Das waere der Moment bei dem ich mir eingestehen sollte, dass es nichts bringt die Gefühle zu unterdrücken.
Das waere der Moment bei dem ich meine Gefühle zulassen sollte.
Das waere der Moment bei dem ich zulassen sollte, dass Traenen fliessen.
Doch ich tat es nicht.
Und genau das war der Moment indem ich begriff, dass ich beim nächsten Schicksalsschlag wie ein Kartenhaus ineinander fallen und an meinen Gefuehlen zerbrechen wuerde.
"Choice?" fragte Collin sanft und sah mich von unten an doch ich antwortete ihm nicht, sondern erhob mich von seiner Brust um tief einzuatmen.
Er oeffnete gerade seinen Mund um etwas zu sagen, doch ich brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen.
"Mir geht es gut Collin."
"Hoer auf mich anzuluegen."
Seufzend sah ich mich um und biss die Zaehne aufeinander.
"Wieso war meine Mutter unsterblich? Ich meine, wenn ich so oder so dieses Blut in mir habe, ich- Collin ich versteh das nicht. Kyle hat mir erzählt das ich die letzte der Blutlinie bin, die unsterblich werden kann."
Meine Stimme sackte fuer einen Moment ab, doch ich ignorierte es fuers erste.
"Kyle" setzte Collin an und setzte sich aufrecht hin. "Hat keine Ahnung von der Unsterblichkeit. Ich verstehe ueberhaupt nicht was dieser Wichser ueberhaupt mit ewigem Leben anstellen will, der kann doch nichts ausser nerven." knurrte Collin und war plötzlich mit einer Wut geladen, die ich noch nie bei ihm gesehen hatte. Doch kurze Zeit später hatte er sich wieder gefangen und sah mich erneut mit diesem warmen Strahlen in seinen hellen Augen an.
"Es war wahrscheinlich Zufall, dass deine Mutter eine Unsterbliche war." sagte er und sah mich aufeinmal total perplex an.
"Was?"
"Vielleicht haben wir aber auch genau diesen Zufall gebraucht um dich in eine Unsterbliche zu verwandeln. Choice du hast dieses Blut schon in dir gehabt und nun auch durch deine Mutter und-"
Er hielt inne und betrachtete mich kurz eingehend.
"Vergess es. Du wuerdest es nicht ueberleben." murmelte er nur leise und ging sich durch sein Haar um kurz darauf gestresst durch die Gegend zu gucken.
"Ich muss hier raus." waren seine Worte gewesen, bevor er aus der Haustuer lief und sie mit einem Knall zufiel.
Er muss hier raus? War es meine schlimme Vergangenheit oder seine?
Ich starrte die weisse Wand mit dem Kunstwerk vor mir an, doch ich blickte hindurch. Das war zuviel für mich, wenn ich hier bleiben wuerde, wuerde ich frueher oder später durch die aufkommenden Gefühle zerbrechen.
Ich musste hier raus. Und das schnell.
Ich hielt es keine Sekunde länger hier drinnen aus und um Collins Dialog von eben zu verdraengen stand ich auf und steuerte auf sie Eingangstür zu. Wenn ich wieder bei Paul bin werde ich wieder so voller Wut sein, dass ich die anderen Gefühle gekonnt verdrängen koennte.
Collin konnte mich nicht hier gefangen halten und das wuerde er auch nicht.
Als ich sie Eingangstür zuknallte kamen einige Zweifel hoch, doch ich konnte jetzt sowieso nicht mehr ins Haus.
Ein letztes Mal drehte ich mich um und atmete tief ein. Auf wiedersehen Collin..
¤
Okay Choice, du packst das sprach ich mir selbst Mut zu und kletterte ueber die Feuerleiter in mein Zimmer rein.
DU LIEST GERADE
Soulbreaker
FantasyIst ja so einfach, mit einer toten Mutter und einem Alkoholiker als Vater klarzukommen, mussten ja unbedingt noch Dämonen dazu kommen. Als hätte Choice es nicht schon schwer genug, häufen sich ihre Probleme, angefangen bei Kyle, dem heißen Dämon, d...