,, Das ist ein Baby, warum steht ein Baby vor unserer Haustür?" Die Stimme von Jongdae klingt ruhig, aber man hört trotzdem den panischen Unterton aus seiner Stimme heraus. Mit gemischten Gefühlen und einen gewissen Schock, den man mir ansehen kann sehe ich auf das Kind. ,,Vielleicht hat es ja jemand hier vergessen." Sofort kassiert Sehun ein
-ist-das-dein-erst-Blick- von Jongdae und mir, aber Sehun merkt auch selber relativ schnell das seine Aussage dumm war. Das Baby steht da bestimmt nicht weil es jemand hier vergessen hat, sondern dieses Kind wurde mit Absicht hier hingestellt. Ich habe da auch schon so ein Gefühl warum es hier steht. Doch vielleicht irrt sich mein Gefühl ja auch. Ich hoffe es wirklich.Jongdae stellt den Kinderwagen mit dem Kind erstmal ins Wohnzimmer und von dort aus betrachten wir weiter das kleine zierliche Mädchen. Wie eine Puppe liegt es in dem Wagen, ihre Haut ist blass und makellos. Die kleinen schwarzen Härchen auf ihrem Kopf sind deutlich zu sehen und ihre kleine Stupsnase bewegt sich beim Atmen einwenig. Ihre Augen sind geschlossen und man sieht wie ihr kleiner Brustkorb sich regelmäßig bewegt. Vielleicht ist es gut das sie gerade schläft. Sie hat nicht mitbekommen wie ihre Mutter sie verlassen hat. Doch der Schock wird kommen sobald sie ihre Augen öffnet und sie drei Männer sieht. Realisiert sie das überhaupt? Oder macht es ihr groß etwas aus? Was bekommt man in dem Alter von der Umwelt alles mit? Ich weiß es nicht. Wirklich nicht. Mit Kindern kenn ich mich genauso wenig aus wie mit Physik.
,, Was sollen wir jetzt mit ihr machen?"
Wir drei sind definitiv überfordert mit der Situation. Ratlos und verzweifelt beschreibt uns gerade am besten. Aber auch verängstigt ist ein Adjektiv, das unseren Zustand beschreibt. Niemals hätten wir damit gerechnet jemals mit so etwas konfrontiert zu werden. Es gleicht einer schlechten Sitcom. Drei Männer stehen verzweifelt vor einem schlafenden Baby und wissen nicht was sie tun sollen.
,, Vielleicht hat die Kindesmutter einen Zettel hinterlassen." Jongdae geht leise auf den Kinderwagen zu und durchwühlt vorsichtig die Taschen. Dabei achtet er genau darauf das kleine Wesen nicht zu wecken. Wenn wir jetzt schon mit einen schlafenden Baby überfordert sind, will ich garnicht wissen was passiert wenn sie anfängt zu schreien.
,, Hier, ich hab einen Brief gefunden."
Stolz zeigt er uns den Brief bevor er ihn öffnet. Gespannt über das was jetzt kommt beobachte ich Jongdae. Sein Blick ist starr auf den Text gerichtet und schon nach den ersten Sekunden hat muss er laut schlucken. ,, Les laut vor wir wollen auch wissen was darin steht."
Ungeduldig zappelt der jüngste neben uns herum. Jongdae schaut uns nur verunsichert an und sagt kein Wort. Seine Verhalten macht mir Angst, das er deutlich spüren kann durch meine benehmen. Von Sekunde zu Sekunde wirkt er überforderter und es dauert etwas bis er anfängt mit dem Lesen.,,Hallo Chanyeol,
vielleicht erinnerst du dich nicht mehr an mich. Es ist lange her als wir uns das letzte mal gesehen haben. An dem Abend haben wir beiden zu viel getrunken und haben etwas getan was folgen hinerlassen hat.Chanyeol du bist vor 8 Monaten Vater einer wundervollen Tochter geworden. Wahrscheinlich bist du jetzt geschockt, glaub mir das war ich auch als ich erfahren habe das ich schwanger bin. Lange habe ich darüber nachgedacht Hana abzutreiben, aber das habe ich nicht übers Herz gebracht. Aber leider kann ich mich auch nicht um sie kümmern, ich habe es wirklich mehrere Monate versucht, aber kann es nicht. Ich bin noch jung, habe keinen festen Job und bin einfach noch nicht bereit für ein Kind. Um ehrlich zu sein wollte ich auch nie Kinder haben. Auch wenn sich das egoistisch anhört, aber ich will mein leben nicht einfach Aufgeben. Ich will meine Träume erfüllen. Ich will um die Welt Reisen, Studieren, mich auf meinen Beruf konzentrieren, ein freies Leben führen ohne an etwas gebunden zu sein. Doch das kann ich nicht wenn ich eine Tochter habe.
Es tut mir Leid.
Die letzten Monate habe ich dich überall gesucht. Ich wusste am Anfang nicht mal deinen Namen. Es war schwer dich zu finden, doch ich habe es geschafft. Ich wollte das du erfährst das du Vater bist und das du eine Chance hast deine Tochter kennen zu lernen. Wie du diese Chance nutzt bleib dir überlassen. Ich weiß nicht wie dein Leben aussieht. Ob du Studieren willst, um die Welt reisen willst oder vielleicht komplett andere Träume hast. Vielleicht willst du genauso wie ich keine Kinder oder fühlst dich noch viel zu Jung dafür. Ich weiß nicht was in deinem Kopf gerade herumschwirrt, aber ich wollte dir dein Kind nicht vorenthalten. Ich gebe dir die Chance dich zu entscheiden. Entweder du entscheidest dich für ein freies, unbesorgtes Leben oder du Entscheides dich für deine Tochter. Wenn du dich für Hana entscheidest habe ich großen Respekt dir gegenüber, denn du hast das geschafft was ich niemals könnte. Doch wenn du so wie ich denkst, dann habe ich einen weiteren Zettel in den Umschlag gelegt. Du musst nichts weiter tun als zu unterschreiben und dann bist du nicht länger verantwortlich für deine Tochter. Sie wird in eine liebe Adoptivfamilie kommen und ein gutes Leben führen.
Du denkst bestimmt ich sei feige, doch du musst mich verstehen. Ich kann es einfach nicht und es tut mir Leid.
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Little surprise ||| Chanbaek
FanfictionDer junge Jura Student Park Chanyeol ist gerade mal Anfang zwanzig und lebt zusammen mit seinen zwei besten Freunden in einer kleinen WG. Gemeinsam genießen Sie Ihr unbeschwertes Leben und gehen feiern, wie viele anderen Studenten es auch tun. Das n...