpad gesehen :) *stolz auf die schulter klopf*

Wahrscheinlich werden die meisten sich das alles nicht mal gänzlich durchlesen aber falls das hier jemand liest:

DANKE, DANKE, DANKE!!! Ohne Euch hätte ich nie diese Anzahl an Reads und Votes und Kommentaren erreicht, wirklich, DANKE. Hätte nie gedacht das meine Geschichte so schnell endet, aber alles endet irgendwann. Okay ich werde zu sentimental.

Bis zu meiner nächsten Geschichte hoffentlich x


SoulbreakerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt