Kapitel 62

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*Sechs Monate Später *
*Luans Sicht*

Es sind Semesterferien. Ariana und ich sind immer noch getrennt. Nach wie vor hasst sie mich, und glaubt fest daran, dass ich sie geschlagen habe. Auch wenn Elena sie ein bisschen beruhigen konnte, verachtet sie mich.
Mittlerweile habe ich mich dran gewöhnt. Wenn sich unsre blicke treffen, durchbohrt mich ihre Kälte mit Hass. Ich weiß nicht ob sie jemals die Alte wird, aber ich bin Mitschuld.. schuld daran das sie jetzt so ist wie sie ist.
Ich habe aufgehört um sie zu kämpfen, weil jeder Versuch, sie nur noch mehr von mir getrennt hat.

„Luan, hey Luan!", unbeeindruckt drehe ich mich zu Adrian, der lächelnd und voller stolz mich anblickt.
„Was?", genervt fahre ich mir durchs Haar.
„Elena hat mir geschrieben, dass wir jetzt in den Park sollen. Sie hat wohl eine Idee", grinst er.
„Keine Lust."
„Es geht um Ariana!", fügt er hinzu.
„Und jetzt? Soll mich das jetzt beeindrucken?", erhebe ich meine Stimme.
„Komm einfach mit!", posaunt er.
„Nop", er greift zu meinem Kopf und presst seine Stirn gegen meine. „Du kommst mit man!", manchmal habe ich echt das Gefühl, dass es ihm an Hirnzellen mangelt. „Hältst du dich jetzt für einen Sumoringer?", ich schubste ihn von mir weg und richte meine Haare wieder.

„Hab ich mir doch gedacht! Ihr Jungs seid zu dämlich um einmal auf mich hören zu können!", erklingt Elenas Stimme.
Stumpf drehen wir uns zu ihr. „Ich habe alles versucht, ab..", „Halt den Mund Adrian", unterbricht sie ihn. Schmunzelt betrachte ich Adrians fassungslosen Blick.
„Wir werden Ariana wieder zu Ariana machen", siegessicher fasst sie sich an ihrer Hüfte.
„Und wie willst du das schaffen?", gelangweilt setzte ich mich wieder auf die Bank.

„Wir werden mit ihr zu ihrer Heimatstadt fahren. Wir drei!", triumphiert sie.
Ich spüre wie das Blut in mir anfängt zu kochen.
„Spinnst du? Sie ist extra auf diese Uni gekommen, um so weit wie möglich von dieser Stadt entfernt zusein! Wir können ihr das nicht antun!", schreie ich sie schon förmlich an.
„Und du studierst echt? Denk mal nach. Wenn wir sie zu einem Ort bringen, der sie beschäftigt, mit dem sie innerlich noch nicht abgeschlossen hat, weckt das Erinnerungen. Auch wenn das hier nicht unbedingt tolle Erinnerungen sind, hilft das uns ein Tor zur ihrer Seele zu öffnen!", wütend verschränkt sie ihre Arme vor ihrer Brust.
„Sie hat recht", mischt sich Adrian ein, der eh gefühlt nur das Hündchen von Elena ist.
„Uhff", seufze ich und massiere mir die Schläfe.
„Ich weiß nicht", füge ich hinzu.
„Oke abgemacht, morgen seid ihr pünktlich im Park! Diesmal wirklich! Sonst komme ich euch holen, und das wird schmerzhaft!" ‚drohend wendet sie sich wieder von uns ab.

Ob das gut gehen kann? Ariana wollte nie über ihre Vergangenheit sprechen. Was wenn wir ihr damit nur noch mehr Schäden zufügen?

Soziopathen können nicht lieben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt