27 - Kehrtwende

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Collins POV

Ich wuerde alles tun, damit Choice hier raus kam. Ich wuerde fuer sie kaempfen, sie beschuetzen und auch fuer sie sterben. Ich hatte fast ein halbes Jahrtausend damit verbracht sie zu suchen und zu finden, ich wuerde nicht wegen ein paar gestoerten Jaegern aufgeben. Es wuerde nicht so enden. Nein.

Ich spuerte wie das Gift durch meine Nervenzellen lief  und sich mit jedem Tropfen Blut mehr verteilte. Doch ich wuerde das hier ueberleben. Wenn Michael eins wichtiger war als sein Sohn, dann war es mein Blut. Er wuerde weder mich noch Josh sterben lassen, da war ich mir sicher.

"Collin-" kraechzte Josh unter mir und schnappte panisch nach Luft, als ich seine Luftroehre mit meinen Zaehnen zerfetzte.

Ich trank weiter und weiter und auch wenn immer mehr Gift durch meinen Koeper floss, fuehlte ich mich besser denn je. Jetzt wusste Michael zu was ich imstande war, wenn er meiner Choice etwas antat.

Ich wuerde damit leben koennen eingesperrt zu sein, ich wuerde auch damit leben koennen zu sterben. Dch nicht mit dem Gedanken daran, dass sie hier eingesperrt war. Das wuerde ich nicht ertragen, niemals.

"Okay!" hoerte ich aus den Lautsprechern und zwang mich aufrecht zu stehen, was durch das Gift alles andere als leicht war. "Ich lasse sie gehen." keifte Michael geschlagen ins Mikro und ich ließ von Joshs Halsaterie ab.

"Sofort!" schrie ich schwankend und stuetzte mich an Joshs ausgelaugtem Koerper ab.

"Ja. Sie ist frei."

"Beweis es mir." forderte ich immer mueder werdend und er atmete genervt aus. "Beweis es mir oder wir beide werden hier drinnen sterben."

Choice' Pov

"Also ich rufe ihn und du tust einen auf labil?" hoerte ich mich selbst noch einmal nach fragen und wusste jetzt schon, dass dieser Plan in die Hose gehen wuerde.

"Genau. Er wird versuchen mich mit Spritzen wieder ruhig zu bekommen und dann werde ich ihm das Genick brechen." sagte sie sicher das dieser Plan klappen wuerde. "Scarlet nichts gegen deinen Plan aber.. sind die nicht alle staerker als normale Menschen?"

"Choice." sagte sie ausweichend und ich haette schwoeren koennen, dass sie mit ihrer perfekt lackierten Hand abwinkte. "Ich bin nicht bloed. Sie naehren sich von unserem Blut, natuerlich sind sie staerker. Nur die Sache ist, dass sie denken werden ich sei komplett verrueckt. Und was tut man mit komplett verrueckten?"

Ich seufzte und wartete auf ihre Aufklaerung.

"Man toetet sie."

"Also dein Plan ist es, dich toeten zu lassen?"

"Nein. Mein Plan ist es, dass sie denken sie haetten die Chance mich zu toeten." prahlte sie stolz und ich schuettelte unglaeubig meinen Kopf.

"Und, haben sie die Chance dazu?"

"Natuerlich ni-"

Sie hielt inne und lauschte -genau wie ich- den schweren Schritten die immer naeher kamen. Im naechsten Moment wurde die schwere Eisentuer geoeffnet, die uns von der zivilisierten Welt trennte und dieser John kam rein.

"Du." sagte er schroff und zeigte entnervt auf mich. "Du kommst mit mir."

"Was? Nein!" schrie ich und versuchte mich gegen seinen starken Griff zu wehren.

"Choice!" schrie Scarlet sauer und schlug gegen die Gitter. "Verdammte Scheisse!"

Ich wurde aus dem Raum mit den Zellen gezogen und stand nun mit dem Hinterwaeldler neben mir in einem Aufzug.

"Wohin bringen sie mich?" fragte ich nervoes und betrachtete seine pochende Halsschlagader. Er spannte seinen Unterkiefer an und drueckte mehrmals auf die Knoepfe des Aufzugs.

"Ich hab sie was gefragt." zischte ich sauer und erntete einen warnenden Blick seinerseits. Als wir oben angekommen waren und die Tueren sich oeffneten staunte ich nicht schlecht. Wir befanden uns in einem vermoderten, kleinen Huettchen. Wahrscheinlich in einem Wald. Das einzige moderne war der Aufzug, der uns gerade nach oben befoerdert hatte.

"Was haben sie vor?"

Er beantwortete meine Frage indem er mich mit einer groben Bewegung nach vorne schleuderte und eine Videokamera raus holte.

"Sag hallo zu deinem Freund." knurrte er und ich starrte perplex in die Kamera. "Das ist eine Live-Uebertragung. Hoer zu Collin, wir lassen sie gehen. Lass du Josh dafuer aus dem Raum."

"Choice?" hoerte ich Collins schwache, raue Stimme und eine Gaensehaut ueberzog meine Arme.

"Collin!" schrie ich erleichtert in die Kamera und atmete tief ein.

"Du musst von dort verschwinden, hoerst du Baby." befahl er mit kratziger Stimme und fing fuerchterlich an zu husten. "Renn weg und versteck dich."

"Was ist mit dir?!" wollte ich aengstlich wissen und sah John dabei ununterbrochen in die Augen.

"Mir gehts gut." hustete er und raeusperte sich kurz.
Collins POV

Ich sah sie. Meine wunderschoene Choice. Sie stand dort und zitterte am ganzen Koerper.

"Dir gehts nicht gut!" schrie sie fassungslos und zog ihre Brauen zusammen. "Was haben sie dir gegeben?!"

"Mit mir ist alles okay. Bring dich in Sicherheit." fluesterte ich muede von dem Gift und unterdrueckte ein Keuchen. Ich wusste, dass ich sterben wuerde. Michael wuerde es nicht schaffen, mich zu heilen. Ich hatte zuviel Gift in mir. Doch Choice war in Sicherheit und Josh wuerde wieder auf die Beine kommen. Das war das einzige was zaehlte.

"Ich liebe dich mein Schatz." hauchte ich mit meiner letzten Kraft und dann wurde alles schwarz.

Choice' POV

"Was haben sie mit ihm gemacht?!" schrie ich wuetender denn je, doch John steckte gleichgueltig die Kamera weg und verschraenkte seine Arme vor der Brust.

"Du hast 10 Sekunden hier zu verschwinden. Sonst toete ich dich."

"WAS HABEN SIE IHM ANGETAN?!" schrie ich noch lauter als vorhin und trat gefaehrlich nahe an Paul ran. "Sagen sie mir was ihm fehlt!"

"5 Sekunden." sagte er unbeeindruckt und ich ballte meine Haende zu Faeusten.

Als ich keine Anstalten machte zurueck zu treten, trat er ebenfalls einen Schritt naeher. Das war meine Chance.

Mit einer schnellen Bewegung bohrte ich meine Fangzaehne in seinen Hals, entzog mich wieder und spuckte das vergiftete Blut wieder aus.

"Was zur Hoelle-"

Er taumelte nach hinten und hielt sich seine offene Luftroehre zu. Vergeblich.

"Dort werden sie verrecken. In der Hoelle." zischte ich wuetend und drehte seinen Kopf um 180 Grad. Mit einem Knacks ließ ich von ihm ab und sah dabei zu, wie sein lebloser Koerper auf den Holzboden fiel.

Mit einem unwohlen Gefuehl im Magen trat ich ueber ihn in den Aufzug und drueckte auf die unterste Ziffer.

Bitte halte durch Collin..

SoulbreakerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt