Kapitel 58

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„Halt deinen Mund!" Schreit er.
„Wir haben nicht das selbe Blut." Fügt er wimmernd hinzu.

Tränen bedecken sein Gesicht mit Trauer, das falsche grinsen lässt seine Augen im Glanz dunkeln.

„Was hat dir das alles gebracht?! Wir waren alleine! Wir hatten nichts und niemanden! Du hast nicht nur mein Leben zerstört, sondern auch deins! Hättest du all das nicht gemacht, hättest du wenigstens noch einen Bruder Verdammt!" Brülle ich.

„Sie wird nie wieder die selbe sein." Lacht er auf. Meine Worte prahlen an ihm ab.

Er ist verloren, verloren im Hass.

„Sie wird sich an nichts mehr erinnern können, an gar nichts! Auch bei dir löschte ich vieles aus, bei ihr wird es aber alles sein. Glaubst du, du kannst ihre Liebe erneut gewinnen? Sie wird ein Mädchen voller leere und Kälte sein." Lächelt er triumphierend.

„Ich bringe dich um!" Ich greife zu seinem Shirt und ziehe ihn fest an mich. Ich möchte ihn erwürgen, ihm jeden Knochen brechen, ihn Töten! Aber.. in seinen Augen sehe ich Vater. Warum fällt es mir so schwer meine Arme zu bewegen?

„Na los bring mich um! Mach doch endlich! Ich will nicht mehr auf dieser Welt sein!" Kreischt er schon förmlich.

„Oh warte, bin ich dir etwa wichtiger als dieses Mädchen?" Lächelt er nun.

„Dieses Mädchen ist alles was ich habe, alles was ich liebe. Ihr Leben steht über jedes andere Leben. Kein anderer Mensch kann mir jemals wichtiger werden! Dieses Mädchen hätte deine Schwägerin sein können, aber du bist viel zu dreckig für so einen wundervollen Menschen." Meine Zähne knirschen schon vor Wut.

Was ist aber, wenn sie wirklich alles vergessen hat? Wenn sie aufwacht, und meine Augen die eines Fremden sind? Wird sie mich noch lieben?

Wird sie genau so viel Kälte in sich spüren, wie ich es musste..?

Soziopathen können nicht lieben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt