Meine Hände streifen durch sein Haar. Wir lösen uns langsam voneinander, aber bleiben eng beieinander. Ich lege meinen Kopf auf seiner Brust und umschlinge meinen Arm um ihn.
„Als ich mitansehen musste, wie das Blut meiner Eltern zum Boden floss, versprach ich mir Rache an den Mördern zunehmen. Sie haben nicht nur das Leben meiner Eltern genommen, sie haben ihre Identitäten gestohlen, das Haus in Flammen gesteckt und mich zum Täter ernannt. Ich musste als Kind für Jahre in eine geschlossene Psychiatrie. Ich musste mitansehen und selbst am eignen Leib spüren, was es heißt wie ein Versuchskarnickel behandelt zu werden. Wir wurden mit Medikamenten voll gestopft und Wochen lang in einem kleinen Raum gesteckt. Bis heute höre ich in meinen Träumen noch die Schreie der anderen Patienten. Irgendwann kamen keine Tränen mehr aus meinen Augen, keine Schreie aus meinem Mund und keine Wärme mehr aus meinem Herzen. Die Zeit in der Psychiatrie erzog mich selbst zu einem Psychopathen. Wieso liegst du so seelenruhig auf meiner Brust? Ich war teilweise so eklig zu dir, warum bleibst du bei jemanden, wo alle glauben er hatte seine Eltern ermordet? Bei so einem herzlosen wie mir und nicht so einem Musterjungen wie Adrian? Warum Ariana?" Er hält dabei meine Hand fest, als würde er Angst haben mich zu verlieren.
Ich erhebe mich von seiner Brust, neige mich etwas zu ihm und drücke seine Hand noch fester.„Du bist nicht herzlos.. Ich bleibe bei dir, weil du mir gezeigt hast, was die wahre Liebe wirklich ist. Ich will keinen Jungen der nach außen perfekt scheint, ich will jemanden wie dich. So jemanden, der das Blut in mir zum kochen bringt. Ich vertraue dir Luan, ich weiß das du kein Mörder bist." Hauche ich.
„Du willst wirklich bei einem so kalten Soziopathen bleiben? Bei dem du selbst in Gefahr gebracht wirst?" Fügt er hinzu. „Du bist kein Soziopath, du bist keiner!" Selbstsicher posaune ich es aus mir heraus.
„Man Ariana du verstehst es nicht, wenn sie dich bei mir sehen, werden sie auch dir etwas antun! Die Mörder meiner Eltern, sollen nicht auch noch die Mörder von dir sein!" Besorgt rüttelt er etwas an mir.„Warum Luan, warum? Warum sind sie hinter dir her, weshalb haben sie deine Eltern ermordet? Was ist überhaupt vorgefallen? Und wie kann das sein, dass sie bis jetzt nicht gefasst worden sind?" Es sind zu viele fragen, nichts macht einen Sinn.
„Alles was ich weiß ist, dass es ein Blutsstreit seit Jahrzehnten ist. Meine Eltern wollten mir nie wirklich etwas dazu erzählen, da ich sehr jung war, aber alles was ich mitbekommen habe ist, dass diese Mörder sich an uns Rechen wollen. Sie wurden nicht gefasst, weil sie morde wie Selbstmorde darstellen oder wie in diesem Fall, einen kleinen Jungen verantwortlich für alles machen. Diese Männer sind unberechenbar!" So viel Trauer und so viel Angst verstecken sich hinter seinen Augen.
Er war noch nie so ehrlich zu mir.
„Wir werden das zusammen schaffen. Ich werde nicht von deiner Seite weichen." Lächle ich.
„Außerdem kann mir niemand etwas tun, ich habe immerhin dich." Füge ich hinzu um ihn etwas zu beruhigen.
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Soziopathen können nicht lieben
Teen FictionWeine!", brüllt er jetzt. Immer noch rühre ich mich nicht. „Du willst es nicht anders", fügt er hinzu und greift zu meinen Haaren. Es fühlt sich so an, als würde er jedes einzelne Haar bis zur Wurzel rausziehen. Ich versuche meinen Körper nach hin...