Kapitel 37

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Es ist vielleicht besser, wenn ihr euch, bevor ihr dieses Kapitel lest, meinen OS durchlest. Ich weiß, dass ich das bereits vor einigen Kapiteln erwähnt hatte, aber mir ist vor kurzem klar geworden, dass ihr tatsächlich das Wissen aus dieser Geschichte braucht, um mitzukommen. Aber wenn ihr das nicht macht, fände ich es tatsächlich ganz cool, wenn mir diese Personen schreiben könnten, ob sie trotzdem alles verstanden haben oder wenigstens einigermaßen gut mit gekommen sind. 


--- Kurz zuvor ---


Es fiel Tracy schwer, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr die Trennung von Eric sie beeinflusste. Sie versuchte sich möglichst nicht davon unterkriegen zu lassen, doch natürlich bemerkten ihre Freunde innerhalb kürzester Zeit, dass etwas faul war. Sie sprach kaum und hatte Probleme damit, ihre Tränen zurückzuhalten. Kurz vor dem Abendessen lag sie einfach nur auf ihrem Bett und starrte regungslos an die Decke. Zuerst hatten die Anderen sie nur angesehen und sich gefragt, ob sich dieses Verhalten gleich wieder legen würde, doch als sie auf dem Weg zum Essen noch immer mit schlechter Laune und einem niedergeschlagenem Gesicht durch die Gegend lief, reichte es Fire. Frustriert seufzte sie auf, warf Daniel, Cole und Kim einen entschuldigenden Blick zu und zog Tracy dann am Arm hinter sich her. Ein paar Abbiegungen weiter ließ sie sie wieder los und stemmte abwartend ihre Arme in die Hüfte.


„Also?", fragte sie und blickte ihre Freundin ernst an.
„Was?", erwiderte Tracy. Obwohl sie versuchte, ahnungslos zu klingen, wirkte sie bloß erschöpft.
„Hallo? Du ziehst eine Miene, als wäre jemand gestorben! Was ist los?"
Tracy biss sich auf die Lippen und sah auf ihre Füße. Es war ihr unangenehm, darüber zu sprechen, doch ihr war auch klar, dass sie nun nicht darum herum kam.
„Eric hat Schluss mit mir gemacht."



Zuerst war alles still. Fire ließ ihren Mund immer wieder auf und zu klappen, dann stammelte sie vollkommen überfordert: „Was? Wieso? Er liebt dich doch!"
Tracy kämpfte gegen ihre Tränen an. Darüber zu sprechen machte es gerade irgendwie nicht besser. Im Gegenteil. Sie spürte wieder den gleichen Schmerz, wie am Abend zuvor.
„Oh mein Gott! Das war doch nicht etwa eine Wette, oder?"
„Nein", leise schluchzte sie. „Max hat es herausgefunden und Eric gezwungen, die Beziehung zu beenden. Immerhin bin ich noch sein Schützling. Es ist verboten."
„Und er beugt sich dem einfach?", fragte sie gleichermaßen irritiert, wie auch fassungslos.
„Sonst hätte man mich rausgeworfen. Es hätte schließlich sein können, dass ich versuche, ihn irgendwie zu beeinflussen."
„Ich kann Max nicht leiden!", schimpfte Fire und Tracy konnte den Hass in ihren Augen sehen.
„Ob du es glaubst oder nicht. Ich auch nicht!", sie versuchte zu lächeln, aber es war nur ein gequältes Verziehen ihrer Lippen.


„Hör zu", meinte Fire nun und hielt sie an den Oberarmen fest. „Das ist doch bestimmt nur solange, wie du noch Initiantin bist. Nicht einmal mehr eine Woche. Du packst das! Dann könnt ihr doch wieder ein Paar sein."
„Es geht hier ums Prinzip!", schniefte Tracy.
„Oh, Tracy", seufzte Fire und zog sie anschließend in ihre Arme. Noch nie hatte Fire jemanden umarmt. Kurz stand ihre Freundin, wie erstarrt da. Dann lockerte sie sich und zog sich näher an sie.
„Keine Sorge. Es wird alles wieder gut. Max wird hier niemandem mehr im Weg stehen."
„Danke, Fire. Du bist so eine gute Freundin."
Fire lächelte leicht: „Du auch. Und jetzt geh was essen. Oder willst du so lange hungern, bis du eine vollwertige Ferox bist und mit ihm zusammen sein kannst? Das würde er nicht wollen."


„Natürlich nicht", sie grinste leicht und wischte sich über die geröteten Wangen. „Kommst du nicht mit?"
„Ach, geh nur vor. Ich hab noch was zu erledigen."
„Na gut", seufzte sie und drehte sich dann um. Ihr Pferdeschwanz wedelte ihr wild hinterher.

Tracy LevineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt