Kapitel 29

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Vollkommen in Starre schaute Tatjana mit großen Augen auf die Ringe in meiner Hand. „Ich weiß, dass es ein wenig inoffiziell ist und ein bisschen unromantisch, aber ich will nicht sterben, ohne mit der Liebe meines Lebens verheiratet zu sein. Wenn es auch eigentlich nur verlobt ist und wir nicht auf ewig zusammen sein werden. Hase? Willst du meine Frau Hasenberg werden?“ fragte ich Tatjana, die immer noch nicht aus ihrer Starre erwacht ist. Mit Tränen in den Augen sah sie von den Ringen zu mir hoch. Schwungvoll küsste sie mich und warf mich dabei um, sodass ich mit dem Rücken auf dem Bett lag. Als wir uns aus einen gefühlt viel zu kurzen Kuss lösten schlang sie ihre Ärmchen um mich und flüsterte leise an mein Ohr: „Nichts lieber, als das, Herr Hasenberg.“ Sie erhob sich wieder und schaute mich liebevoll an, als auch ich mich wieder aufgesetzt hatte. Ich nahm sanft ihre Hand in meine und steckte ihr vorsichtig den Ring an den Finger. Ich hielt ihr den anderen hin, den sie lächelnd entgegen nahm und an meinen Finger steckte. Glücklich betrachtete sie den Ring an ihrer Hand und sah dann wieder mich an. „Weißt du, dass ich dich so unglaublich liebe, Hase?“ fragte sich mich, während sie mich am Bart kraulte. „Ich will Kartoffelchips.“ antwortete ich mit alberner Stimme. Kurz sah sie mich verwirrt an, bevor sie mir lachend gegen die Schulter schlug. „Man, Hase. Du musst auch immer die Stimmung zerstören.“ lachte sie und ließ ihr Gesicht gegen meine Schulter fallen, während sie noch ein „Blödmann.“ von sich gab. „Natürlich. Immer wieder gerne.“ gab ich ebenfalls lachend von mir und strich ihr durch ihre langen, braunen Haare. „Du bist so bescheuert.“ lachte Tatjana leise, als es plötzlich an der Tür klopfte. Erschrocken hob Tatjana ihren Kopf und beide schauten wir zur Tür. „Seid ihr angezogen?“ fragte Glen, der noch ein wenig verschlafen klang. Ich nahm die Decke und zog sie wieder etwas höher. „Alles gut. Kannst reinkommen.“ rief ich nach draußen und die Tür öffnete sich kurz darauf. „Okay gut. Nach gestern Nacht kann man ja nie wissen.“ sagte er. Tatjana wurde augenblicklich rot und versteckte ihr Gesicht hinter der Decke und auch mir war es etwas unangenehm. Ich hatte nicht gedacht, dass man das gehört hatte. Gott das ist ja peinlich. „Schon okay. Es bringt nur so einige Erinnerungen an Mary hoch.“ meinte er traurig. „Es gibt Essen. Ihr solltet euch lieber mehr als nur eine Decke anziehen.“ sagte er und schloss wieder die Tür. Tatjana ließ die Decke wieder fallen und vergrub ihr Gesicht in ihre Hände. „Oh Gott, Hase! Die haben und gehört!“ sagte sie beschämt. „Tja. Deine Schuld. Deine Idee. Du warst laut.“ lachte ich und bekam sofort einen Schlag an der Schulter. „Hey. Schickes Accessoires da an deinem Hals.“ stichelte ich Tatjana weiter. „Was?“ fragte sie geschockt und fasste sich sofort an den Hals. Sie sprang auf und lief zu dem großen Spiegel im Raum. „Hase!“ rief sie laut und ließ sich mit dem Gesicht voran wieder auf's Bett fallen. „So kann ich doch nicht da raus gehen. Das ist viel zu peinlich. Lucille hat das bestimmt auch gehört.“ jammerte Tatjana ins Kissen. Irgendwie war's ein bisschen lustig, aber sie hatte ja schon recht. Es war schon ziemlich peinlich.

Die Tribute von Panem - Panik & CurrbiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt