Kapitel 61

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„Verschwinde!", schreit sie erneut.
„Ariana", hauche ich.
Mir fehlt die Kraft.
„Ariana, Ariana, Ariana. Wer ist Ariana?! Hör auf mich so zu nennen, ich kenne dich nicht", an ihren Händen versucht sie sich von mir zu entfernen. Sie rutscht am Boden, aufstehen kann sie nicht.

Sie hat Angst vor mir.. vor mir, der sie am meisten liebt..

Vorsichtig versuche ich wieder mich ihr zu näheren.

„Bitte, ich flehe dich an, lass mich endlich in Ruhe. Siehst du nicht wie mein Körper aussieht? Siehst du das nicht?! Du hast mir das angetan! Du hast mich geschlagen! Du warst das! Du!", mit jedem Wort wird ihre Stimme lauter. Voller Wut haut sie auf dem Boden.

„I-ch i-i-ch..", ich schaffe es nicht einen Satz herauszubringen. Alles erscheint so verschwommen, nur das Zittern meines Körpers erinnert mich, dass dies kein Traum ist. Kein Albtraum sondern die Realität..

*Ein paar Stunden später*

„Luan sie ist jetzt in guten Händen. Elena wird sich um sie sorgen. Komm, steh auf", er reicht mir seine Hand, sein Gesicht ist blass und sein Atem schwer.

„Hast du gesehen, wie sie aussieht?! Ich bin schuld! Adrian, ich bin schuld!", wimmere ich.

„Hör auf! Steh endlich auf und werde wieder zu dem Mann, indem sich Ariana verliebt hatte! Sie braucht uns, wir können jetzt keine Schwächlinge sein!", brüllt er.

„Es ist vorbei Luan. Es ist vorbei", fügt er hinzu.

„Kannst du dir vorstellen wie ich mich fühle? Wie Ariana sich fühlt? Glaubst du, ich kann jetzt einfach wieder aufstehen und so tun als wäre nie etwas gewesen? Weißt du überhaupt was Liebe ist?
Verdammt Adrian, sie ist der einzige Mensch, der es geschafft hat, wieder leben in meinem Herzen zu bringen! Sie ist die einzige, die mir wichtig ist. Ich habe niemanden, jetzt hab ich auch sie verloren. Sie denkt ich habe sie geschlagen, dabei war das mein soziopathischer Bruder! Mein Bruder hat das alles getan, und ich war schuld!", der Blick in seinen Augen sagt schon genug.

Ich erhebe mich, und gehe stumpf an ihm vorbei. Raus aus diesem ekelhaften Haus. Ariana ist bei Elena, und ich habe erneut alles verloren.

„Luan.", ich drehe mich zu ihm.
„Luan du bist nicht schuld, und du bist nicht allein. Du hast uns, Ariana, Elena und mich. Ich hab dich anfangs nicht gemocht, aber du gehörst jetzt zu uns. Wenn du noch einmal einfach wortlos an mir vorbeigehst, werde ich dir jeden einzelnen Zahn herausbrechen! Ich will jetzt die ganze Geschichte von dir hören, die ganze.", er greift zu meiner Schulter und zieht mich hinter sich her.

Ist das Freundschaft? Meine ersten Freunde?

Soziopathen können nicht lieben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt