Kapitel 17

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Bei dem Messerwurf Stand blieb Curry stehen und sah uns fragend an. Einverstanden mit seiner Entscheidung jetzt Messerwerfen zu üben nickten wir. Curry erwiederte noch so etwas wie 'cool', bevor er sich dann zu der Auswahl von Messern begab. Er schaute sich kurz die verschiedenen Größen und Längen an und entschied sich dann für ein eher kleines. Er packte das Messer an seinem Silber glänzenden Griff und zielte auf die menschenförmige Zielscheibe. Er schwenkte seinen Arm einmal kurz hin und her und zögerte nicht lange, bevor er warf. Das Messer flog fast schon so schnell, dass man es gar nicht sah und traf an den äußeren Rand der Zielscheibe. Ich zog meine eine Augenbraue hoch, als er uns ansah. „Nicht schlecht.“ sagte ich. „Naja. Geht besser.“ erwiderte er nur. „Komm. Versuch mal.“ sagte er und deutete auf die Messer. Ich zögerte kurz, ging dann aber auf die Messer zu und ließ meine Finger über sie gleiten. Bei einem, das etwas größer war, als Curry's blieb mein Blick hängen. Ich nahm es aus der Halterung und drehte es ein paar mal in meiner Hand herum. Dann stellte ich mich an die orangene Markierung auf dem Boden, von der aus man werfen soll. Ich brachte mich in Schrittstellung und winkelte meinen Arm an. Ich zielte auf die Mitte der Zielscheibe und warf das Messer, ohne drüber nachzudenken. Das Messer traf nicht mal annähernd die Zielscheibe und blieb dann nicht mal stecken. Mit einem lauten Klirren landete es auf dem Boden. Ich drehte mich zu Tatjana und Curry um, um einen Spruch zu bringen, als ich sah, wie Curry nicht mal zugesehen hatte. Er starrte irgendwo ins nichts. Als ich seinem Blick jedoch folgte, sah ich des kleinen braunhaarigen von vorhin bei der Eröffnungsfeier. Er beobachtete mich, sah aber schnell weg und tat beschäftigt, als ich ihm in die Augen schaute. „Hey Curry. Ist das nicht der, der dich vorhin die ganze Zeit angesehen hat?“ Curry zuckte erschrocken zusammen und sah mich mit großen Augen an. „Er... was?“ fragte er mich verwirrt. „Der braunhaarige da. Den du jetzt die ganze Zeit angestarrt hast. Genau das gleiche hat er vorhin bei dir gemacht.“ Curry sah schnell auf den Boden und wich meinem Blick aus. „Ist irgendwas mit euch?“ stichelte ich Curry an. Er schüttelte nur schnell den Kopf. „Gut. Dann hast du bestimmt kein Problem, wenn ich einfach mit ihm rede und ihn zu uns einlade.“ stichelte ich weiter. Ich setzte mich schon in Bewegung, als Curry mich wie erwartet festhielt. „Nicht!“ schrie er schon fast. Lächelnd drehte ich mich um. „Okay. Dann sag mir, was hier abgeht.“ Ich hatte es wohl geschafft ihn weich zu bekommen, denn er fing an zögerlich zu reden. „Ich ähm... ich find ihn ganz süß.“ stotterte er sichtlich beschämt. „Na siehste. War doch gar nicht so schwer.“ sagte ich und klopfte ihm auf die Schulter. „Das sagst du so leicht. Das ist echt peinlich, man.“ sagte Curry beschämt. „Ach was. Ist doch süß!“ sagte ich und hörte daraufhin ein leises kichern von Tatjana. Ich sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. „Was?“ fragte ich sie. „Ach nichts. Nur dass du mal was süß findest.“ kicherte sie. Ich schüttelte nur lächelnd den Kopf. Sie hatte unrecht. Ich finde jeden Tag etwas beziehungsweise jemanden süß.

Die Tribute von Panem - Panik & CurrbiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt