Soziopathen können nicht lieben

Kapitel 42

Panisch erhöhe ich mein Tempo. Ich kann es einfach nicht lassen nach hinten zuschauen.

Zitternd greife ich zu meinem Handy. 15 Verpasste Anrufe von Luan.. eine Träne tropft auf dem Bildschirm. Egal wie viel Angst ich auch in mir verspüre, ich schaffe es einfach nicht ihn anzurufen.. Ich versuche mich zusammenzureißen und wähle die Nummer von Elena. „Geh ran Elena, bitte geh ran." Wimmere ich leise vor mich hin. „Verdammt, Was gehst du nicht ran!" Rutscht es wütend aus mir heraus. Noch in der selben Sekunde wird mir bewusst, wie dumm es von mir war meine Stimme so zu erhöhen.

Ich spüre nur noch zwei kräftige arme, die mich von hinten zu sich ziehen. Ich versuche zuschreien, aber die düstere Stimme drückt ein feuchtes Tuch gegen meinen Mund und meiner Nase. Ein ätzender Gestank durchdringt meinen Körper.

Alles um mich herum erscheint so neblig, Gott was ist los mit mir? Das Gefühl in meinen Beinen lässt nach.. meine Augenlider fühlen sich so schwer an, lange kann ich sie nicht mehr aufhalten. „Bist du sicher das sie die Richtige ist?" Ist der letzte Satz den ich gerade so noch wahrnehmen kann. Alles in mir entweicht von mir.

*Luans Sicht*

Ich war schon überall, aber nirgendwo ist Ariana zusehen. Ich versuche sie erneut anzurufen, aber jetzt hat sie auch noch ihr Handy ausgeschaltet.

Wütend suche ich nach den Anderen zwein. Ich signalisiere ihnen, dass sie mir folgen sollen. Wirklich schwer war es nicht sie aufzufinden. Elena hört man selbst bei dieser Lautstärke. „Was, willst du jetzt schon nachhause?!" Seufzt Elena.

„Wo ist Ariana?!" Brülle ich sie an. „Luan beruhig dich mal. Du zitterst ja am ganzen Körper." Versucht Adrian mich zu besänftigen. „WO IST ARIANA?" Wiederhole ich mich.

„Keine Ahnung, dachte sie wäre bei dir?" Unsicher schaut Elena zu Adrian.

„Das ist nicht witzig, sag mir wo sie ist!" Alles in mir brodelt. „Elena war die ganze Zeit bei mir, sie kann dich gar nicht anlügen." Fügt Adrian hinzu. „Wo warst du überhaupt?" Setzt er fort. Wütend greife ich zu seinem Kragen. „Was willst du mir jetzt damit sagen?!" Brüllend rüttele ich an ihm. „Was ist falsch mit dir?! Ich hab doch gar nichts behauptet!" Pöbelt er zurück.

„Jungs! Es reicht! Hört auf mit dem Kindergarten Krieg! Ich hab einen verpassten Anruf von Ariana." Sofort löse ich mich von seinem Kragen. Entsetzt starren wir zu Elena.

Ein ungutes Gefühl breitet sich in meinem Herzen aus.